Perfekte Regie des Glücks: Drei Monate Wartezeit für ein Bild von Luchs "Skadi"
MOLLN. Der Nationalpark hat das erste hochauflösende Fotofallenbild eines heimischen Luchses.
"Eigentlich wollten wir die Fotofalle schon wieder ab- und an anderer Stelle aufbauen", sagt Christine Sonvilla, "aber dann sind uns der Winter und eine Autoreparatur dazwischen gekommen."
Manchmal ist es eben perfekt, wenn das Glück Regie führt. Hätte es das nicht, dann wäre Luchsweibchen "Skadi" am 8. November nicht an der exakt richtigen Stelle auf rund 1500 Meter Seehöhe in der Nähe der Blumaueralm nördlich des Sengsengebirges vor die Linse der dort installierten Spiegelreflex-Fotofalle spaziert.
"Es hat nur eine optimale Position gegeben und die hat ,Skadi‘ gefunden. Sie ist übrigens eine Tochter des gewilderten ,Juro‘ und der ebenfalls verschollenen ,Freia‘", sagt die gebürtige Kärntnerin (34), die gemeinsam mit ihrem Arbeits- und Lebenspartner Marc Graf (33) aus Steyr die Initiative "Leben am Limit" (siehe Infobox) gestartet hat. "Das Bild kommt zum idealen Zeitpunkt", sagt Graf, der ebenso wie seine Partnerin studierter Biologe und Natur-Fotograf ist, "heuer wurden zwei Wilderer aus Oberösterreich wegen des Abschusses zweier Luchse verurteilt."
Insgesamt fünf Luchse streifen aktuell durch den Nationalpark Kalkalpen, 15 bis 20 Tiere sind es in Österreich. Diese sind jedoch höchst gefährdet.
Wertvoller Artenschutz
Alleine im Nationalpark gehen bis zu sechs Luchsmännchen ab. Ein im Sinne des Artenschutzes nicht nur bedenklicher Umstand, sondern ein teures "Vergnügen": "Die Kosten für nur eine Auswilderung belaufen sich auf rund 35.000 Euro", sagt Nationalpark-Direktor Erich Mayrhofer, dessen Schadenersatzklage gegen die verurteilten Wilderer vorerst abgeschmettert wurde: Ein Wildtier sei kein Eigentum, so die Begründung. Nun muss der Oberste Gerichtshof entscheiden. "Bei unserem Bestand handelt es sich um die letzte Teilpopulation in den Ostalpen, die früher durchgängig von Luchsen besiedelt waren. Wir haben eine Verantwortung für diese Tiere." Vom Bild, das Sonvilla und Graf nach monatelanger Vorbereitung gelang, ist er begeistert: "Im Nationalpark hat es eine Aufnahme in dieser Qualität noch nie gegeben."
Eine Stimme für die Natur
Bereits im August hatte das Biologen-Paar die hochauflösende Fotofalle aufgestellt, bis vor kurzem wurden jedoch "nur" Hirsche, Gämsen, Wildschweine und Dachse geknipst. "Wir haben bereits an vielen Orten weltweit fotografiert, aber der Luchs ist für uns ein ganz besonderes Erlebnis", sagt Graf, der mit Partnerin Sonvilla wilde Rentiere im hohen Norden vor der Linse hatte, in den Everglades unterwegs war und ein Bären-Foto-Film-Projekt in Slowenien betreut. "Dieses Foto von ,Skadi‘ gibt der heimischen Natur ein Gesicht. Wir wollen ihre Stimme sein."
Naturschutzprojekt
Leben am Limit ist eine Initiative der Naturschutz-Fotografen Marc Graf und Christine Sonvilla. Sie wollen mit Fotos, Filmen, Vorträgen und Magazinartikeln darauf hinweisen, wo die Natur überall an ihre Grenzen stößt und wie ein Miteinander von Wildtieren und Menschen möglich ist. Für ihr laufendes Foto-Film-Projekt „Braunbären in Mitteleuropa“ wurde Leben am Limit im Oktober 2016 mit dem „Beca MontPhoto WWF Förderpreis“ international ausgezeichnet.
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Warum auf der Titelseite!!
Diese Reklame ist in Zeiten wie diesen sicherlich kontraproduktiv. Regt nur kranke Geister zum Griff zur Waffe an.
ein schönes Bild ich hoffe es lockt keine Jäger an ?
und bitte nicht zu viel Aufhebens sonst kommen die Massen Luchs schaun
Wo ist eigentlich unsere Forumsjägerin, die uns immer weismachen will, dass die Wiederansiedlung der Luchse im Nationalpark quasi dem Untergang des Abendlandes gleichkommt ??
Die Martina ist heute bei einem FPÖ-Standl als AntiHofer-Werberin beschäftigt.
Verschrei's net.
Ich hoffe - weit weg.
Wer die erste Verhandlung gegen die Luchsmörderin besuchte und sich im Verhandlungssaal umschaute, welche Figuren da als Jäger auftraten, hat schnell einmal Kenntnis, dass mit der "Jägerei" vieles im Argen liegt.
Protzer, die meist von öffentlichen Aufträgen gut leben, deren Wasserträger als Jubelperser .......... da kann es nur in Zukunft heissen: keine Verpachtung seitens der ÖBF, Berufsjäger sollen Hege und Pflege übernehmen und die BoBoJäger ihre Schußgeilheit auf Schießständen ausleben.
Und wenn ein paar Narren Mitleid mit den Viecherln haben, die der Luchs verspeist ........... in der Natur herrscht Fressen und Gefressenwerden und nicht BoBoJäger schiesst Lux, weil das sooooo cool ist.
100 % Zustimmung (++++)
So viel geballte Kompetenz, dass es fast schon schmerzt... Ich nehme an, es werden neben den Witzfiguren von Jägern auch Witzfiguren der Tierschutzorganisationen fest Stimmung gemacht haben, so wie Sie das auch versuchen.
Wo haben wir denn bitte noch intakte Natur in (Wildtier-)Biotopausmaß mit den Regelmechanismen von Fressen und gefressen werden? Vielleicht bei Ihnen auf der Gartenböschung im Insekten-Amphibienmaßstab.
Kennen Sie sich aus mit jahreszeitlich bedingten Wildtierwanderungen, Stoffkreislaufveränderungen, wirtschaftlicher und ökologischer Biotoptragfähigkeit, kompensatorischer Sterblichkeitsfaktoren usw. oder sind Sie Luchsspezialist aufgrund des Abos der Hauskatzenpost?
...und Luchse sind auch nicht wie weiter oben beschrieben Hetzer sondern Selektierer...
Na toll, jetzt wird mit Super-HD-Kameras das Wild gehetzt, was ist das nächste? Der schaulustige Städter, der nachts mit den jetzt überall erhältlichen Nachtsichtgeräten/Wärmebildkameras die Gegend verunsichert?
Lasst sie doch einfach in Ruhe! Die Aussage, im Nationalpark würden 6 männliche Luchse fehlen, ist kompletter Schwachsinn, wenn man diese nicht in Bezug auf die ausgewilderten Weibchen sondern auf die Reviergrößen bezieht. Kann es sein, dass sich hier ein paar Berufsnativisten als die großen Luchsretter hinstellen und ein nettes Körberlgeld verdienen möchte, denn um öfter als ein Foto im Jahr zu schießen braucht es eben ein paar mehr Viecherl?
Jeder Abschuss ist zu verurteilen, wenn dann noch die Gesellschaft die letzten Wildkorridore respektieren würde, dann könnte sich eine zuletzt noch natürliche Population etablieren, aber es gibt scheinbar Leute/Organisationen, die glauben, das Problem durch (tlw. illegalen) Import von fragwürdig Individuen retten zu können? Blödsinn
Na toll, jetzt wird mit Super-HD-Kameras das Wild gehetzt
Ach Ahnungsloser...
Dann lassen Sie uns doch bitte an Ihrem unglaublichen Wissen teilhaben!! Ich glaube eher, dass Sie keine Ahnung von Wild und deren Sensibilität haben...
Eines der schönsten Wildtierbilder aus einer Fotofalle und eindeutig zu erkennen ein >"LUCHS"< !!!
Ein Waidmann sieht beim Nachhauseweg von der Jägerhütte... oh, a Wahnsinn, leck mi ... Hannibal ist mit einer Elefantenherde unterwegs und da wird a Fanterl nicht fehlen und Stoßzähnen-Trophäen habe ich auch noch keine - die Brille liegt in der Hütte - oiso, der Richter wird's scho einsehen, Prost nu an zwafochn Wurzelgeist: BUMMMM - Delirium düdeldei
Ohhhh scheiße ... wos is den des?? Is des a Fux? Kloana is a ois a Elefant - scheiß akahäu- i sauf nix mehr... Bis in ana Stund...
Guat, zwoa Enzian ois stroff passt a ... wauns net mehr is... da Richta glaubts eh, das i a Fanti mitn Fux verwechset hob...goi?
Und das Ende der Geschicht, einige Jäger trinken "nicht" - mit der rechten Hand - die brauchens zum Leber halten...
Eine Bitte an die übriggebliebenen "ehrlichen" Jägerschaft:
Lässt doch BITTE dieses und andere so schöne Tiere wie den Luchs Überleben!!!!!!!!!
BITTE - BITTE - BITTE
Ich glaube eher Sie haben etwas zu tief in das Glas geschaut, um diese Zeit schon? Respekt!!
Ob das nicht zusätzliche Werbung (Werbung)
für neue Abschüsse ist?
Was für eine kleine Schönheit!
Alles Gute für Skadi und sei schlauer als die Knaller!
Sehr gut dass das Urteil angefochten wurde, die Kosten für die Neuauswilderung werden die Straftäter-innen sehr wohl zu tragen haben
Tolle Aufnahme, das stimmt. Mir tun aber auch jene Tiere leid, die von diesem Raubtier gehetzt, verletzt und oft qualvoll getötet werden. Diese Beutetiere sind meist auch sehr schön anzuschauen und stehen zum Teil sogar auf der Liste gefährdeter Tiere. Ich behaupte, obgleich mir bewusst ist, mich zum "Beutetier" der selbsternannten und zum Teil militanten Tier- und Naturschützer zu machen, dass jene Jäger, die damals einen Luchs erlegt haben, anderen Tieren das Leben geretet haben. Mir tut auch kein Wolf leid, der einem "Irrtum" zum Opfer fällt.
Guten Morgen und willkommen in der Realität.
Kleiner Tipp für sie: Walt Disneys Bambi gibt es nicht!
Wie ist das mit den vielen Schweinderln, die auf Ihrem Teller landen? Mit den Wuserln, die nicht zur Welt kommen, weil Sie Eier verzehren?
Oder sind Sie konsequent genug, Veganer zu sein?
orlando, diese phrase ist schon abgedroschen.
bin sofort dabei die "fresskultur" der menschen zu ändern, sofort.
Das Prinzip der Natur ist Ihnen aber schon geläufig?
So liebe Jäger & Co - bitte ein oder zwei Schnapserl weniger trinken und die Brille nicht vergessen - nicht, dass es wieder zu "Verwechslungen" kommt.
Super Bild.
Hoffentlich geben diese "Luchsabknaller" eine Ruhe.
Good Luck ..... Skadi.
na dann wissen jene,die jagt
auf diese schönen tiere machen, bescheid
wo man wildern kann,sagen kann,
dass sei durch verwechslung geschehen,
falls man sie erwischt..........
Wenn die wenn auch recht vage Ortsangabe stimmt, dann war das naiv diese zu nennen, das habe ich mir auch gedacht. Ich hoffe daher dass es eine Finte war.
Stimmt - Schadenersatz ist ja bekanntlich auch Fehlanzeige.
Eine gute Geschichte mit positivem Inhalt, ein wirklich gutes Foto. Und ein Pärchen, dass seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Ich hoffe inständig dass die Freude nicht jäh zerstört wird, die Gründe sind bekannt. Der Satz "diese sind jedoch höchst gefährdet" könnte drohender nicht sein.
Tolle Aufnahme - das gibt Hoffnung!