Ornithologen warnen: "Sterben die Insekten, sterben auch die Vögel"
LINZ. Die Hälfte der Brutvogelarten könnte ohne Schutzmaßnahmen schon bald verschwinden.
Was wäre der Garten ohne brütende Meisenpärchen, was ein Spaziergang im Grünen ohne das vielstimmige Vogelkonzert?
Biologen und Naturschützer haben schon lang eine zuerst schrittweise, dann galoppierende Verarmung unserer Vogelwelt festgestellt. Die Aussicht auf einen "stummen Frühling", den die US-Biologin Rachel Carson 1962 heraufbeschworen hat, könnte Wirklichkeit werden.
Denn Bienen und andere Insekten machen sich rar. Um 80 Prozent ist ihre "Biomasse" laut deutschen Studien seit 30 Jahren zurückgegangen. "Sterben die Insekten, sterben auch die Vögel", warnt Stephan Weigl, Ornithologe am Biologiezentrum des Landes.
Schleichender Prozess
Die Folgen zeigt ein bundesweites Langzeit-Monitoring der Bestände durch die Vogelschutzorganisation BirdLife, aus deren Ergebnissen jetzt eine "Ampelliste" erstellt wurde. Darin sind die Arten nach Gefährdungsgrad in Rot (akut vom Aussterben bedroht), Gelb (stark gefährdet) und Grün (vorerst nicht gefährdet) eingeteilt. Demnach wird die Hälfte aller Brutvogelarten verschwinden, wenn nicht rasch Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Ein schleichender Prozess, von dem die Vögel der offenen Kulturlandschaft am massivsten betroffen sind. 16 der dort vorkommenden Vogelarten stehen vor dem Aussterben, 19 sind akut bedroht. Als Ursachen nennt Eva Ranner von BirdLife: Intensivierung des Ackerlandes, immer mehr Dünger- und Pestizideinsatz, Entfernung von Landschaftsstrukturen und steigender Anteil von "Fettwiesen". Das alles führe zum Verschwinden der Insekten und zum Abgesang der Vögel.
Rebhuhn kämpft ums Überleben
Der Kollaps des Rebhuhnbestandes ist eines von vielen Anzeichen der drohenden Apokalypse. Um 94 Prozent sind die Bestände der einst weit verbreiteten Art zurückgegangen. "Das Rebhuhn findet in den Getreidefeldern kaum noch blühende ,Unkräuter’ und damit auch kaum noch Insekten für die Küken, hinzu kommt der Verlust an Hecken, Feldrainen und Brachen zum Brüten", sagt WWF-Ornithologe Bernhard Kohler.
Auf Rot steht die Ampel auch bei neun Vogelarten der extensiven Feuchtwiesen, bei 30 weiteren zeigt sie Gelb. "Ganz massiv sind die Verluste etwa beim Braunkehlchen", sagt Kohler. Denn die Feuchtwiesen werden trockengelegt. Da hat der kleine Singvogel kaum noch Chancen auf eine erfolgreiche Jungenaufzucht. Sein Schicksal teilt auch der bodenbrütende Wachtelkönig, dessen Brut beim Mähen oft unter die Räder kommt. Und nach seiner Nahrung (Heuschrecken, Libellen, Käfer) muss er lang suchen.
Ein weiteres Element der einst vielfältigen Landschaft droht zu verschwinden: die artenreichen Streuobstwiesen. Dort fand der Rotkopfwürger bis in die 1980er-Jahre noch genug Nahrung und Lebensraum.
Und unsere Dörfer? "Dort wurden viele frühere Wirtschaftsflächen mittlerweile durch Gärten, Baum- und Buschgruppen ersetzt", sagt Kohler. "Buschliebende" Arten wie die Mönchsgrasmücke profitieren davon. Doch die Kehrseite sind lebensfeindliche Thujenhecken, kurz gemähte Rasenflächen und intensiv "gespritzte" Blumenbeete, auf denen Insekten keine Nahrung finden. Da haben Meisen, Zaunkönige, Rotkehlchen und Schwalben einen schweren Stand. Und sogar ein Allerweltsvogel wie der Star ist um ein Drittel weniger geworden.
Wenn Sie zum Erhalt unserer Vogelarten beitragen wollen, denken Sie jetzt im Frühjahr daran, Ihren Garten vogelfreundlich zu gestalten. Pflanzen Sie dichte Hecken mit Gehölzen, die Nahrung und Nistgelegenheiten bieten: Holunder, Kornelkirsche, Felsenbirne, Schlehe, Schneeball, Efeu und vor allem Weißdorn, der besten Schutz für die Brut bietet.
Die große Schar der OÖN-Bienenfreunde und Bienenpaten
Unterschreiben Sie für die Bienen: Werden Sie OÖN-Bienenfreund und treten Sie mit Ihrer Unterschrift für eine bienenfreundliche Politik ein. Unterschreiben Sie auf nachrichten.at/bienen
Spenden Sie für die Bienen: Zudem können Sie auch privater Bienenpate werden: Mit 20 Euro finanzieren Sie ein Zehntel eines neuen Bienenstockes, der bei einem Imker aufgestellt wird. So mehren wir die Bienenvölker. Wo der von Ihnen mitfinanzierte Stock steht, teilt Ihnen der Landesverband für Bienenzucht mit: Spenden Sie bitte an
IBAN: AT22 1500 0007 1143 3508 BIC: OBKLAT2L
bei der Oberbank.
Empfänger ist der OÖ. Landesverband für Bienenzucht. Als Verwendungszweck bitte Ihren Namen angeben.
Werden Sie Firmenbienenpate: Übernehmen Sie mit Ihrem Unternehmen eine Patenschaft für eine Saison für einen oder mehrere Bienenstöcke. Der gesamte daraus gewonnene Honig gehört Ihnen. Sie entscheiden, ob wir die neuen Bienenstöcke auf Ihrem Firmengelände oder beim Imker aufstellen. Alle Firmenbienenpaten werden in den OÖN mit Bild vorgestellt.
Der Förderbeitrag für den ersten Stock beträgt 800 Euro und vermindert sich für jeden weiteren Stock. Eine Hälfte Ihres Förderbeitrages fließt in Bienenschutzprojekte, die andere Hälfte wird für den Ankauf des Bienenstocks und Imker-Unkosten verwendet.
Interesse? Senden Sie uns ein Mail an bienen@nachrichten.at für weitere Informationen.
Voller Biertank am Urfahraner Markt: "Wir sind startklar"
Pühringer: Frühpension nur für "Hackler auf der Baustelle" sinnvoll
8 Monate nach Brand: "Wir haben das noch nicht verarbeitet"
Anleitung für Bombenbau und Terrorpläne: 22 Monate Haft für 17-Jährigen aus Grünburg
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Grassilage zerstört die Umwelt. 5 bis 7 maliges Mähen zerstört die Artenvielfalt der Wiesen. Insekten, Vögel und Reptilien sterben deswegen aus. Warum kassieren Bauern Umweltprämien, bei denen diese weißen oder hellgrünen Plastiksäcke auf den Wiesen herumliegen?
Der von Brüssel aus geschützte Singvogel namens "Krähe" ist der größte Räuber von Singvogelnestern. Soviele Krähen und Elstern wie wir sie zur Zeit haben, hat es bei Weitem noch nie gegeben. Aber in Brüssel haben sie eine Lobby gefunden. Die Krähe ist ein sehr kluger Raubvogel und verfolgt die Vogeleltern, merkt sich den Nistplatz und schlägt erbarmungslos zu.
Schützt die Insekten, damit die Krähe genug Vogelnester ausrauben kann. So schaut's aus!
Till-Eulenspiegel
aber Einigen in Brüssel und in ihren eigenen Länder haben auch schon der Ernst der Lage begriffen und ändern ihre Meinung .. siehe das aktuelle Pestiziden Verbot .
pepone,
die Krähe ist ein sehr intelligentes Tier. Ein Schafzüchter in unserer Gegend hat Problem mit seinen Junglämmern. Wenn die auf der Waide geboren werden, sitzt die Krähe schon auf dem Rücken der Mutter und hackt sofort, wenn das Junge da ist diesem die Augen aus. Der muss die Lämmer zum lämmern im Stall behalten, was den armen Tieren überhaupt nicht gefällt.
Till-Eulenspiegel (10482)
30.04.2018 12:40 Uhr
ja ich kenne das ...
war vorher mitn Radl unterwegs und die Natur beobachtet.
und bin später dann bei uns im Garten gestanden um dort am Flieder zu riechen und zu sehen was sich tut .
ich konnte Amsel beobachten die sich beim Wasser trinken bediente dass ich für sie in einer grosse Tasse aufgestellt habe.
ich habe außer Maikäfer nicht viele Insekten gesehen .
Ziel der neuen Agrarpolitik muss die Finanzierung von Umweltleistungen der Landwirtschaft sein, und die nicht die Erhöhung der Produktion, die dann im Ausland billigst verramscht wird. Daran wird man die Leistung und den Wert einer Köstinger und ihres Generalsekretärs am Ende des Tages messen. Mit Sonntagsreden und billigem Geschwätz von unnötigen Funktionären wird es nichts werden. Und es wird immer mehr auf die Landwirtschaft geschaut bei Umweltproblemen und auch Zusammenhänge richtig erkannt.
Ein verpflichtender und für den Bauern verträglicher Anteil seines Grundbesitz sollte bewirtschaftet bleiben. (2-10%) und diese können von mir aus auf durch den Preis von Fleisch oder die Milch kompensiert werden.
absolut85
derzeit gibt es eine Aktion oder sagen wir mal eine " Empfehlung " dass Landwirte Grünstreifen mit Blumensamen anlegen sollen um den Bienen Nahrung zu bieten .
> Unterschreiben Sie für die Bienen: Werden Sie OÖN-Bienenfreund
> und treten Sie mit Ihrer Unterschrift für eine bienenfreundliche
> Politik ein.
Als ob die Politik was nutzert Die sorgt sich eh nur um die Sitze
Wahrscheinlich nutzt das Beten viel mehr als das Eintreten.
Und nicht nur meine Katze, auch die Greifvögel werden Probleme haben.
Die Katze fing letztes Jahr jeden Tag 1 - 2 Mäuse und brachte sie heim. Heuer hat sie seit 3 Wochen keine einzige Maus mehr gebracht.
Meine bringen grad Zecken heim, also gibts Mäuse.
Vielleicht ist ihre liebe Katze auf den Geschmack gekommen und frisst nun lieber Vögel?
.....aber dafür 3 Vögel!
da ich die Vogelwelt in meiner
Umgebung genau beobachte,es stimmt
ich sehe kein Rotkelchen mehr,selbst
die Amsel wird weniger,fand letzte
Woche zwei tote Amseln,
was ich jahre lang vermisste war
der Schwarzspecht,die gibt es wider
der ist allerdings im Wald zuhause,
man erkennt ihn am Gesang,wenn man
ihn sieht hat man glück gehabt.
Wenn eine Katze aus dem Haus ist, geht draußen ein lautes, aufgeregtes Gezwitscher los und die Vögel fliegen wild herum, um die Katze vom Nest möglichst weit abzulenken.
aus diesen grund ist meine
katze ein stubentiger!