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Nebenrolle für Ebensee-Plakat im Film "Spotlight"

Von Edmund Brandner und Sabrina Payrhuber, 04. März 2016, 00:04 Uhr
Nebenrolle für Ebensee-Plakat im Film "Spotlight"
Damals und heute: Natalie Prohaska und Robert Loidl zeigen den OÖNachrichten das Plakat, das im oscarprämierten Film "Spotlight" zu sehen ist. Bild: Hörmandinger

EBENSEE. Der diesjährige Siegerstreifen der Oscar-Verleihung macht Gratiswerbung für die Traunsee-Gemeinde

Es gibt zwei Gründe, warum man sich den oscarprämierten Film "Spotlight" ansehen sollte. Erstens, weil Zeitungsjournalisten darin die Helden sind (endlich erkennt es auch Hollywood). Und zweitens, weil Ebensee darin eine Rolle spielt. Eigentlich ein Ebensee-Plakat. Es hängt an der Wand eines Pubs in Boston, in dem eine Szene gedreht wurde. Man sieht das Plakat nur kurz, aber mehrmals. Genug, um in heimischen Kinos das Publikum zum Raunen zu bringen.

Plakat aus dem Jahr 1985

Nun ist bekannt, dass Uhren-Hersteller oder Autokonzerne Unsummen auf den Tisch legen, damit ihre Produkte in Filmen ins rechte Licht gerückt werden. Bei James-Bond-Produktionen greifen sie in die Drehbücher ein. Aber Ebensee?

Am Südufer des Traunsees weiß niemand, wie das Plakat überhaupt in die USA kam. Auch nicht Gerhard Spengler. Der ist Leiter des Tourismusbüros in Ebensee und war 1985 für die Produktion des Plakats verantwortlich. "Der einzige Amerikaner, dem wir das Plakat bei einer Gästeehrung schenkten, war ein Texaner", sagt er. "Aber Texas ist weit weg von Boston." New York läge näher. Dort gab es eine Zweigstelle der Österreich Werbung. Fest steht hingegen, wer die beiden siebenjährigen Kinder sind, die auf dem Plakat abgedruckt wurden. Sie wurden 1985 vom Ebenseer Trachtenverein D’Sunnstoana zum Fotografen geschickt. Das Mädchen heißt Natalie Prohaska und ist heute Wirtin (Gasthaus Riedler). Bei dem Buben handelt es sich um Robert Loidl. Beide erinnern sich mit Stolz an den Tag des Shootings zurück. Auch deshalb hängt ein Exemplar in der Gaststube von Natalie Prohaska. Dass das Plakat nach so vielen Jahren in einem Oscar-Film auftauchen würde, damit hat die Wirtin jedenfalls nicht gerechnet: "Als ich davon erfahren habe, dachte ich noch, das wäre ein Scherz", sagt die 39-jährige Ebenseerin. Robert Loidl hat überhaupt erst heute von seinem Vater davon gehört: "Für mich war das total überraschend."

Wie das Plakat in die Bostoner Bar gekommen ist, kann sich die Wirtin jedenfalls nicht erklären. "Vielleicht hat jemand eines nach seinem Urlaub am Traunsee mit in die USA genommen", spekuliert Prohaska. "Ich war ja noch nie in Boston. Aber ich glaube nicht, dass es dort so schön ist wie bei uns."

Auch ohne eine Antwort auf die Frage, wie das Plakat zum Nebendarsteller wurde, findet Gerhard Spengler, dass es "eine super Sache ist". "Auch wenn es 31 Jahre gedauert hat, bis das Plakat seine volle Wirkung entfalten konnte."

Ausgezeichneter Film

Spotlight ist ein US-amerikanisches Drama aus dem Jahr 2015. Die Regie führte Tom McCarthy, der zusammen mit Josh Singer auch das Drehbuch verfasste.

Der Film basiert auf wahren Ereignissen und handelt von einem Team von Journalisten der Tageszeitung The Boston Globe, das den sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in Boston aufdeckt.

Die Hauptrollen werden von Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, John Slattery, Stanley Tucci und Liev Schreiber gespielt. Bei einer Pub-Szene ist deutlich das Ebensee-Plakat (siehe Bild) zu sehen. Spotlight gewann mehrere internationale Filmpreise, darunter erst kürzlich den Oscar in der Kategorie „Bester Film“.

 

Burton und Bourbon
Richard Burton Bild: Warner

Burton und Bourbon

Ebensee hat schon lange eine gute Verbindung zu Hollywood und dem Filmgeschäft. 1968 wurden in der Salinengemeinde die wichtigsten Szenen des Thrillers „Agenten sterben einsam“ gedreht. Über die Dreharbeiten und den reichlichen Whiskeykonsum von Hauptdarsteller Richard Burton reden die Einheimischen noch heute. Vor zehn Jahren entstand der Horrorfilm „In drei Tagen bist du tot“ am Traunsee-Ufer. Der touristische Werbeeffekt durch Wasserleichen war aber eher gering.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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bernardo90 (201 Kommentare)
am 04.03.2016 09:36

Also ich hab' den Film diese Woche im Kino gesehen - und mir wäre es nicht aufgefallen grinsen!

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lancer (3.688 Kommentare)
am 04.03.2016 07:52

wir waren damals zur Zeit der Dreharbeiten auf dem Feuerkogel auf Schul ski-kurs. Ich erinnere mich an die für die Dreharbeiten hergerichtete Talstation der Feuerkogelseilbahn. Überall standen Statisten in Wehrmachtsuniformen herum. Ich schaue mir den Film auch heute noch öfter auf DVD an. Der 2. Drehort war die Burg Hohenwerfen. Im Film führte die Seilbahn auf die Burg.

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