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Griechenland-Urlauber: "Krise ist nicht zu spüren"

29. Juni 2015, 00:04 Uhr
Griechenland-Urlauber sind noch entspannt: "Die Krise ist nicht zu spüren"
Griechenland als Reiseziel ist bei den Österreichern nach wie vor sehr beliebt. Bild: Reuters

VASSILIKOS, LINZ. OÖN-Lokalaugenschein auf Zakynthos – Reiseanbieter rechnen mit keiner Stornowelle.

Von der Krise um den Austritt Griechenlands aus dem Euro ist für Urlauber im Dorf Vassilikos auf der Insel Zakynthos auf den ersten Blick nichts zu merken: am Sandstrand scheint die Sonne, das Meer lädt zum Baden ein, die Stimmung ist entspannt. "Hier auf der Insel bekommt man von der Krise wenig mit", sagt Renate Oberlader aus Leogang (Salzburg), die mit ihrem Ehemann Hubert und den zwei Kindern hier urlaubt. "Die Vermieter und das Personal in Hotels und Bars haben offenbar keine Angst, dass die Touristen ausbleiben."

Doch aus Gesprächen wissen die Oberladers, dass die Situation am Festland anders ist: "Ein Arzt erzählte, dass es dort viele Menschen gibt, die sich einen Arztbesuch nicht mehr leisten können", sagt Hubert Oberlader. Für die Familie ist klar: "Wir würden jederzeit wieder kommen."

Bei den Einheimischen ist die Krise das Tagesthema, wie OÖN-Redakteurin Anneliese Edlinger aus ihrem Urlaubort Vassilikos berichtet: Gebannt verfolgen sie im Fernsehen Übertragungen aus dem Parlament, im Schatten wird über Vor- und Nachteile des Euro-Austritts diskutiert. Viele unterstützen ihren Premier Alexis Tsipras, keiner will ein weiteres Sparpaket. "Wir haben genug gelitten", sagt Dennis Filippidis. "Griechenland sollte aus der Eurozone austreten, anstatt sich weiter von Brüssel dominieren zu lassen." Das Beispiel des 63-Jährigen zeigt, wie dramatisch für viele Griechen die Lage ist: Er wartet nach 44 Arbeitsjahren seit drei Jahren auf die Pension. Doch niemand wird neu ins System aufgenommen, daher lebt er von der Pension seiner Frau, die um ein Drittel gekürzt wurde.

Dennoch bleiben die Griechen zu ihren Gästen freundlich, versuchen ihre Sicht zu erklären: "Wir wollen uns das System der Nordländer nicht aufzwingen lassen", sagen sie. "Wir haben eine andere Mentalität." Diese scheint bei den Österreichern nach wie vor gut anzukommen: "Griechenland ist für uns heuer die beste Destination", sagt Kathrin Limpel, Sprecherin des Reiseanbieters Tui. Mit einer Stornowelle rechnet sie nicht: "Obwohl Griechenland so oft in den Schlagzeilen war, gab es bis jetzt dazu kaum Anfragen."

"Verstehe die Aufregung nicht"

Ganz gelassen sieht der Wahl-Linzer Giorgios Nikolaidis die Lage in seiner Heimat: "Das, was die EU und die Regierungen seit fünf Jahren wollten, findet jetzt statt: der Ausstieg aus dem Euro", sagt der Pächter des Restaurant Orpheus. Wer Erspartes habe, verstecke es daheim oder sei Kunde bei einer ausländischen Bank, "aber Geld haben eh nur 30 Prozent der Griechen". (hes, mpk, bock)

 

Ratschläge für Griechenland-Urlauber

Das Außenministerium empfiehlt: es sollte „ausreichend Bargeld für den gesamten Urlaub“ mitgenommen werden. „Wie die Situation in den Banken sein wird, kann niemand absehen“, sagt Ministeriumssprecher Martin Weiss.
Ähnlich lautet der Rat von Georg Rathwallner, oberösterreichischer VKI-Leiter: „Bei Pauschalreisen sehe ich derzeit keine große Gefahr. Ich würde einen gebuchten Urlaub nicht stornieren.“

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13  Kommentare
13  Kommentare
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meisteral (11.760 Kommentare)
am 29.06.2015 17:35

in Vassilikos auf Zakynthos braucht man kein Geld, denn da kann man aus Langeweile gar keins ausgeben.
Schönes Dorf, null los, außer Sommerakademie, und die sind eher Spaßbremsen....... zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.06.2015 17:43

Vassilikos

ist das die Stadt wo die GRÜNE Vasilaku herkommt ? grinsen

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oneo (19.368 Kommentare)
am 29.06.2015 16:32

griechenlandurlauber werden frühestens die krise dann spüren, wenn den hotels das geld ausgeht und die lieferungen nicht mehr bezahlen können. (fleisch, gemüse, obst usw.). dann gibt es eben schmalkost. da hilft dann auch kein bargeld, das hotel kann eben nicht mehr kochen.

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alibi (66 Kommentare)
am 29.06.2015 15:12

Heile Welt

Ist das nicht romantisch! Der Tourist geht zum Bankomat und holt sich soviel Kohle wie er will oder kann und die Griechen stehen mit langem Gesicht daneben und können ihre Wertsachen versetzen, weil das EU-Großkapital das Land pleite gemacht hat und die Last auf die kleinen Leute bequem abladen darf.

Wie lange dauert es, bis die nächsten wirtschaftlich unbedeutenden Länder - wie z.B. Österreich - von der EU in die gleiche Lage gedrängt werden?

Es ist später, als du denkst, Austria!

Aber blöd reden und schreiben wird man ja noch dürfen .....

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 29.06.2015 13:15

...die Griechen unterstützt nur der, der individuell nach Griechenland reist.
Der Pauschaltourist füttert nur die Konzerne...

...sitzt am Strand, kommt dort auch nicht weg, weil zu "fett" vom All-In Ouzo, oder zu feig, isst sein Wiener Schnitzerl in Griechenland, und so passt eh alles...

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( Kommentare)
am 29.06.2015 18:22

und merkt natürlich nichts von einer Krise-
außer es plagt ihn die Gicht vom Rotweinsaufen.

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vale46 (268 Kommentare)
am 29.06.2015 12:51

Das griechische Volk wurde von ihren Parteiführern und sonstigen Bonzen betrogen!

Auf alle Griechen zu schimpfen ist einfach - wo bleibt die Fairness dem Volk gegenüber?!?

Wir waren in der ersten Griechenlandkrise dort auf Urlaub. Entgegen allen negativen Meldungen aus den Medien ein absolut schöner Urlaub. Die Inseln regeln sich durch den Tourismus. Am Festland sieht es da schon etwas anders aus.

Island, Irland, Griechenland... wer weiß welche Länder sich noch einreihen werden. Die Eurozone ist zum Scheitern verurteilt. Zu viele verschiedene Völker, Ansichten, Mentalitäten. So etwas hat noch nie funktioniert. Der Schuldenberg alle Länder wächst und wächst. Und alles unter dem Motto: Wir sind EU!

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Elfenwolle (38 Kommentare)
am 29.06.2015 10:43

Auf Urlaub nach Griechenland fahren hilft der Bevölkerung wahrscheinlich am meisten!

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 29.06.2015 10:25

"Krise ist nicht zu spüren"

Ja klar, wenn man die Augen zu macht.
Typisch Pauschalurlauber.

Natürlich wird den Touristen eine gewisse Normalität vorgespielt. Spricht man Griechen persönlich an oder verlässt man die Touristenroute ist das schon ganz anders!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.06.2015 10:17

im Artikel .
Ganz gelassen sieht der Wahl-Linzer Giorgios Nikolaidis die Lage in seiner Heimat: "Das, was die EU und die Regierungen seit fünf Jahren wollten, findet jetzt statt: der Ausstieg aus dem Euro", sagt der Pächter des Restaurant Orpheus.

das ist NONSENS pur !
die Milliarden EU Hilfe haben die Griechen VERSCHLEUDERT mit dem Gedanke : mia kriagn eh no wos nochgschoben !!!
Viele Milliarden wurden ihnen schon nachgelassen und trotzdem sind sie Pleite weil die Systeme NICHT funktionieren ...

Offene Steuern Beträge und Steuerhinterziehung ... auf Fremdkonten liegen bis zu 200 Milliarden " Schwarzgeld " traurig
Geld wäre genügend vorhanden , die Regierung muss es sich NUR holen ...

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Kyselak.war.hier (1.593 Kommentare)
am 29.06.2015 09:16

klaro, solange man im hotel/ressort bleibt, merkt man nix von einer krise.
aber wenn man sich ein auto ausleiht und ein wenig in der gegend herumfährt, sieht und spürt man sehrwohl dass es grad nicht so leiwand ist für die bevölkerung.

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blacky (263 Kommentare)
am 29.06.2015 08:22

das kommst schon noch wenn der Nachschub ausbleibt

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( Kommentare)
am 29.06.2015 13:21

100 % agree - sobald der nachschub ausbleibt werden auch die urlauber zu nörgeln beginnen. die buffets werden nur noch halb voll/leer sein !!! spätestens dann wird sich jeder beim buchen schon überlegen griechenland zu bereisen.

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