Eröffnung der S10 rückt Freistadt ein Stück näher an Linz
FREISTADT. Ende Dezember wird die Mühlviertler Schnellstraße für den Verkehr freigegeben. Bereits am 12. Dezember wurde sie symbolisch eröffnet.
Ein zusätzlicher Feiertag wurde für heute im Bezirk Freistadt ausgerufen: Anlass ist die symbolische Eröffnung der Schnellstraße S10, die heute Mittag beim Südportal des Tunnels Götschka an der Gemeindegrenze von Unterweitersdorf und Neumarkt angesetzt stattfand. Dass die eigentliche Verkehrsfreigabe erst neun Tage später erfolgt, soll der Feierstimmung keinen Abbruch tun.
4,4 Kilometer Tunnel
Mehr als sechs Jahre wurde am Bau dieser 22 Kilometer langen Nord-Süd-Verbindung gearbeitet. Zu den Spitzenzeiten waren rund 800 Personen gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Herzstück der Schnellstraße ist der 4,4 Kilometer lange Tunnel Götschka. Aufgrund der Steigung des Geländes ist er in Fahrtrichtung Norden dreispurig ausgebaut – ein in dieser Dimension in Österreich einzigartiges Bauvorhaben. Und da der 5,5 Kilometer lange Bosrucktunnel zur Hälfte der Steiermark gehört, ist der Tunnel Götschka sogar der längste in Oberösterreich.
Doch was bringt die rund 700 Millionen Euro teure Schnellstraße dem Bezirk Freistadt? Zunächst natürlich eine Entlastung der Anrainer an der B310 – speziell in den Ortschaften Götschka, Matzelsdorf und Lest. Immerhin wurden rund 40 Prozent der gesamten Trasse lärmschonend durch Tunnel und Unterflurtrassen. Zum zweiten beschleunigt die Schnellstraße den Verkehrsfluss erheblich. Gerade die langen Blech-Kolonnen zwischen Unterweitersdorf und Neumarkt sollten der Vergangenheit angehören.
Goldgräberstimmung
Ein Aspekt, der in Freistadt mitunter schon so etwas wie Goldgräberstimmung ausgelöst hat: Die Region rückt ein gutes Stück näher an Linz heran. Südlich der Bezirkshauptstadt soll ein großes Betriebsbaugebiet entwickelt werden. Auch Veranstaltungen könnten davon profitieren, dass "auch die Linzer jetzt in gut 20 Minuten bei uns sind", wie es Franz Kastler, Obmann des Messevereins Freistadt, ausdrückt.
Wie weit die Schnellstraße zusätzlichen internationalen Fernverkehr anlockt, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, dass die heutige Eröffnung noch nicht das Ende des Projektes S10 darstellt: Derzeit entsteht ein Vorprojekt für den 8,5 Kilometer langen Abschnitt von Freistadt-Nord bis nach Kerschbaum. "Da gehen wir von einem Baubeginn im Jahr 2021 aus. Das hängt von der Dauer der Behördenverfahren ab", sagt Straßenbau-Landesrat Günther Steinkellner (FP). Und den Stau vor Linz wird wohl erst eine leistungsfähige Linzer Ostumfahrung gänzlich entschärfen können. Baubeginn: Wohl kaum vor 2025.
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"auch die Linzer können jetzt in 20min. bei uns in Freistadt sein"
äähhmmm, nein danke!
Bezirk Freistadt, der Bezirk der OÖ Straßenrekorde
höchster Pass OÖs
längster Tunnel OÖs
und wohl auch mit Abstand die meisten unübersichtlichen Güterwegskurven
Was die S10 bringt?
- Transit- bzw. überregionalen Schwerverkehr (als Teil der Europastraße 33 von Schweden nach Griechenland)
- Zusätzliche Emissionen
- Schulden
....
Sorry, natürlich: Europastraße 55
Super, rückt näher an den Stau heran - das ist das Ergebnis der vertrottelten Verkehrspolitik Schwarz/Rot der letzten Jahrzehnte. Und dann kommt der Schlaubär und will die Eisenbahnbrücke auch gleich noch im Februar 16 schleifen. Der nette Herr aus Schwertberg.
Erst Ende DEZEMBER freigegeben für den VERKEHR was machen´s denn nu die 18 Tage, zusammenkehren von der SYMBOLISCHEN FEIER ?
Bin schon gespannt wann es staut am Vierzehnerberg. Jetzt sind alle glücklich das sie am Montag morgen noch früher beim Stau in Treffling sind.
"rückt Freistadt ein Stück näher an Linz"
Ob das gut ist?
... damit sich die Verkehrsteilnehmer nicht selbst gefährden --> max 90 km/h
Schneller fährt ein Sattelschlepper auch nicht ...
Im Öslland bringt man die Kosten der Radar-Kastln schnell herein, weil --> drawi hamma
Das böse Erwachen wird kommen, wenn die Mühlviertler Pendler langsam kapieren, dass die S10 die Verkehrsprobleme in Linzer Bereich (vor allem rund um die A7) noch weiter verschärft (mehr Straßen -> mehr Verkehr), und dass sie die durch die S10 (vermeintlich) eingesparte Zeit im Linzer Stau wieder verplempern müssen. Und auch mich würde interessieren, was die Politiker heute sagen, welche vor Jahren großspurig versprochen haben, dass der Ausbau der Summerauerbahn gleichzeitig mit der S10 fertig wäre. Tatsächlich wurde damit noch nicht einmal begonnen. Hier sieht man wieder, dass die die OÖ. Verkehrspolitik mit Vollgas in die falsche Richtung bewegt!
Die (von exLR Hiesl) so genannte Wohlstandsachse Unterweitersdorf – Freistadt Nord kostet netto 739 Mio Euro!!!
Wo bleibt der für den gleichen Zeitraum versprochene Ausbau der Summerauerbahn???
Die Bestatter
machen auf der Straße mehr Geschäft
(obwohl das andere nur hinausgeschoben ist).
ja, kommt nur alle! Wir haben in Linz eh keine Verkehrsprobleme.Ihr kommts aber eh alle mit dem E-Auto, oder doch mit den schwarzen Audi?
Kommt nur eh alle nach Freistadt, Freistadt ist näher gekommen.
Wir haben in Linz eh keine Verkehrsprobleme.
Mensch,sei froh...
mit dem Traktor
Eröffnung klingt gut - ist aber nicht so. Es wird halt zuerst einmal gefeiert.
Der verbale Rülpser von Steinkellner ist absolut unnotwendig. Denn ER oder seine Blauen haben mit der S10 genau NICHTS zu tun, außer dass er ein Stoffbandl durchschneiden und sich dann seiner angeblichen, in den letzten Jahren dem Vernehmen nach sehr intensiv gelebten Leidenschaft hingeben darf.
Das Mühlviertel hat eben seine Reize.