Eine Sternstunde für den Turnsport
Die Linzerin Lisa Ecker (23) qualifizierte sich für die Sommerspiele in Rio.
Wenn man so will, ist die Kindergartentante schuld daran, dass Lisa Ecker im August bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro an den Start geht. „Die hat mich damals zum Turnverein geschickt. Weil ich immer Dinge ausprobiert habe, die sich sonst keiner getraut hat“, sagt die 23-jährige Linzerin mit einem Augenzwinkern.
So hat sich Ecker etwa den Spagat selbst beigebracht. Jahre später, nach unzähligen Trainingsstunden, verfügt die Sportlerin von Askö Kleinmünchen mittlerweile über so viele Fähigkeiten beim Bodenturnen, auf dem Reck oder beim Sprung, dass sie reif für das große Abenteuer unter den olympischen Ringen ist. Beim Pre-Event in der brasilianischen Großstadt hat sie in der Nacht auf Montag das Ticket für dieses sportliche Großereignis gelöst und damit dem oberösterreichischen und dem österreichischen Turnsport eine Sternstunde beschert. In den vergangenen 50 Jahren gab es im ganzen Land gerade einmal zwei Turnerinnen, die das geschafft haben.
Ecker vergisst dabei nicht, wer sie auf dem Weg dahin unterstützt hat. Da sind die Eltern, die ihr immer wieder geholfen haben. Ihr Freund Lukas Kranzlmüller, der ebenfalls ein Spitzenturner ist, die Qualifikation für Rio aber leider verpasst hat und deshalb vielleicht als größter Fans von Lisa mitreisen wird. Und da ist auch Trainerin Johanna Gratt, die sie seit Jahren begleitet und die die Sportlerin nun beim Wettkampf auf den Punkt genau vorbereitet hat.
Dabei hatte Ecker erst Anfang März Pech, als sie sich einen Mittelfußknochen brach. Die Vorbereitung wurde empfindlich gestört. Doch die Linzerin meisterte auch diese Hürde mit Bravour, nachdem sie sich in den Jahren zuvor schon zwei Mal das Kreuzband gerissen hatte.
Jetzt gilt die Konzentration dem eigentlichen Höhepunkt, dem Auftritt in einer bis auf den letzten Platz ausverkauften Halle bei den Spielen. Ein Erlebnis, das Ecker nie vergessen wird. Und von dem sie so lange geträumt hat.
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