Die Maurer bauen auf eine Frau Direktor
Judith Blaimschein übernahm die Leitung der Berufsschule in Freistadt.
Der Straßen- und Tiefbau hat mich schon seit Jugendtagen interessiert. Und das, obwohl ich in keinster Weise vorbelastet bin, weder durch Vater und Mutter oder sonst einen Verwandten“, sagt Judith Blaimschein mit einem Augenzwinkern. Die 39-Jährige übernahm mit 1. September die Leitung der Berufsschule Freistadt. Das heißt: Die Maurerlehrlinge bauen künftig auf eine Frau Direktor. Weiters werden an dieser Schule Schalungsbauer, Dachdecker und Spengler ausgebildet, dazu kann hier der Beruf des Straßenerhaltungsfachmanns, des Tiefbauers, des Betonfertigungstechnikers und des Transporttechnikers erlernt werden.
„Das sind also rund 1000 Schüler, die über das Jahr gesehen bei uns sind“, sagt Blaimschein. 200 davon sind Internatsschüler, auch dafür trägt sie die Verantwortung. Insgesamt sind an der Schule 42 Lehrer. Blaimschein selbst hat die HTL für Tiefbau absolviert, die Frau Ingenieur arbeitete bis vor elf Jahren auch auf diesem Gebiet. Danach wurde die Schule und das Unterrichten zu ihrer Berufung.
Die Mutter eines sechsjährigen Sohnes lehrt Bautechnik, Angewandte Mathematik, Berufsbezogenes Englisch, Bauzeichnen sowie Bewegung und Sport. Letzteres lässt sich auch mit ihren privaten Interessen gut verbinden: „Mountainbiken, Laufen und Skifahren sind meine Hobbys. Das ist der perfekte Ausgleich für mich.“ Als Personalvertreterin hat Blaimschein auch abseits des Klassenzimmers ganze Arbeit geleistet. „Als unser Direktor Gerhard Kutschera in Pension gegangen ist, habe ich mich als Nachfolgerin beworben.“ Das lag nahe.
An Aufgaben und Zielen mangelt es Blaimschein nicht. Weiterhin soll die Schule für qualitativ hochwertige und praxisorientierte Ausbildung stehen. Dazu kommt, dass demnächst fünf neue Bauhofhallen auf dem Areal eröffnet werden. In einem zweiten Bauabschnitt sind weitere fünf solcher Gebäude geplant. Es sind also nicht nur die Maurerlehrlinge, die auf die Frau Direktor bauen, sondern die ganze Schule.
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Hoffendlich greift sie bei Problemen hart durch nicht so wie ihr Vorgänger.
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