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Anlagen bei Borealis in Linz stehen vier Wochen länger als geplant still

Von (sib), 07. August 2018, 00:04 Uhr
Anlagen bei Borealis in Linz stehen vier Wochen länger als geplant still
Für insgesamt vier Monate sollten die Anlagen in Linz für Wartungen stillstehen. Rund um die Ammoniakanlage werden es aber fünf Monate werden. Bild: (vowe)

LINZ. Probleme bei größtem Wartungsstillstand in der Geschichte des Linzer Standorts.

"Nicht ganz im Plan" ist der Basischemie-Konzern Borealis bei der großen Runderneuerung seiner Betriebsanlagen in Linz. Seit Mitte Juli sollten alle Anlagen wieder laufen. Vor allem bei der Ammoniakanlage gibt es Probleme. Sie werde erst Mitte August wieder laufen, bestätigt Boralis-Chef Alfred Stern OÖN-Informationen.

Plangemäß sollten die Anlagen in Linz zwischen Mitte April und Mitte Juli und von Mitte September bis Mitte Oktober stehen. Die OÖN berichteten. Das Zeitfenster dazwischen werde nun kürzer ausfallen, sagt Stern. Die Probleme hätten sich bei der Wiederinbetriebnahme der Anlage ergeben. Es habe einige "unerwartete Ergebnisse" gegeben, so der neue Konzernchef Stern, der mit Anfang Juli von Mark Garrett übernommen hat. "Wir sind nicht zufrieden", sagt Stern zum Status.

Große Kostenüberschreitungen aus diesen Verzögerungen erwartet Stern nicht. 40 Millionen Euro sind allein für die Wartung der Anlagen veranschlagt. Enorm ist der personelle Einsatz: Etwa 500 Borealis-Beschäftigte sind an diesen Arbeiten direkt beteiligt, dazu kommen 1000 Instandhalter von 15 Fremdfirmen. 1200 Mitarbeiter der 6800 Personen umfassenden Belegschaft sind in Linz tätig. Die heimische OMV ist mit 36 Prozent an Borealis beteiligt.

30 Millionen Euro fließen gleichzeitig in die Modernisierung der Anlagen. Alle fünf Jahre müssen die Großanlagen einer Generalüberholung unterzogen werden.

Der nun längere Ausfall der Produktionskapazitäten treffe das Unternehmen freilich zu einem "guten Zeitpunkt". Der internationale Markt für Pflanzennährstoffe befinde sich in einer sehr schwierigen Lage. Er sei derzeit schwach und bleibe es auch, sagt der gebürtige Steirer. "Eine fehlende Produktion ist nie gut, jetzt trifft sie uns aber in einem günstigen Zeitfenster", sagt der Borealis-Chef.

Die schwache Nachfrage sei ein Effekt einer zyklischen Industrie, erklärt der 53-Jährige. In einer langen Periode mit guten Profiten seien in Ländern mit geringen Rohstoffkosten neue Anlagen entstanden. Deshalb existierten derzeit Überkapazitäten. Bis diese von dem steigenden Bedarf aufgesogen würden, würde es noch einige Jahre dauern, erklärt Stern.

Der Pflanzenschutz-Bereich ist auch jenes Segment in der gut verdienenden Borealis, das am ehesten zu Ertragsschwächen neigt. Derzeit stehe dieser Bereich stark unter Druck.

Höhere Exzellenz notwendig

In der Vergangenheit wurden die Anlagen in Linz vom Management immer gelobt: Da diese so problemlos laufen würden, gehörten diese in Zeiten schwacher Nachfrage zu den wenigen in der Branche, die keine Verluste lieferten. Angesichts des verlängerten Produktionsausfalls will Stern zur aktuellen Profitabilität dieses Segments nichts sagen. Nur so viel: Man müsse den Fokus auf operative und kommerzielle Exzellenz wieder erhöhen. Dabei sei auch Kreativität gefordert.

Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Umsatz um acht Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging – wegen einer weiteren größeren Überholung im Werk Borouge – um 7,1 Prozent auf 533 Millionen Euro zurück. 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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thukydides (1.204 Kommentare)
am 08.08.2018 10:36

Bedeutet dies jetzt, das die Luftqualität besser wird?
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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 07.08.2018 12:09

Jeden Tag den die Fa. Borrealis nicht den Dreck für die Produktion klimafeindliche Chemie-Produkte in die Linzer Luft bläst ist ein guter Tag für die Einheimischen Linzer.

Ich hoffe, die Anlagen stehen noch länger still.

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Raffi1987 (1 Kommentare)
am 08.08.2018 11:57

Leute gibt's .... naja ....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.08.2018 07:57

Da könnte GrünInnenrudi gleich einmal messen, ab die Luft in Linz jetzt besser wird...

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