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"Trinkflaschen-Pfand ist denkbar"

06. März 2019, 00:04 Uhr
Bild: colourbox.de

WIEN. Verbot für Wattestäbchen, Einwegbesteck und Plastikhalme in der EU, Aus für Plastiksackerl in Österreich: Die Kunststoffindustrie gerät international in die Defensive, nachdem die Bilder von Plastikmüll in den Weltmeeren die Öffentlichkeit aufgerüttelt haben.

Die heimische Vertretung der Kunststoff-Erzeuger geht nun in die Offensive und hat einen Zehn-Punkte-Katalog vorgelegt, der helfen soll, die Recycling-Anstrengungen zu erhöhen und die Diskussion zu versachlichen. Dann sei es zu schaffen, den Kunststoff-Kreislauf bis 2040 zu schließen, also eine Recycling-Quote von 95 Prozent zu erreichen, sagt die Geschäftsführerin des Fachverbands Chemische Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich, Sylvia Hofinger. "Das Plastiksackerl-Verbot ist Symbolpolitik. Viel besser wäre ein europaweites Deponierungsverbot."

Schon die von der EU geforderte Steigerung der Kunststoff-Recycling-Quoten auf 50 Prozent bedeute eine nationale Kraftanstrengung. "Wir liegen bei 34 Prozent, das bedeutet eine Erhöhung um 50 Prozent", sagt die aus Bad Ischl stammende Lobbyistin.

Recycling beginnt beim Design

Die Industrie steht einem Pfand-System für Trinkflaschen aus Kunststoff offen gegenüber. Dieses haben die großen Handelskonzerne bisher abgewehrt. "Man muss die Sammlung nicht dem Handel aufbürden. In Australien sind die Sammelautomaten an öffentlichen Plätzen aufgestellt", sagt Hofinger. "Man muss diskutieren und die beste Lösung nehmen." Ansetzen müsse man aber früher: beim Produktdesign. Gut wiederverwertbar seien nur sortenreine Kunststoffe. Verbundmaterialien seien – wo möglich – zu vermeiden. Auch die Farbgebung spiele eine Rolle. "Schwarzer Kunststoff ist nicht gut stofflich verwertbar."

Von einer Million Tonnen Kunststoffe, die in Österreich jährlich in den Markt gebracht werden, gehen 300.000 Tonnen in die Verpackungsindustrie. Hofinger weist darauf hin, dass Kunststoff-Verpackung eine längere Haltbarkeit wertvoller Lebensmittel gewährleiste. "Bei Gurken müssen am Ende eines Verkaufstages um 15 Prozent mehr offene Ware entsorgt werden, als wenn diese foliert ist. Wir wollen eine faire Betrachtung der Ökobilanz."

Die Kunststoff-Erzeuger arbeiten daran, die chemisch-thermische Wiederverwertung weiterzuentwickeln. Dabei werden Polymere in Monomere aufgeschmolzen, der Kunststoff wird neu zusammengesetzt. Das ist noch zu teuer. (sib)

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26  Kommentare
26  Kommentare
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Milka (2.615 Kommentare)
am 19.08.2019 13:39

Wann kommt der Bericht darüber, dass ÖVP als einzige Partei gegen ein Pfand - System ist??

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Infoplus (1.148 Kommentare)
am 19.08.2019 11:19

Kreative Idee um neuen Arbeitsmarkt für die Ärmsten zu schaffen, sollen sich von unseren Abfällen selber helfen

shorturl.at/wCLW4

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observer (22.216 Kommentare)
am 06.03.2019 13:27

Wenn man wirklich ein Pfsndsystem für Plastiktrinkflaschen will, dann muss das sehr wohl der Handel erledigen,wo diese Produkte gekauft wurden. Die Konsumenten werden nicht bis zu einem sSammelaotomaten irgendwohin mit den leeren Flaschen fahren. Früher gab es in den Filialen übrigens solche Automaten für Glaspfandflaschen.Ich halte aber die ganze Diskussion für überzogen. Da geht jetzt wieder mal eine Hexenjagd los, dieses Mal undifferenziert gegen Plastik mit Argumenten wie Meerverschmutzung dadurch von Staaten, wo dieser Müll einfach im Meer landet, weil es keine Verwertung irgendeiner Art gibt. Wir liegen bekanntlich nicht am Meer und es gibt ordentliche Verwertungsmöglichkeiten. Deswgen brauche wir ins diesen Schuh auch nicht anziehen, auch wenn sich das Greenpeace undc andere Umweltüberguties einbilden, weil sie wieder mal rin Thema brauchen. Die konkret Sendung im ORF ist übrigens auch schon zu. einer Platform solcher NGOs verkommen, die hört man dort dauernd.

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Nonaned (847 Kommentare)
am 06.03.2019 14:25

Die Donau fließt bekanntermaßen ins Meer, also kann rein theoretisch auch Dreck und Müll aus Österreich im Meer landen. Entlang des Donauradweges liegt im Sommer oft sehr viel Müll, der achtlos weggeworfen wurde.

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( Kommentare)
am 06.03.2019 12:56

Meine Wattestäbchen lass ich mir bestimmt nicht nehmen!
Von mir aus kann das Stäbchen aus Papier oder Karton gemacht werden, aber wehe, das Zeug knickt dann...

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 06.03.2019 12:59

Nein, die Wattestäbchen ohne find ich besser als die mit Plastik! Sie knicken auch nicht! zwinkern

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 13:29

Die Wattestäbchen sind das Allerschlimmste!

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Nonaned (847 Kommentare)
am 06.03.2019 12:29

Sogar in Kroatien gibt es Pfandflaschen und bei uns wird noch immer überlegt. Klar ist es ein Mehraufwand für den Handel, aber sollte es nicht auch im Sinne des Handels sein die Umwelt zu schützen?
Die Österreichische Lösung wird aber bestimmt wahnsinnig kompliziert und mit vielen Ausnahmen verbunden sein.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 12:49

Pfand löst das Umweltproblem nicht.

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Nonaned (847 Kommentare)
am 06.03.2019 14:27

Vermindert aber den Dreck auf den Straßen usw. Wenn es was wert ist dann ist es wichtig, wenn es nichts wert ist wird es weggeworfen.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 14:35

nonaned, diese Überzeugung teile ich nicht.

Weil man selbst auf kleineren Straßen beobachten kann, dass auch eine hohe Anzahl an bepfandeten 0,5 l Bierflaschen neben den Straßen landet.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 06.03.2019 20:52

Dann eben 5 Euronen Pfand auf solches Gebinde, dass man oft genug in der Botanik rumliegen sieht.
Anscheinend ists eh nur Klump, was vorher drinnen war.
Die Aufdrucke sprechen stark dafür.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.03.2019 11:21

Bloß keine Ökosteuern.

Das sind die asozialsten Steuern überhaupt.

Trifft immer die ärmsten in der Bevölkerung am härtesten

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RainerHackenberg (1.880 Kommentare)
am 06.03.2019 09:41

Seit Einführung des Pfandsystems in Deutschland auch für Einweg-Plastikflaschen findet man kaum noch welche auf Strassen der sonstigen Orten.

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 06.03.2019 10:26

Aber nicht nur, weil diese weniger weggeworfen werden, sondern weil die Ärmsten diese dann aufsammeln und den Pfand für den Lebensunterhalt hernehmen.

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jack_candy (7.857 Kommentare)
am 06.03.2019 12:17

Wenn sie sich dadurch ein wenig dazu verdienen können, ist das ja nicht schlecht.
Es soll Leute geben, die die Pfandflaschen neben den Containern abstellen, damit die Armen nicht die Container durchwühlen müssen.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 06.03.2019 09:38

zwei von drei Plastikflaschen werden
entsorgt,die dritten liegen auf der
Strasse!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 06.03.2019 09:22

Der Plastikmüll im Pazifik ist von den Chinesen; und ich sehe nicht ein, warum die österreichischen Konsumenten dafür zahlen sollten !

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spacer (1.513 Kommentare)
am 06.03.2019 10:00

@decoedoba
Stimmt, und wir Europäer haben auch nie Plastikmüll nach China exportiert...

Ironie off

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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 06.03.2019 08:33

Bin absolut für ein Pfandsystem, die Umwelt sollte uns das wert sein

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 09:10

Was verbessert sich für die Umwelt?

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 08:04

Dann haben zukünftig die Pensionisten eine Möglichkeit, doch noch ausreichend dazu zu verdienen damit sie sich das Leben leisten können.

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spacer (1.513 Kommentare)
am 06.03.2019 10:03

@betterthantherest
Sid werden lachen, ich kenne einen Jugendlichen in München, der hat sich ausschließlich mit Pfandflaschen den Führerschein finanziert.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 06.03.2019 10:09

spacer, ich lache nicht darüber.
In D leben viele Menschen, die sich ohne Pfandflaschensammeln die Wohnung nicht mehr leisten könnten.

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spacer (1.513 Kommentare)
am 06.03.2019 11:01

Ich finde es auch sehr löblich, wenn Leute die Pfandflaschen absichtlich neben die Mistkübel abstellen.
Es ist irgendwie entwürdigend, wenn man darin auch noch rumwühlen muss.

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Nonaned (847 Kommentare)
am 06.03.2019 12:31

Ich bin kein armer Pensionist und nehme trotzdem Pfandflaschen mit und gebe sie zurück. Vielen dürfte es noch zu gut gehen, wenn Bier und Mineralflaschen in die Botanik geworfen werden, anstatt die Flaschen zurück zu geben.

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