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VW will neues Werk in Osteuropa: Betriebsrat sieht Pläne kritisch

16. Dezember 2018, 10:26 Uhr
Produktion des Volkswagen E-Golf Bild: Reuters

WOLFSBURG. Ein geplantes Volkswagen-Mehrmarkenwerk in Osteuropa hat den Betriebsrat des Autogiganten auf den Plan gerufen. Geprüft werden solle, ob statt einer Neuinvestition nicht die Umnutzung eines bestehenden Standorts vorzuziehen sei

Eine Umnutzung bestehender Standorte könne eines der Motorenwerke in Salzgitter, im polnischen Polkowice (Polkwitz) oder im ungarischen Györ betreffen. Nach Informationen aus gut informierten Kreisen soll die Entscheidung über ein neues Werk erst in der nächsten Planungsrunde des Volkswagen-Aufsichtsrats im November 2019 getroffen werden. Als mögliche Standorte eines neuen Werks könnten Rumänien oder Bulgarien in Frage kommen.


Angesichts hoher Investitionen in Elektromobilität stehen die Motorenwerke besonders unter Druck - VW setzt wie die ganze Branche auf schneller zu bauende Elektroantriebe. Daher dürfte es zum Abbau von Beschäftigung kommen.


Der weltgrößte Autobauer hatte Mitte November angekündigt, seine Investitionen in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung in den kommenden fünf Jahren auf knapp 44 Milliarden Euro aufzustocken. Davon seien 30 Mrd. Euro für die Elektromobilität bestimmt, sagte Konzernchef Herbert Diess. Er kündigte auch an, die Produktion des Skoda Karoq und des Seat Ateca solle in ein neues, zusätzliches Mehrmarkenwerk verlagert werden, ein Standort in Osteuropa werde gesucht.

Künftig sollen auch in Hannover und Emden E-Autos gebaut werden 

Der Volkswagen-Betriebsrat verlangte vor allem Fakten - die Kosten einer möglichen Neuinvestition in Osteuropa sollten mit den Kosten für mögliche Auslastungsprobleme bei den Motorenwerken verglichen werden. Auch dürfe ein neues Werk kein reines Skoda-Werk werden, sondern markenübergreifend produzieren. Unlängst hatte Skoda-Vorstandschef Bernard Maier gesagt, in Europa seien die Kapazitäten der Skoda-Werke vollständig ausgelastet. Eine mögliche Lösung könne unter anderem der Bau einer neuen Fabrik sein.
Allerdings zeichnete sich eine andere Lösung bereits ab: Kürzlich hat Volkswagen bekanntgegeben, dass künftig nicht nur in Zwickau, sondern auch an den beiden VW-Standorten Hannover und Emden E-Autos gebaut werden sollen. Dazu gehört, dass sich das Emder Werk bis 2027 von Modellen mit Verbrennungsmotoren - wie Passat und Arteon - verabschieden soll.
Gleichzeitig soll das Werk dank der Umstellung auf E-Fahrzeuge mit 300.000 E-Autos pro Jahr voll ausgelastet sein. Von 2023 an sollen dort bis zu fünf Modelle für die drei Marken VW, Skoda und Seat von den Bändern rollen. Hintergrund: die Absatzflaute bei den Passat-Modellen. Diese werden immer weniger nachgefragt, daher hatte es in Emden bereits mehrmals Kurzarbeit gegeben. Der Passat wird daher zu Skoda in Tschechien verlagert.

Im Motorenwerk Salzgitter wiederum entsteht derzeit eine Pilotanlage zur Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos. Der Betriebsratschef des Werks, Dirk Windmüller, sagte kürzlich der "Salzgitter Zeitung", dass es dort Flächen gebe, wo entsprechende Hallen gebaut werden könnten. Darüber hinaus werde VW über 700 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren in den Standort investieren. Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh betonte in dem Interview allerdings, gerade bei der Zellfertigung sei Unterstützung der Politik nötig - vor allem wegen der in Deutschland hohen Energiekosten: "Ohne Unterstützung der Politik werden wir hier in Deutschland keine Batteriefabrik bauen."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 18.12.2018 13:51

Welch eine synthetische Sprache: "Die Unterstützung der Politik" ist eine Umschreibung für "Wir wollen gefälligst Steuergeld, und nicht zu knapp!" : Gerade dieser Konzern hat sich vor 1 Jahr bei Frau Merkel für eine deutliche Anhebung der Mineralölsteuer atark geamcht und diesen Mehrerlös umgehend in die Taschen der Autokonzerne zu lenken. Perfide ist eine Untertreibung.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 17.12.2018 09:22

Wer dieser Firma noch Vertrauen schenkt, der suche bitte ein "Autohaus" dieser Marke auf. Man ist dann in der Regel sehr schnell geheilt...

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 16.12.2018 10:56

Diese Klima Verbrecher gehören alle in den Knast.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.12.2018 19:18

Alle sehen alles nur durch ihren kleinen Schlitz, durch ihre Scheuklappen: Arbeitsplätze und Soziales - Umwelt und Klimakatastrophe - Partei und Regierungsmacht ...

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Ottokarr (1.717 Kommentare)
am 16.12.2018 10:54

Ja denke es wird eines kommen - in Mitteleuropa steigen die Lohnkosten ( Skoda + 11% 2017/18 ) so stark das man mit anderen kaum mehr Konkurrenzfähig ist !! Wird wahrscheinlich ( Vermutung ) bei Rause gebaut !!

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