Robust und vielseitig einsetzbar: Die Tanne feiert in den heimischen Wäldern ein Comeback
LINZ. Die besonders anfälligen Fichten machen aktuell zwei Drittel der Waldbestände aus.
Der Sommer 2018 hat den heimischen Wäldern und vor allem den Fichten stark zugesetzt: Die hohen Temperaturen haben die Ausbreitung von Schädlingen wie Borkenkäfer und Kupferstecher begünstigt. Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge konnten die Bäume nicht ausreichend Harz produzieren, um die Schädlinge darin zu ertränken. Die Folge: rund eine Million Festmeter Schadholz in Oberösterreich und ein niedriger Holzpreis aufgrund des Überangebots.
Bei der Wiederaufforstung sollen die Wälder daher durch andere Baumarten ergänzt werden. Darüber informierten Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) und die Arbeitsgemeinschaft proHolz Oberösterreich gestern in Linz.
"Vor 60 Jahren waren die Fichten nur in höheren Lagen zu finden", sagt Hiegelsberger. Heute machten sie bereits 63 Prozent der Waldbestände aus. Der "Flachwurzler" ist auch anfällig für Sturmschäden.
Abhängig von Höhenlage und Boden soll nun mit anderen Baumarten, etwa Buche, Lärche, Ahorn, Kirsche und Douglasie, aufgeforstet werden. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Tanne. Diese macht laut Ferdinand Reisecker, Obmann der Fachgruppe Holzindustrie in der Wirtschaftskammer, aktuell nur 2,5 Prozent der Waldbestände aus. Dabei käme sie deutlich besser mit dem Klimawandel zurecht, da sie etwa für den Borkenkäfer unattraktiv sei. Im Holzbau sei sie aufgrund ihres Gewichts und der warmen Oberfläche gut geeignet. "Wir wollen niemandem etwas vorschreiben", so Hiegelsberger. Wichtig sei, über Alternativen zu informieren. Ein Nachteil der Tanne ist der höhere Wildverbiss. In betroffenen Gebieten werde daher intensiver gejagt.
ProHolz-Obmann Georg Starhemberg betont, dass die Fichte dadurch nicht verschwinden werde: "Wo es sinnvoll ist, etwa in höheren Lagen, wird es sie auch weiterhin geben."
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Die Holzbauern wissen schon seit mehr als 30 Jahren dass die Fichtenmonokultur ( aus verschiedenen Gründen ) keine Zukunft hat.
Trotzdem wurden wider besseres Wissen weiter fleißig Fichten gepflanzt.
Sollen einem die Forstwirte jetzt leid tun ?
Die Kleinstwälder sind um keinen Deut besser.
Warum so umständlich, wenn Fichte ohne Schutz von selbst wächst.
Gäbs keine behördliche Weisung, würde die Tanne noch immer von den Trophäenjägern 'bekämpft'
Auf trockenen Standorten wird man mit der Kirsche keine Freude haben. Die Tanne ist vor allem eine Herausforderung für die Jäger. Gott sei Danke verjüngt sie sich bei mir von selbst. Danke für die verantwortungsvolle Jagd an meine Jäger.