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Herr Miele und die Erotik der Haushaltsgeräte

Von Susanne Dickstein und Dietmar Mascher, 13. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Herr Miele und die Erotik der Haushaltsgeräte
Die vierte Generation Miele: Markus Miele war gestern anlässlich des Marketingforums in Linz. Bild: Cityfoto/Pelzl

LINZ. Miele: Warum die Deutschen auch in vierter Generation noch erfolgreich sind.

Seit 1899 produziert Miele Haushaltsgeräte. Im Gespräch mit den OÖNachrichten erklärt Vorstandschef Markus Miele die Philosophie des Familienbetriebs mit mehr als 20.000 Mitarbeitern und 4,1 Milliarden Euro Umsatz.

 

OÖN: Kulinarik gilt als Sex des Alters. Sie sind demnach einer der größten Hersteller von Erotikartikeln weltweit. Wie fühlt man sich dabei?

Miele (lacht): So habe ich das noch nie betrachtet.

Tatsache ist, dass der Küchen-Bereich an Image gewonnen hat. Sie haben einmal gesagt, er habe dem Auto den Rang des Statussymbols abgelaufen.

Früher gab es kleine, effiziente Küchen, wo Nahrungsmittel hergestellt wurden. Heute lebt die Familie in Küche und Esszimmer. Die Ansprüche an Design, Funktion und Materialien sind gestiegen. Menschen geben viel Geld für einen Kaffeevollautomaten aus, um zu Hause einen Latte Macchiato in Restaurantqualität trinken zu können. In zwei Räumen wird viel Geld investiert: In Küche und Bad.

Sie sind mit Ihren Geräten in beiden vertreten. Sind Konsumenten heute bereit, mehr für "weiße Ware" auszugeben?

Die Kunden geben Geld für Leistung aus. Sie müssen überzeugt werden. Waschmaschinen sind ein kompletter Ersatzbedarfsmarkt. Dass für Küchen mehr ausgegeben wird, hilft uns als Kücheneinbau-Gerätehersteller.

Miele ist ein Familienunternehmen in der vierten Generation. Viele Betriebe scheitern spätestens in der dritten. Was macht Ihre Familie anders?

Was uns auszeichnet, ist, dass wir langfristig denken und komplett eigenfinanziert sind. Wir haben keine Bankschulden. Unsere Investitionsentscheidungen hängen nicht am nächsten Monat oder Quartal. Wir fragen: Wohin bringt uns diese Investition in zehn Jahren? Wir stecken viel Geld in Innovation, Fertigungsanlagen, Werkzeuge, um mit Qualität punkten zu können. Der Waschbottich von damals hat mit einer Waschmaschine von heute nichts mehr zu tun. Wir machen das gut, weil wir – seit ich zurückdenken kann – immer ein positives Ergebnis erwirtschaften.

Die Digitalisierung verändert auch unsere Haushalte. Wie sieht die Küche 2030 aus: Füllt sich mein Kühlschrank autonom?

Die Hausgeräte werden sich generell viel stärker an die Nutzungsgewohnheiten anpassen. Ein Beispiel: Wir haben bei Miele jetzt unser eigenes Waschmittel, das man online nachbestellen kann. Die Maschine meldet sich automatisch, wenn nachgekauft werden muss. Es geht also darum, dem Kunden das Leben leichter zu machen.

Wie entwickeln Sie Ihre digitalen Produkte? Arbeiten Sie mit Marktstudien oder entwickeln Sie und überzeugen dann den Kunden, dass er das Produkt braucht?

Wir entwickeln unsere Vision der Zukunft. Daraus leiten wir für uns strategische Trends ab, die wir versuchen, mit Produkten zu hinterlegen. Wir haben eine Einheit im Smart-Home-Bereich, die sich um Vernetzungsmöglichkeiten kümmert. Das testen wir mit realen Kunden, nicht immer unter der Marke Miele.

Sie haben den Ruf, dass Miele-Geräte sehr langlebig sind. Ist das Fluch und Segen gleichermaßen?

Ich habe vor ein paar Monaten einen Brief einer Dame bekommen, die ihre Waschmaschine 38 Jahre hatte. Das ist toll, aber ungewöhnlich. Es zeigt aber, dass sie sehr zufrieden war und Miele-Kundin auf Lebenszeit geworden ist. Wir müssen Innovation und Qualität unter einen Hut bekommen. Das heißt, dass wir interessante, moderne Anwendungen haben und bei der Qualität bleiben. Durch digitale Update-Fähigkeiten geht das.

Welches Haushaltsgerät bedienen Sie privat am häufigsten?

Zu Hause ist das bei mir wahrscheinlich der Staubsauger. Meine Frau würde sich jetzt wahrscheinlich räuspern und sagen: Du kannst es theoretisch bedienen. Ich habe vor ein paar Wochen aber auch zu Hause unser neues Produkt, den Dialoggarer, ausprobiert, habe Surf and Turf gemacht, war toll.

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 14.10.2018 17:47

Eine Frage an die ExpertInnen: Was ist eure Meinung zu einem kombinierten Dampfgarer mit Mikrowelle von Miele? Empfehlenswert oder nicht?

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 14.10.2018 17:50

Beides benötigt man nicht wirklich.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 14.10.2018 18:06

Du vielleicht nicht, ich schon.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 13.10.2018 22:18

-> ein Dialoggarer??? Sachen gibt es

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rudolfa.j. (3.615 Kommentare)
am 13.10.2018 18:20

Ich habe immer alle Geräte von Miele würde nichts anderes empfehlen,beste Qualität uns service

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.10.2018 10:45

Selbst wenn manche, einzelne Hausgeräte von Miele nicht so besonders langlebig sind, so legen sie doch die Latte für die Konkurrenten hoch.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.10.2018 08:15

Die Milliardärsfamilie Miele wird vermutlich weder selbst kochen - höchstens spaßhalber - und schon gar nicht selbst das Haus putzen. Man hat dazu Personal.
Die Geräte sind trotzdem fabelhaft.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 13.10.2018 09:58

nun ganz kann ich dass nicht nachvollziehen
von wegen Quälität,habe eine Waschmaschine
von dieser Marke,nach Ende der Garantie war
dass Thermostat kaputt,beim trockner dauerte
es doch 2 Jahre länger,wo ebenso dass Thermostat
denn geist aufgab! immer kosten rund um 300eu!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 13.10.2018 09:59

nur Herd und Staubsauger,ohne Probleme!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 13.10.2018 13:38

Also wenn Sie für den Tausch eines Thermostaten jeweils rund 300€ bezahlt haben, stimmt da was sicher nicht oder es kam ein absolut unfähiger Techniker. Ein Thermostat kosten nicht viel und wird auch von Miele nur zugekauft. Auch ist das keine Arbeit auf Stunden, aber vielleicht reiste der Mann ja vom Ausland an?

Seien Sie lieber froh, dass die Miele eine der wenigen Waschmaschinen ist, bei der man etwa noch ein Trommellager tauschen kann. Bei fast allen anderen Maschinen brauchen Sie einen kompletten neuen Bottich, weil die Lager in Kunststoff eingegossen sind, und der kostet fast so viel wie eine neue Maschine. Dafür spart man sich das früher übliche Gusseisenkreuz, wo man die Lager preisgünstig etwa beim Steyr-Werner ohne Bestellung direkt abholen kann.

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