Nach 30 Jahren: Mord an Mädchen aufgeklärt
Mithilfe von DNA-Spuren konnte der Mord an der achtjährigen April Tinsley nach 30 Jahren endlich aufgeklärt werden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
1988 wurde April Tinsley entführt, als sie auf dem Weg zum Haus eines Freundes war. Drei Tage später wurde ihre Leiche in einem Graben 32 Kilometer entfernt von ihrer Nachbarschaft gefunden. Sie wurde missbraucht und erwürgt. Trotz gefundener DNA-Spuren am Tatort konnte die Polizei keinen Verdächtigen festmachen.
30 Jahre später ist es nun geglückt: Die Polizei konnte die DNA von John D. Miller (59) mit der DNA, die damals gefunden wurde, in Verbindung bringen. Miller sitzt ohne Kaution in Haft und wird angeklagt. Er hat gestanden, Tinsley in seinen Trailer entführt und sie sexuell missbraucht zu haben. Er gestand weiter, ihre Leiche am folgenden Tag verscharrt zu haben.
Mysteriöse Botschaften
Der "Cold Case" von April Tinsley war der bekannteste des mittleren Westens, denn der Verdächtige hatte zwei Jahre nach Tinsleys Tod anscheinend eine Botschaft auf einer Scheune nahe des Fundorts der Leiche hinterlassen: "Ich töte die achtjährige April Marie Tisley [sic] Ich töte wieder". In derselben Gegend hinterließ er ab 2004 weitere Nachrichten, die an andere Mädchen adressiert waren. Diese Botschaften, u.a. angebracht an Fahrrädern kleiner Mädchen, befanden sich in Taschen mit benutzten Kondomen oder Polaroid-Fotos vom Körper des Mörders. Dem FBI zufolge verwiesen einige davon auf den Tod von Tinsley.
Die 2004 gefunden Proben dieser Botschaften waren dieselben wie am Fundort der Leiche. Detective Brian Martin ließ die Proben im Parabon NanoLabs Labor untersuchen und mit Proben aus ungelösten Kriminalfällen vergleichen. Dadurch konnte John D. Miller ausgeforscht werden. Als die Polizei ihn am 15. Juli befragte, warum sie an ihm interessiert sein könnten, antwortete er nur: "April Tinsley".