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AKW-Stabilisierung erst in neun Monaten?

18. April 2011, 00:04 Uhr
AKW-Stabilisierung erst in neun Monaten?
Die Suche nach tausenden Vermissten wird unermüdlich fortgesetzt. Bild: epa

TOKIO/FUKUSHIMA. Die Betreiberfirma des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat einen Zeitplan für die Bewältigung der Krise vorgelegt.

 

Japan stellt sich auf einen langen Kampf gegen die Atomkatastrophe von Fukushima ein. Der Betreiber der Atomruine, Tepco, will die Reaktoren erst in etwa sechs bis neun Monaten stabilisiert haben. Das sehe die „momentane“ Planung vor, sagte Tepco-Topmanager Tsunehisa Katsumata gestern in Tokio. Drei Monate wird es demnach allein dauern, die Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken sicherzustellen.

Vorerst konzentrieren sich die Einsatzkräfte laut Tepco darauf, eine Wasserstoffexplosion in den Reaktoren 1, 2 und 3 zu verhindern, indem Stickstoff hineingepumpt werde. Ein weiterer Schwerpunkt des Einsatzes in der nächsten Zeit sei es, ein weiteres Auslaufen radioaktiv verseuchten Wassers in die Umwelt zu unterbinden.

Unterdessen versicherte US-Außenministerin Hillary Clinton Japan weitere Unterstützung der USA. Man werde alles tun, um Japan in der Atomkrise zu helfen, sagte Clinton gestern in Tokio. Japan mache eine „multidimensionale Krise beispiellosen Ausmaßes“ durch. „Die USA haben Japan nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März riesige Unterstützung geleistet“, sagte ihr japanischer Kollege Takeaki Matsumoto. Clinton war gestern aus Seoul kommend zu einem halbtägigen Besuch in Tokio eingetroffen.

„Operation Tomodachi“

Washington unterstützt Japans Katastropheneinsatz mit mehr als 20.000 Soldaten, 160 Maschinen der Luftwaffe und 20 Marineschiffen. Der Einsatz trägt den Namen „Operation Tomodachi“ (Operation Freund). Beide Staaten vereinbarten gestern eine neue Gemeinschaftsinitiative für den Wiederaufbau, an der sich neben den Regierungen auch die Privatwirtschaft, die Wissenschaft und Nicht-Regierungsorganisationen beteiligen sollen.

Atomkraftwerksbetreiber Tepco setzt inzwischen ferngesteuerte Roboter ein, um in Reaktor 3 Strahlendosis, Temperatur und Sauerstoffkonzentration zu messen. Tepco will sicherstellen, dass Arbeiter das Reaktorgebäude betreten können. Sie sollen herausfinden, was notwendig ist, um den Reaktor wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch die Reaktoren Nummer 1 und 2 sollen voraussichtlich mit Robotern untersucht werden. Die Geräte sind mit beweglichen Armen ausgestattet und wurden von den USA bereitgestellt.

Neben dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima hat am Samstag in Japan ein weiterer Atommeiler Sorgen ausgelöst. Aus einem Kontrollstand im Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa in der Küstenpräfektur Niigata sei Rauch aufgestiegen, teilte die Betreiberfirma Tepco nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo mit. Es gebe keine Verletzten, die Ursache für das Problem war auch gestern noch unklar.

TEPCO: Finanzprobleme

AKW-Betreiber Tokyo Electric Power will einem Medienbericht zufolge seine Beteiligung am Mobilfunkbetreiber KDDI verkaufen, um die Entschädigungen nach der Atomkatastrophe in Fukushima bezahlen zu können. Der Versorger halte acht Prozent an dem zweitgrößten Mobilfunkbetreiber Japans im Wert von derzeit umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro (180 Milliarden Yen). Tepco hatte vergangene Woche angekündigt, mit den Entschädigungszahlungen zu beginnen. Demnach sollen rund 50.000 Haushalte insgesamt 415 Millionen Euro erhalten.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 18.04.2011 20:57

schon in richtung europa durchgebrannt haben ...

ein derartiger technischer offenbarungseid ...
DAS ist der tatsächliche gau!

diese aktien-technokraten und deren politische abnick-hörigen sind die schlimmsten verbrecher der heutigen zeit ...
ALLEINE aus geldgier millionen menschen(!) in ihrer existenz zu gefährden und ganze regionen für jahrtausende(!) unbewohnbar zu machen ... █

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