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Taser - Wirkung bei dynamischen Einsätzen nicht immer gegeben

Von nachrichten.at/apa, 15. Juli 2010, 13:36 Uhr
Taser
Bild: taser

WIEN. Ein Messer oder eine Stichwaffe wird bei Konfrontationen mit gewalttätigen oder aggressiven Menschen als tödliche oder lebensgefährliche Waffe eingeschätzt, sagt der Bundeseinsatztrainer der Polizei, Martin Hollunder-Hollunder.

Der Pfefferspray wirkt zeitverzögert und kann den Angreifer durch die Reizung der Schleimhäute noch aggressiver machen. „Wenn jemand flink mit einem Messer ist, sind die Verletzungen oft schwerer als mit einer Schusswaffe“, sagte Hollunder-Hollunder. Versuche zeigten, dass ein Angreifer mit seinem Messer aus sieben Metern Entfernung im Vorteil gegenüber einem Beamten sei, der seine Pistole noch im Holster hat. Bis zum Ziehen, Anlegen und Schießen vergehen wertvolle Sekunden.

Ein Taser allerdings kann bei richtigem Einsatz sofort handlungsunfähig machen. Dieser verschießt zwei Elektroden, die wie Nadeln mit Widerhaken auf dem Körper des Täters hängen bleiben. Die Kabeln haben eine Länge von sieben Metern, die Einsatzreichweite ist auf fünf Meter beschränkt. Der Vorteil des Tasers ist, dass er auf das sensorische und das motorische Nervensystem wirkt. Was bedeutet, dass der Getroffene einen Schmerzreiz verspürt und sofort handlungsunfähig wird. Der Körper eines Getroffenen krampft sich durch die Stromimpulse zusammen, die Person bleibt aber ansprechbar.

Beide Elektroden müssen treffen

Die abgefeuerten Elektroden bleiben bestenfalls im Körper stecken. Damit der Strom fließen kann, müssen beide treffen, andernfalls bleibt die Waffe wirkungslos. Die Elektroden weichen beim Abfeuern in einem Winkel von acht Grad voneinander ab. Steht der Täter weiter weg, wird die Entfernung der Kabeln größer.

Bei einem dynamischen Einsatz wird es immer schwieriger, den Angreifer richtig zu treffen. Ein weiteres Problem kann die Kleidung sein. Steht etwa eine dicke Daunenjacke vier bis fünf Zentimeter vom Körper ab, gibt es möglicherweise keinen Stromfluss mehr. Ist ein Modul einmal verschossen, muss es gewechselt werden, ein zweites Mal abdrücken ist nicht möglich. „Man kann den Taser auch ohne Modul verwenden, dann wirkt er wie ein Elektroschocker“, sagte der Polizei-Trainer. Der Getroffene verspürt dadurch „nur“ Schmerzen und bleibt handlungsfähig.

„Bei relativ ruhigen Situationen funktioniert der Einsatz gut“, sagte Hollunder-Hollunder. Zum Einsatz kommt die Waffe etwa auch bei Fällen von beabsichtigtem Suizid, wo rasches Handeln gefragt ist. Die Trefferwahrscheinlichkeit sei dabei hoch.

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