Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Stadlshow"-Ende auf Raten: Noch zwei Silvestershows

Von nachrichten.at/apa, 12. Jänner 2016, 11:27 Uhr
Bild 1 von 9
Bildergalerie Generalprobe der Silvester-Stadlshow
Bild: Alexander Schwarzl

WIEN. Große Hoffnungen wurden von den Partnersendern ORF, ARD und SRF in den Nachfolger des Dauerbrenners "Musikantenstadl" gesetzt. Das schlug fehl. 2016 und 2017 soll es die Stadlshow nur noch zu Silvester geben.

Viele können sich an eine Welt ohne ihn gar nicht erinnern: Seit bald 35 Jahren hat der "Musikantenstadl" Volkstümliche Musik und Schlager in die Wohnzimmer von Millionen Zuschauern gebracht. Nach zuletzt aber einbrechenden Quoten sollte eine Verjüngung der Show nochmals Schwung und Anziehungskraft geben. Das schlug allerdings fehl: Die "Stadlshow" wird künftig nur noch zu Silvester stattfinden.

Die gemeinsame Produktion von ORF, Bayerischem Rundfunk und SRF gilt als eine der langlebigsten Sendungen im Fernsehen. Anfang 1981 erstmals ausgestrahlt, sorgte Moderator Karl Moik mit seinem Sidekick Hias (eigentlich Erich Mathias Mayer) für unterhaltsame Stunden in den Hallen und vor den Bildschirmen. Neben den musikalischen Darbietungen basierte die Show maßgeblich auf den kurzen Gesprächen dazwischen und lebte nicht zuletzt von der Atmosphäre vor Ort, wo die Besucher das Geschehen auf Bierbänken sitzend und eifrig mitklatschend verfolgten.

Mehr als 180 Folgen wurden in den vergangenen Jahrzehnten produziert, wobei der "Stadl" lange Zeit als Quotengarant galt. Der Charme der Sendung schien viele zu begeistern, was nicht zuletzt an doch ausgefallenen Locations abzulesen war. So war der "Stadl"-Tross auch in Melbourne, Kapstadt und Dubai zu Gast und sorgte für stets schunkelnde Unterhaltung. Und sogar neben Mickey Mouse ging Moik auf Sendung, als man aus der Disney World Florida on Air ging. Auf seiner Idee beruhte die Show auch, die am 5. März 1981 im oberösterreichischen Enns Premiere feierte. In den 1980ern waren in Österreich bis zu drei Millionen Fernsehzuschauer dabei.

Die im "Stadl" gezeigte heile Welt musste zwischendurch aber auch einige Kratzer verkraften, als Moik etwa in einer Sendung 2004 die Italiener als "Spaghetti-Fresser" bezeichnete und dafür heftige Kritik erntete. Im Herbst desselben Jahres fanden Reporter des RTL-Magazins "Explosiv" angeblich Spuren von Kokain auf der Künstlertoilette. Im Jahr 2005 verließ Moik seine Show schließlich, und zwar nicht ganz freiwillig. ARD und ORF hatten ihn zu einem Rücktritt bewogen, auch weil die Quoten zurückgegangen waren.

Es folgte die Ära von Andy Borg, der die Sendung bis zum Sommer des Vorjahres präsentierte. Aber ähnlich wie beim "Stadl"-Erfinder, gab es zuletzt schwächer werdende Seherzahlen, weshalb sich die Partnersender für eine Neuausrichtung der Show entschieden - sehr zum Unmut vieler Borg-Fans, dem sie allen voran via Facebook und Co Luft machten. Borg selbst bezeichnete seinen Abschied als "eine bittere Pille, die es zu schlucken gilt". Im kroatischen Pula ging im Sommer 2015 schließlich sein letzter "Musikantenstadl" über die Bühne, bei dem das obligatorische "Adios Amor" den Schlusspunkt bildete. "Ich bin stolz, Moderator dieser legendären Sendung gewesen zu sein", sagte Borg. "Servus" und "san's meinetwegen nicht traurig".

Doch auch die kurz darauf präsentierte "Stadlshow" konnte den quotentechnischen Sinkflug nicht stoppen - ganz im Gegenteil. Die Premiere mit dem Moderationsduo Francine Jordi und Alexander Mazza, die Mitte September 2015 im deutschen Offenburg über die Bühne ging, brachte einen Minusrekord in Deutschland. Nur 2,46 Millionen Zuseher waren bei einem Marktanteil von 9,6 Prozent dabei. Etwas besser lief es in Österreich, wo immerhin 526.000 Zuschauer (22 Prozent Marktanteil) zuschalteten. Die Verantwortlichen machten daraufhin deutlich, noch bis zur Silvesterausgabe mit einer Entscheidung über die weitere Zukunft abwarten zu wollen.

Nun ist es fix: 2016 und 2017 soll die "Stadlshow" nur noch zu Silvester über die Bildschirme flimmern. Der langsame Abschied nach 35 Jahren Fernsehgeschichte wird also prolongiert.

mehr aus Aktuelle Meldungen

40 Mal auf Ehefrau eingestochen: Pensionist wird in Anstalt eingewiesen

13-Jährige missbraucht: Je 2 Jahre Haft für junge Männer

Dirndl und Lederhose: Die Tracht als Wirtschaftsfaktor

Rot-Blau-Ausschuss: Ott im Zentrum der Befragung Gridlings

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
1949wien (4.157 Kommentare)
am 12.01.2016 23:57

....lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

lädt ...
melden
antworten
herst (12.771 Kommentare)
am 12.01.2016 17:42

"Stadlshow"-Ende

nana,wurde nur ins Parlament verlegt,mit viel mehr Aufführungen und Folgen...manchmal sogar mit Live Übertragungen in ORF 2 an Wochentagen,oder heisst das "Komödienstadl"?

lädt ...
melden
antworten
scharfer (5.103 Kommentare)
am 12.01.2016 17:39

mit dem silbereisen ist der nächste volksdodl im kommen.

lädt ...
melden
antworten
u25 (4.980 Kommentare)
am 12.01.2016 17:36

Die erfreulichste Meldung 2016

lädt ...
melden
antworten
mitdabei (1.699 Kommentare)
am 12.01.2016 16:49

Die Silvestershow hat ja auch nur deshalb mehr Zuseher/innen, weil es kaum eine unterhaltsame Alternative gibt. Ich möchte, dass das Hirnschmalz dieser Verantwortlichen endlich Silvesterunterhaltung auf etwas höherem Niveau bietet. Der "Durchschnittsmensch" würde dafür danken.

lädt ...
melden
antworten
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.01.2016 20:37

Was wünscht dich denn der "Durchschnittsmensch"?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 12.01.2016 14:32

Das "volkstümliche hat endlich "ausgetümelt". Danke.

lädt ...
melden
antworten
zukunft001 (707 Kommentare)
am 12.01.2016 14:02

Endlich ist dieser Horror dieser Volksvertrottelung vorbei!
Das hat ja auch mit volksdümmlich nichts mehr zu tun, das ist eine reine Vertrottelung!

lädt ...
melden
antworten
meisteral (11.855 Kommentare)
am 12.01.2016 13:36

Oje, was tun nun mit den "armen" Moderatoren.
Die werden nie wieder so einen Job bekommen...

lädt ...
melden
antworten
Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.01.2016 13:23

Weg damit. Auf den Schuttabladeplatz der Zeit.

lädt ...
melden
antworten
alexius001 (2.214 Kommentare)
am 12.01.2016 12:57

@pepone:
was hat das mit volksmusik zu tun??
das ist volks-dümmliche musik!

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 12.01.2016 14:23

alexius001

ok .. jede/r drückt sich anders aus . zwinkern zwinkern

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 12.01.2016 12:50

und wieder leidet die Volksmusik an Menschen der ARD ORF SRG die sich profilieren möchten traurig

lädt ...
melden
antworten
Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 12.01.2016 14:26

Volksmusik hat dort nie stattgefunden.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 12.01.2016 14:44

das war keine Volksmusik; z.B. Auf der bruck trara, da liegt die barbara, ganz zerdruckt trara von ihrem hawara, und sie hofft trara, dass' no oft trara er sie druckt trara, auf der bruck (Auweh, das tut weh).
Volksmusik kommt aus dem Volk und ist sehr, sehr alt.
Das ist EIN VOLKSLIED:
Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei. .....usw.
H. Heines Lore-Ley wurde lange Zeit, vor allem im 19. Jahrhundert, als sentimentales Volkslied übernommen.
WUNDERSCHÖN.

lädt ...
melden
antworten
Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 12.01.2016 18:39

Volksmusik hat man aber im "Stadl" eh niemals zu hören bekommen, lieber pepone.

lädt ...
melden
antworten
alexius001 (2.214 Kommentare)
am 12.01.2016 11:55

gottseidank hat dieser schwachsinn ein ende!

lädt ...
melden
antworten
ruerei (522 Kommentare)
am 12.01.2016 11:55

hoffe die Zechner muss gleich mitwandern, sie hat den Borg und den Stadl auf dem Gewissen

lädt ...
melden
antworten
Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 12.01.2016 14:27

Man sollte ihr dafür einen Orden verleihen.

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.616 Kommentare)
am 12.01.2016 11:55

Oh wunder... da setzt man dem bis dorthin wohlgefeilten Publikum einfach neue Leute und ein neues Konzept vor, das sich irgendjemand ausdenkt, der alles besser weiß, ohne auch nur ansatzweise auf die Menschen zu hören, und dann wollen die das nicht ??? Seltsam aber auch... damit konnte doch echt niemand rechnen. Zumindest niemand ohne Hausverstand.

lädt ...
melden
antworten
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.01.2016 11:38

*schneuz*
*tränenwisch*

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen