Helene Fischer inszenierte ihre heile Welt des Schlager-Pop
WIEN. Helene Fischer ist der aktuelle Superstar des Schlager-Pop und so in der Lage, das Wiener Ernst-Happel-Stadion gleich an zwei Tagen zu füllen. Das erste der zwei Konzerte entpuppte sich am Dienstag im fast vollem Oval aber eher als Revueshow über die Liebe.
"Wenn sich 45.000 Menschen treffen, um das Leben zu feiern, dann ist das Liebe pur", verlautbarte Fischer das Motto des Abends. Und um diese dann eher glatt geratene Feier zu zelebrieren, bediente sich die 30-Jährige rund zu einem Drittel aus Fremdkompositionen, die aber erst im Mittelteil ihres Auftritts folgen sollten. Denn als die in Sibirien geborene Deutsche im gelbgoldenen Kostüm, das an eine Superheldin erinnerte, erschien, begann sie erst einmal mit eigenen Hits. Ihre erste Single aus dem Jahr 2006 "Und morgen früh küss ich dich wach" war dann auch eine der ersten Nummern.
Ihre Schlager, die mit teilweise discotauglichen Beats untermalt wurden, präsentierte die blonde Millionensellerin und mehrfache Trägerin des deutschen Fernseherpreises "Krone der Volksmusik" nicht in heimeliger "Stadl"-Atmosphäre, sondern wie ein internationaler Popstar vom Schlage einer Lady Gaga: perfekte Visuals, Pyrotechnikeinlagen, viele Musiker und Tänzer und vor allem keine Leerläufe bedeutete dies für die Zuschauer. Jedoch, so ganz wollte der Funke nicht überspringen, denn zumindest ein Großteil des Publikums beobachtete meist das Walten auf der Bühne, anstatt selbst Teil es Geschehens zu werden.
Mit der Melodie des 80er-Hits "Lambada" wurde dann der Song "Te Quiero" eingeleitet, "Wir sind uns fremd und irgendwie doch so vertraut", sang Fischer, ehe sie für ihre erste Umkleidepause von der Bühne ging. Diese Zeit wurde mit einem Intermezzo gefüllt, in dem Klassik vermischt mit Trommeln und Gitarren samt einer Tanzeinlage folgte, ehe Fischer in einem Eisprinzessinnen-Look zurückkehren sollte. 45 Minuten waren vergangen und ein fast harsches Gitarrensolo zu einem Cover von Peter Maffays Song "Ich wollte nie erwachsen sein", Baujahr 1994, war der nächste Teil des Abends.
Massentauglich
Ecken und Kanten suchte man sonst natürlich vergeblich, denn die gewisse Glätte macht erst die Massentauglichkeit einer Helene Fischer aus. Und diese zeigte sich dann auch in Form der gewählten Coverversionen, die unter anderem Herbert Grönemeyers "Männer", "The Best" von Tina Turner sowie "Everything I Do" von Bryan Adams ausmachten. Dazu noch während einer weiteren Umkleidepause gar "Kashmir" von Led Zeppelin, ehe dann Fischer im grünen Glitzeroberteil von Seilen getragen über ihr jubelndes und filmendes Publikum flog und von oben herab ihren Song "Von hier bis unendlich" performte.
Wem angesichts dieses akrobatischen Höhepunkts noch nicht die Luft wegblieb, bekam nach über zwei Stunden Show endlich den ganz großen Hit mit dem passenden Titel präsentiert, denn "Atemlos durch die Nacht" stand zum Abschluss auf der Setlist. Der erste Nummer-Eins-Singlehit von Fischer, der sich auf ihrem sechsten, aktuellen Studioalbum "Farbenspiel" findet, nach dem auch die Tour benannt wurde, erlaubte es zum Abschluss Fischers zuvor ausgesprochene Einladung, den Alltag zu vergessen, anzunehmen. Noch einmal tanzte man, ehe der unvermeidliche Gang aus dem Stadion der Feier ein Ende setzen sollte.
kashmir von zep? na bravo ...
friseusendiscobumsmusik
Unser Fischer lebt auch in einer heilen Welt!
mir sowas von wurscht !
Und warum liest du es dann und kommentierst sogar?
Diese frau kann im gegensatz zu vom qualitätswaschblattl hochgelobten hüpfdohlen wenigstens richtig und absolut gut singen.
die show selbst muss ich nicht haben....
Die Frau ist so perfekt ( berühmt,schön, reich, Freund aus der Branche,....), die muß meiner Meinung nach was ganz Arges zu verbergen haben
speedtri
meinst eine unschöne Kindheit ?
ich vergönne JEDE/M sein Vergnügen denn Musik macht frei ..
Grrrrrrrrrrrrrrruselig.
Dafür einen Haufen Geld bezahlen? Niemals.
nicht jeder kann auf die Zillertaler oder Amigos stehen
wieso eigentlich nicht?
Ja, die fehlen mir grad noch. Und der Hansi, der ohne fünf Harmoniestimmen im Hintergrund sowieso ned zum derhöhren ist
.. hat sich ein h zuviel eingeschlichen, sorry
Musst du auch nicht. Es wird niemand gezwungen, ihre Musik zu kaufen oder zu ihren Shows zu gehen.
Mir wäre es auch lieber, wenn andere Bands und Sänger so großen Erfolg hätten, aber so lange ich nicht gezwungen werde, den Schrott zu hören, ist's mir relativ egal.