Elf Prozent weniger Väter in Karenz
WIEN. Kindergeld fließt überwiegend an Frauen – Insgesamt 1,2 Milliarden Euro.
Männer gehen in Österreich immer seltener in Karenz. 2017 ist die Zahl der Väter, die Kindergeld beziehen, um 11,3 Prozent auf 4773 gesunken. Seit 2010 betrug das Minus 28,9 Prozent. Das geht aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervor. Auch bei den Frauen gab es im Vorjahr einen Rückgang – um 3,1 Prozent auf 119.476.
Insgesamt hat der Staat im Vorjahr 1,2 Milliarden Euro an Kinderbetreuungsgeld ausgezahlt. Es war der zweitgrößte Posten bei den Leistungen des Familienlastenausgleichsfonds, der insgesamt sieben Milliarden Euro ausschüttete.
Am meisten hat der Staat 2017 mit 3,4 Milliarden Euro für die Familienbeihilfe ausgegeben, die unabhängig vom Einkommen der Eltern für alle Kinder bis 18 sowie für Studenten bis maximal 25 Jahre gewährt wird. Für 1,75 Millionen Kinder flossen die Familienbeihilfezahlungen. Darunter waren 327.666 Kinder ausländischer Eltern. Für Kinder, die auch im Ausland leben, hat die Bundesregierung eine Kürzung angekündigt. Beschlossen wurde diese allerdings nach Bedenken noch nicht.
Weitere große Posten waren im Vorjahr Schüler- und Lehrlingsfreifahrten (432 Millionen Euro) und Schulbücher (106 Millionen).