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Zehntausende "Gelbwesten" demonstrieren erneut gegen Macron

Von nachrichten.at/apa, 02. Februar 2019, 21:08 Uhr
Um ihre Solidarität mit dem verletzten "Gelbwesten"-Anführer und den mehr als 1900 Verletzten seit Beginn der Proteste im November zu verdeutlichen, hatten sich mehrere Teilnehmer einen Verband um ein Auge gelegt. Bild: LUCAS BARIOULET (AFP)

PARIS. An ihrem zwölften Protestwochenende haben die "Gelbwesten" in Frankreich insbesondere die Polizeigewalt während ihrer Demonstrationen angeprangert.

13.800 Menschen beteiligten sich nach Zählung eines Marktforschungsinstituts am Samstag in Paris an einem "großen Marsch für die Verletzten".

Landesweit gingen nach Angaben des französischen Innenministeriums 58.600 "Gelbwesten" gegen Staatschef Emmanuel Macron auf die Straße und damit deutlich weniger als in den Vorwochen.

In der Hauptstadt demonstrierten nach Zählung der Polizeipräfektur 10.500 "Gelbwesten", ein Marktforschungsinstituts ermittelte im Auftrag mehrerer Medien 13.800 Teilnehmer. Auf einem Spruchband forderten die Teilnehmer, den Einsatz von Gummigeschossen und Schockgranaten durch die Polizei bei Zusammenstößen am Rande der "Gelbwesten"-Proteste zu verbieten.

Verband um Auge als Solidaritätsakt

Der vergangene Woche während einer Demonstration schwer am Auge verletzte "Gelbwesten"-Anführer Jérome Rodrigues wurde mit Applaus begrüßt, als er zu der Kundgebung erschien. Um ihre Solidarität mit Rodrigues und den mehr als 1900 Verletzten seit Beginn der Proteste im November zu verdeutlichen, hatten sich mehrere Teilnehmer einen Verband um ein Auge gelegt.

Die Polizeigewalt sei "inakzeptabel", sagte Antonio, der an der Organisation des Protestmarschs beteiligt war und selbst durch eine Blendgranate verletzt worden war. "Das sind Verletzungen, die verstümmeln, die Leben zerstören, obwohl wir Pazifisten sind", versicherte er.

Bei der Ankunft des Demonstrationszugs auf dem Place de la République gab es Zusammenstöße zwischen einigen Demonstranten und der Polizei. Die Beamten setzten Tränengas ein, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Innenminister verteidigte Gewalt gegen "Randalierer"

Frankreichs Innenminister Christophe Castaner hatte am Freitag den Einsatz der Gummigeschosse gegen "Randalierer" erneut verteidigt. Zugleich kündigte er an, "Missbräuche" zu ahnden. Der Pariser Staatsrat als oberstes Verwaltungsgericht hatte die Verwendung der Hartgummi-Munition am Freitag unter Verweis auf die Gewalt bei den Protesten erlaubt.

Landesweit mobilisierte die "Gelbwesten"-Bewegung nach Angaben des Innenministeriums am Samstag 58.600 Menschen. Vor einer Woche waren es demnach 69.000 Teilnehmer gewesen und am 19. Januar 84.000. Die "Gelbwesten" bestreiten die Zahlen des Innenministeriums jedoch regelmäßig und werfen der Regierung vor, den Zulauf der Proteste klein reden zu wollen.

Die offizielle Hauptkundgebung am zwölften landesweiten Protesttag fand in Valence südlich von Lyon statt. Dort gingen nach Polizeiangaben 5.400 Menschen auf die Straße, es gab 18 Festnahmen. In der Innenstadt galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Fast alle Geschäfte hatten geschlossen. Manche Besitzer hatten ihre Läden mit Holzbrettern verbarrikadiert.

In Morlaix in der Bretagne wurden vier Menschen festgenommen, als Demonstranten eine Polizeiabsperrung stürmen wollten. Ein Polizist wurde dabei verletzt. Im westfranzösischen Nantes wurden zwei Polizisten durch Wurfgeschosse von Demonstranten verletzt. Auch in Bordeaux gab es gewaltsame Zwischenfälle.

In Marseille demonstrierten 2000 Menschen, in Montpellier waren es 400. In Toulouse, wo sich mehrere tausend "Gelbwesten" beteiligten, wurde eine Ermittlung wegen eines Videos eingeleitet, in dem Polizisten fordern, auf die Demonstranten "zu schießen".

Die "Gelbwesten" fordern den Rücktritt von Präsident Macron und eine Stärkung der Kaufkraft der Franzosen. Milliardenzusagen der Regierung für steuerliche und soziale Entlastungen konnten die "Gelbwesten" bisher nicht besänftigen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.02.2019 20:39

99% sind friedlich und stammen aus der Arbeiter und Mittelschicht die gegen laufende Steuererhöhungen protestiert. Initialzündung war die letzte Benzinpreiserhöhung. Wie die Regierung mit dem Volk verfährt dokumentiert diese Website:
http://lemurjaune.fr/

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 03.02.2019 15:15

Also wenn sogenannte Demonstranten, rechte Autoanzünder, Zerstörer sind, dann ist nicht's dagegen einzuwenden, wenn eine auf's Aug bekommen oder ein paar mit dem Schlagstock oder Gummigeschossen. Selber Schuld demonstrieren ja, keine Frage, aber keine Gewalt gegen Menschen und keine Zerstörungen!

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sprachlos (1.805 Kommentare)
am 03.02.2019 11:21

Macron muss weg

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( Kommentare)
am 03.02.2019 10:42

Exclusiv auf OÖeN-Online ein Bild über die Lieferung von Panzer für die Gelbwesten bei einer Durchfahrt durch Österreich. Die Gelbwesten rüsten demanach ihr Waffenarsenal gewaltig auf.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 03.02.2019 10:33

Also auf FB bevor Beiträge gelöscht wurden.

Sahst Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten.

Darum ist FB als soziales Medium vielen Regierungen
ein Dorn imauge.

Weil da vieles gefilmte reingestellt wird,
was Du sonst nie zur Beurteilung der Lage zu Gesicht
bekommen würdest.

Darum habe ich auch aus jedem Erdteil der Welt eine FB-Bekannte gesucht. Wo Ich Informationen bekomme.

Die Realität wie Österreicher glauben das das Ausland tickt, ist grossteil genau etwas anderes real.

Das beste Beispiel ist USA und Russland.
USA und Russland sind wunderschön.

Auch dort gibts Berge zum skifahren und Seen Wanderwege.
Nicht nur in Österreich.

Jedoch gibts dort natürlich auch Verbrechen und Sozial Leistungen und Unterstützungen bei Arbeitslosigkeit usw.

Jedes Volk Land hat nur eben eigenen Tick.
Zuviel Patriotismus Nationalismus tat jedoch noch nie
einem Land gut.

Schon gar nicht, wenn es so klein wie Österreich ist.
Darum braucht es auch eine EU für Wirtschafts Interessen.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 03.02.2019 10:23

Die Franzosen leben momentan in einer Linksdiktatur. Seitens der dzt, Machthaber wird natürlich das aufs schärfste bestritten.
Da die meisten Medien abhängig gemacht wurden, werden nur gefilterte Informationen veröffentlicht.
Die linken Präsidenten haben in den letzten 10 bis 15 Jahren viel Schaden angerichtet, aber sie sind EU-konform, nur das ist wichtig.
Einfach zum kotzen wie das Volk belogen und betrogen wird.

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Maeva (2 Kommentare)
am 03.02.2019 08:42

Vielleicht sollten Sie Mal recherchieren und berichten was in Frankreich wirklich passiert. Es waren wieder um die 300 000 Demonstranten !!! Es wieder leider alles zensuriert in Frankreich und nur wenige privatisierte Sender bringen die Wahrheit ans Licht! Die Franzosen leben momentan in einer Diktatur,leider,und niemand will-kann-darf darüber berichten.

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