Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Venezuela: Maduro und Guaido buhlen um Unterstützung des Militärs

Von nachrichten.at/apa, 28. Jänner 2019, 07:32 Uhr
Juan Guaido
Juan Guaido spricht zur Presse Bild: Apa

CARACAS. Angesichts der eskalierenden Staatskrise in Venezuela werben der Präsident Nicolas Maduro und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido um die Unterstützung der Streitkräfte. "

„Immer loyal, niemals Verräter", riefen die Soldaten bei einem Besuch Maduros am Sonntag bei der 41. Brigade in der Festung Paramacay. Bei einer Übung lief der Staatschef im Laufschritt an der Seite von Verteidigungsminister Vladimir Padrino durch die Kaserne. Er fuhr ein Militärboot und zeigte sich auf einer Marinebasis Arm in Arm mit Soldaten.

Guaido versuchte unterdessen, vor allem einfache Soldaten auf seine Seite zu ziehen. Auf Twitter veröffentlichte er das vom Parlament verabschiedete Amnestiegesetz, das Militärs Straffreiheit zusichert, wenn sie sich an der Wiederherstellung der demokratischen Ordnung beteiligen. "Verteilt es an die Militärs in eurer Familie, unter euren Freunden und Nachbarn", schrieb er dazu. Oppositionelle Abgeordnete und Studentenführer übergaben das Dokument an Beamte der Nationalgarde.

"Soldat des Vaterlandes, heute erteile ich dir einen Befehl: Schieße nicht auf das venezolanische Volk, unterdrücke keine friedlichen Demonstrationen", sagte Guaido am Sonntag. "Es ist an der Zeit, sich auf die Seite der Verfassung zu stellen."

Für die kommende Woche kündigte er neue Proteste an. Am Mittwoch sollten die Menschen im ganzen Land gegen die Regierung von Maduro auf die Straße gehen, sagte er. "Unsere Forderungen sind: Die Streitkräfte sollen sich auf die Seite des Volkes stellen und die humanitäre Hilfe durchlassen, die wir bereits in der ganzen Welt beantragt haben", sagte Guaido.

Guaido, Chef des entmachteten Parlaments, hatte sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten Venezuelas ernannt. Die USA und viele lateinamerikanische Länder erkannten ihn bereits als Übergangsstaatschef an. Am Sonntag zog auch Australien nach. Russland, China, der Iran, die Türkei sowie Kuba, Bolivien und Nicaragua hingegen halten weiter zu dem sozialistischen Präsidenten Maduro.

Unter anderem Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien haben Maduro aufgefordert, innerhalb einer Woche freie und faire Wahlen auszurufen. Geschehe das nicht, wären sie bereit, Guaido ebenfalls als rechtmäßigen Interimspräsident anzuerkennen. Für kommendenden Samstag rief der selbst ernannte Übergangsstaatschef die Venezolaner im In- und Ausland zu weiteren Demonstrationen auf, um die Forderung der Europäer zu unterstützen.

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, warnte unterdessen vor Gewalt gegen die venezolanische Opposition und US-Diplomaten. "Jede Art von Gewalt und Einschüchterung gegen US-Diplomaten, Venezuelas demokratischen Führer Juan Guaido oder das Parlament würde einen schweren Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit darstellen und eine erhebliche Reaktion nach sich ziehen", schrieb er am Sonntagabend auf Twitter.

Die Kontrolle über die Streitkräfte gilt als der Schlüssel zur Macht in Venezuela. Die Führungsriege des Militärs hält bisher zu Maduro, doch in den unteren Rängen herrscht offenbar zunehmend Unzufriedenheit. Zuletzt kam es mehrfach zu kleineren Aufständen von Soldaten. Am Wochenende kündigte der Militärattache der venezolanischen Botschaft in Washington Maduro die Gefolgschaft auf und schloss sich Guaido an.

mehr aus Außenpolitik

Leiche von Irans Präsident Raisi nach Hubschrauberabsturz geborgen

Landesweite Stromabschaltungen in der Ukraine

Irans Präsident Raisi bei Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen

Mohammed Mochber vermutlich Interimspräsident des Iran

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 28.01.2019 18:00

Weg mit Juan Guaido, dem Imperialistenknecht!

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 28.01.2019 09:37

Überraschend viele Pressemikrophone sind sichtbar aufgestellt, wo der Parlamentspräsident seine Zähne zeigt.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen