Analyst: "Für die Wirtschaft geht der Blindflug weiter"
LONDON. "Für die Wirtschaft geht der Blindflug weiter", sagte Peter Brezinschek, Chefanalyst der "Raiffeisen Bank International" (RBI), gestern.
Erstaunlich sei, wie ruhig die Finanzmärkte reagiert hätten. Wirklich bedrohlich sei die Lage jedenfalls für die Wertschöpfungsketten, da könne es bereits mit April zu Einbrüchen kommen.
Die Finanzmärkte hätten die Ablehnung schon erwartet und seien zudem derzeit mit den Jahresergebnissen beschäftigt. Erst ab Mitte Februar erwartet Brezinschek wieder "größere Unruhe".
Die Industrie hingegen stelle sich schon auf einen Austritt ohne Deal ein und beginne, Produktion zu verlagern und bei den Lieferketten das Vereinigte Königreich auszusparen. Das werde die britische Wirtschaft, aber auch Unternehmen in der ganzen EU treffen. Bei einem harten Brexit ohne Abkommen werde es nur Verlierer geben, erinnerten die RBI-Analysten.