Trump muss neuen Innenminister suchen
WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump muss sich nach einem neuen Stabschef im Weißen Haus auch einen neuen Innenminister suchen. Amtsinhaber Ryan Zinke werde die Regierung Ende des Jahres verlassen, twitterte Trump am Samstag.
Einen Grund dafür nannte er nicht. Die Regierung werde kommende Woche bekanntgeben, wer das Amt übernehme.
"Ryan hat in seiner Amtszeit viel geleistet, und ich möchte ihm für den Dienst an unserer Nation danken." Zinke, ein früherer Elite-Soldat und Abgeordneter aus dem Staat Montana, war zuletzt wegen der Nutzung von Charter-Flügen und einem Immobiliengeschäft unter Beschuss geraten.
Zinke leitete das Innenressort, das für das Land im Besitz des Staates zuständig ist, seit Anfang 2017. Er setzte sich im Sinne Trumps für eine Ausweitung von Ölbohrungen und Kohleminen ein, indem er Pachtverträge erweiterte, Nutzungsgebühren senkte und den Umweltschutz einschränkte. Er verkleinerte Schutzgebiete im Staat Utah auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Größe und setzte sich für Ölbohrungen in der Arktis, im Pazifik und im Atlantik ein. Damit avancierte er zum Liebling der Energie- und Bergwerksbranche, während er sich unter Umweltschützern erbitterte Feinde machte.
Kurz zuvor hatte Trump angekündigt, den bisherigen Haushaltsdirektor des Präsidialamts, Mick Mulvaney, zum neuen Interims-Stabschef im Weißen Haus zu ernennen. Mulvaney werde sein Amt im Januar antreten, erklärte Trump über Twitter. Der 51-Jährige konservative frühere Kongressabgeordnete löst Ex-General John Kelly auf dem wohl wichtigsten Posten im Umfeld des Präsidenten ab. Mulvaney wird bereits der dritte Stabschef in der erst zweijährigen Amtszeit Trumps.
Will er unsan Kickl ned habn?