Jemen-Friedensgespräche beginnen am Donnerstag
SANAA. Im Bürgerkrieg im Jemen wird ein neuer Anlauf zur friedlichen Beilegung des Konfliktes unternommen.
Am Donnerstag beginnen in Schweden Friedensgespräche zwischen der jemenitischen Regierung und den Houthi-Rebellen, wie das Büro des UN-Sondergesandten Martin Griffiths am Mittwoch bestätigte. Die Verhandlungen sollen nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm stattfinden.
Die Unterhändler der Rebellen waren am Dienstag in Schweden eingetroffen. Die Regierungsdelegation unter Führung von Außenminister Khaled al-Jamani machte sich am Mittwoch von Riad aus auf den Weg nach Stockholm. 2016 waren Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Houthi-Rebellen nach mehr als hundert Verhandlungstagen ohne Ergebnis geblieben.
Seit 2014 Bürgerkrieg
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg, in dem nach UN-Angaben bereits etwa 10.000 Menschen getötet wurden, unter ihnen tausende Zivilisten. Nach Einschätzung der UNO handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit.
Angeheizt wird der Konflikt dadurch, dass beide Seiten große Regionalmächte hinter sich haben: Die Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi wird vom sunnitischen Saudi-Arabien und einer von Riad angeführten Militärkoalition unterstützt, der schiitische Iran unterstützt die Houthi-Rebellen.