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Die teuersten Wahlen in der US-Geschichte

03. November 2014, 00:04 Uhr
Die teuersten Wahlen in der US-Geschichte
Der Kampf um Parlamentssitze verschlang Milliarden. Bild: Reuters

WASHINGTON. Die "Midterms" kosten vier Milliarden Dollar.

Im 26ten Wahlbezirk von Kalifornien geht es hoch her. Dort liefern sich Ben Allen und Sandra Fluke eine ungewöhnlich kostspielige Schlacht um den offenen Sitz für das Repräsentantenhaus. Eigentlich sollte das Rennen in dem progressiven Wahlkreis eine klare Angelegenheit für Fluke sein. Dass ihr Sieg dennoch in Frage steht, verdankt sie einem einzigen Mann: Dem republikanischen Multi-Millionär Bill Bloomfield. Der pumpte allein so viel Geld in die Wahlkampfkasse Allens wie die 5000 Einzelspender zusammen, auf die sich Fluke stützen kann.

Willkommen im Kongress-Wahlkampf 2014, der wie nie zuvor von Großspendern und geheimen Geldgebern beeinflusst wird. Der überparteiliche "Center for Responsive Politics" hat ausgerechnet, dass Kandidaten, Parteien und Interessengruppen bis zum morgigen Wahltag vier Milliarden Dollar ausgegeben haben. Während der Anteil der von Kandidaten und Parteien bezahlten Werbung ungefähr so hoch sein dürfte wie bei den letzten Wahlen vor zwei Jahren, fällt der Löwenanteil des Wachstums an sogenannte Super-PAC’s und 501(c) (4)-Gruppen. Dabei handelt es sich um Organisationen, die sich bei ihrer Werbung formal nicht mit den Kandidaten abstimmen dürfen.

Ein frommer Wunsch, wie Experten einräumen. Im Gegensatz zu den Super-PAC’s, die ihre Spender offenlegen, handelt es sich bei den 501(c) (4)-Gruppen um vorgeblich gemeinnützige Organisationen, deren Spender nicht nur anonym bleiben. Diese können ihre Gaben sogar noch von der Steuer abziehen. Jeder zweite Dollar, der in die kostspieligen Fernsehspots floss, stammt bei den diesjährigen "Midterms" aus solch "dunklen Kanälen". Mit weitem Abstand profitieren Kandidaten der Republikaner von den unsichtbaren Geldgebern.

Ganz legal Einfluss kaufen

Zu verdanken haben die Amerikaner den ungehemmten, nicht transparenten Einfluss des Geldes zwei Entscheidungen des Supreme Courts, das mit dem Argument der "Redefreiheit" unbegrenzte Spenden von Unternehmen, Gewerkschaften und Einzelpersonen möglich machte. Die "Midterms" geraten damit zum ersten Anwendungsfall einer Praxis, für die während des "Watergate"-Skandals noch Leute hinter Gitter kamen. Heute kaufen sich die "Big Spenders" ganz legal Einfluss. (spang)

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 03.11.2014 17:54

Die "Midterms" kosten vier Milliarden Dollar.
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Wenn das keine gekauften Wahlen sind...aber schön nach Russland zeigen...

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