Schlecht gespielt, trotzdem gewonnen
Gleich nach dem Schlusspfiff beim 2:0 gegen den FAC bildeten die LASK-Spieler und Betreuer einen Kreis auf dem Spielfeld.
René Gartler, Torschütze zum 1:0, richtete zuerst ein paar Worte an seine Kollegen – als er zu tanzen begann, tanzten sie mit. Diese Geschlossenheit war in Wien der Schlüssel zum Sieg. „Schlecht gespielt, trotzdem gewonnen“, sagte LASK-Trainer Oliver Glasner ehrlich, ehe er zu den TV-Interviews musste.
Als er fertig war, ging er in die Kabine, wo er noch ein paar wahrscheinlich lobende Worte an die Mannschaft richten wollte. Doch Felix Luckeneder und Nikola Dovedan fehlten. Ohne sie gab es keine Ansprache. Also kam Co-Trainer Michael Angerschmid wieder heraus und suchte sie. Beide waren auf der gegenüberliegenden Seite, wo sie sich mit Familie und Freunden unterhielten. Als Angerschmid sie erblickte und ein ihnen ein Zeichen gab, trabten sich auch in die Kabine – und keine zwei Minuten später hallten Schlachtrufe durch die Katakomben.
Danach unterhielt sich Glasner noch mit FAC-Trainer Pacult. Sie waren sich einig, dass der LASK sich nach einer schwachen ersten Halbzeit gesteigert hatte. Für die Aufmunterungen konnte sich Pacult nichts kaufen. Es war für ihn auch kein wirklicher Trost, dasss Christopher Drazan, den Pacult bei Rapid Wien zum Teamspieler geformt hatte, auf dem Weg zum Mannschaftsbus extra noch einen Umweg nach, um sich von seinem Ex-Trainer zu verabschieden…