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Er konnte nicht schlafen und erfand Wetten dass..?

Von Helmut Atteneder, 08. April 2017, 00:04 Uhr
Er konnte nicht schlafen und erfand Wetten dass..?
Frank Elstner, Mastermind vieler erfolgreicher Fernseh-Showsendungen, feiert am 19. April seinen 75. Geburtstag. Bild: ORF

Frank Elstner, in Linz geboren, feiert am 19. April seinen 75. Geburtstag. Heute gratulieren auf ORF 2 seine Wegbegleiter – darunter zwei Oberösterreicherinnen, die Elstner am 13. Dezember 1986 die Augen verdreht haben.

Frank Elstner, in Linz geborener Kreativgeist und Erfinder vieler Fernsehshows, wird am 19. April 75 Jahre alt. Mit seinen Erfindungen, etwa "Die Montagsmaler", "Aber hallo", "Verstehen Sie Spaß" und vor allem "Wetten dass..?" schrieb er Fernsehgeschichte. Der Jubilar über Feierlaune, Pläne, seinen intensiven Bezug zu Linz, zwei Mühlviertler Wettkandidatinnen und die Geburtsstunde sowie das bittere Ende von "Wetten dass..?"

 

Herr Elstner, ich darf schöne Grüße von der Maria Auer aus Schenkenfelden ausrichten.

Frank Elstner: Ja, das ist aber sehr nett. Hat Sie immer noch so schöne Augen?

Ich finde, ja. Sie hat Ihnen mit ihrer Augenverdreher-Wette ziemlich die Augen verdreht.

Ich war von diesen beiden Mädchen so überzeugt. Es war eine der schönsten Wetten, die wir jemals hatten. Grüßen Sie mir schön zurück!

Gerne! Sie werden am 19. April 75 Jahre alt. Wie wird gefeiert?

Ich bin eigentlich nicht bekannt dafür, viele Feiern zu machen. Ich bin eher ein introvertierter Mensch, aber ich fühle mich unglaublich geehrt, dass die ARD eine Werkshow von mir zeigt. Ich hatte nur eine Bedingung: Wenn ihr schon eine Show über mein Werk macht, dann will ich nicht mit vorbereiten. Es ist ja das Albernste, das es gibt, wenn man sich selbst inszeniert.

Ihr Bühnenabschied ist das aber noch nicht?

Zurückziehen, im Sinne von überhaupt nichts mehr machen, werde ich mich erst, wenn ich horizontal abreise. Als Künstler ist man immer in irgendeiner Weise beschäftigt. Ich werde weiter meine Tier-Dokumentationen drehen.

Bei all dem, was Sie gemacht haben, war Wetten dass..? Ihr größter Erfolg. Wann und wo ist Ihnen die Idee dazu gekommen?

Mir liegt es schon sehr am Herzen, dass mein Werk nicht auf Wetten dass..? alleine kapriziert wird. Ich konnte eines Nachts nicht richtig schlafen und habe mich in die Küche gesetzt, weil mir ein Gedanke gekommen war: Warum wird eigentlich im Fernsehen nicht gewettet? Ich war elektrisiert, habe eine Flasche Rotwein aufgemacht und ein Blatt Papier geholt. Morgens um sechs Uhr war mir klar: Ich hab’s! Ich war in der Nacht so von der Idee überzeugt, das Papier dieser Nacht war fast ident mit der ersten Sendung.

Sie haben die Show sechs Jahre moderiert, was waren für Sie die Höhepunkte?

Ich hatte am liebsten immer einfache Menschen, die nicht von vornherein angegeben haben, dass sie ohnehin alles können. Wir hatten eine Frau, die kannte alle gezogenen Lottozahlen der vergangenen fünf Jahre in der richtigen Reihenfolge. Und unsere beiden Mädchen aus dem Mühlviertel, die haben die Menschen auch zum Staunen gebracht. Das Schöne war, dass wir nicht eine einzige Wette gebraucht haben, die wir uns in der Redaktion ausgedacht hatten, falls nichts Gutes angeboten wird.

Das Ende war bitter. Waren Sie traurig darüber, was aus Ihrer Idee letztlich geworden ist?

Ich will da jetzt nicht kritisieren. Nachtreten ist nicht meine Art.

War das Format nicht mehr zeitgeistig genug oder war es die falsche Lösung in der Moderatorenfrage mit Markus Lanz?

Ich möchte dazu nichts sagen.

Hat der Samstagabend mit der ganzen Familie vor dem Fernseher noch eine Chance?

Wir hatten es damals einfacher. Es gab zu dieser Zeit drei, vier Sender zur Auswahl. Die ganz großen Einschaltziffern mit 23 Millionen kann man gar nicht mehr bekommen. Dazu gibt es viel zu viele Programme. Wer heute fünf Millionen bekommt, macht eine Flasche Sekt auf. Trotzdem schließe ich nicht aus, dass irgendwann jemand auf eine Idee kommt, die mehrheitsfähig in der Familie ist. Ich selbst habe keine Lust mehr, daran teilzunehmen.

Kommen Sie noch öfter in Ihre Geburtsstadt?

Ich war vor drei Monaten in Linz. Ich habe gerade angefangen, meiner Familie Linz zu zeigen. Ich bin die Donau entlang gejoggt und war auf dem Pöstlingberg. Für mich ist Linz ein Stück späte Heimat geworden und meine Frau geht hier wahnsinnig gerne shoppen.

Wie lange waren Sie in Linz?

Als Kind vier Wochen. Meine Eltern sind dann weitergezogen nach Brünn und nach Wien. Dort habe ich meine ersten fünf Jahre gelebt.

Wenn jemand so kreativ ist wie Sie, was schwebt einem da für die Zukunft noch vor?

Ich habe fünf Kinder und drei Enkelkinder, da können Sie sich vorstellen, dass da jeden Tag mindestens einer eine tolle Idee hat. Als ein in der Zwischenzeit schon fast weiser Mann kann ich den jungen Menschen nur sagen: Sucht so schnell wie möglich das, was ihr gerne macht. Wenn ihr euch damit beschäftigt, habt ihr auch Erfolg.

 

TV-Tipp: "Top, die Wette gilt!" Show zum 75. Geburtstag von Frank Elstner, heute, 20.15 Uhr, ORF 2. Moderator ist Kai Pflaume.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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fischersfritz (1.552 Kommentare)
am 09.04.2017 21:08

Frank Elstner ist nicht nur begabt, sondern auch supernett und
sympathisch. In der gestrigen Fernsehsendung anlässlich seines 75er
konnte man dies wieder erleben.
Er kann seine Ideen selbst umsetzten und auch gleich persönlich als
Moderator präsentieren. ein toller Mensch.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.04.2017 13:40

es gibt solche Typen die begabt sind Spiele und Quiz zu erfinden ...ein Holländer war auch so begabt .(weiß sein Name nicht mehr )

genauso Kristina Bach die das Lied ATEMLOS im NU geschrieben hat und den Erfolg von Helene Fischer " sicherte " zwinkern

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