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Transplantationen: Wer bekommt Herz und Nieren?

Von (dh), 28. Februar 2019, 00:04 Uhr
Transplantationen: Wer bekommt Herz und Nieren?
Die Verpflanzung von Organen unterliegt strengen Richtlinien. Bild: colourbox.de

Eurotransplant-Präsident sprach in Linz über die Organvergabe.

Rund um Niki Laudas Lungentransplantation im Vorjahr wurde heftig diskutiert: Gibt es bei der Zuteilung von Organen einen Promi-Bonus? "Nein, die Richtlinien für die Vergabe sind Dringlichkeit und Erfolgsaussichten nach der Transplantation. Bei Lauda war dieser Eingriff hochdringlich. Der wirtschaftliche Status spielt in so einem Fall keine Rolle", sagt der Präsident von Eurotransplant, Prof. Bruno Meiser, der gestern in Linz zu Gast war. Diese Institution ist die einzige Stelle, die in Österreich, Deutschland, den Beneluxstaaten, Ungarn, Slowenien und Kroatien Organe zuteilen darf.

Großer Pool an Organen

Die staatenübergreifende Organisation ist sinnvoll, weil so auf einen größeren Pool an Nieren, Herzen, Lungen, Pankreas, Leber und Dünndarm zugegriffen werden kann. Denn für den Erfolg eines Eingriffs sind nicht nur die richtige Blutgruppe und die richtige Größe des Organs ausschlaggebend, sondern auch die Gewebemerkmale müssen möglichst gut passen.

Die Entwicklung bei den Transplantationen, die vor mehr als 50 Jahren ihren Ausgang nahm, ist eine Erfolgsgeschichte: Mit einer Spenderniere kann der Betroffene heute oft zehn bis 20 Jahre leben, bevor er wieder ein neues Organ braucht. Bei Herztransplantationen liegt die Ein-Jahres-Überlebensrate bei mehr als 80 Prozent, bei der Leber sogar über 90 Prozent.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo es einer Zustimmungserklärung der Spender zu Lebzeiten bedarf, ist in Österreich jeder Mensch automatisch Spender – außer er entscheidet sich aktiv dagegen. "Wir fragen aber trotzdem immer die Angehörigen", sagt Austrotransplant-Präsident Primar Reinhold Függer vom Ordensklinikum Linz, wo jährlich 60 bis 70 Nieren verpflanzt werden. So ist Österreich in der glücklichen Lage, auf deutlich mehr Spender zurückgreifen zu können. Wartet man bei uns zwei bis drei Jahre auf eine Niere, so liegt die Dauer dafür bei unseren deutschen Nachbarn acht bis zehn Jahren. Während bei Nieren und Leber Lebendspenden möglich sind, muss der Spender bei Herz und Lunge hirntod sein – wobei der Kreislauf eine gewisse Zeit noch am Laufen gehalten werden kann. "Ein gespendetes Organ ist in der Medizin das größte Gut", so Meiser.

Ob man Organe auch kaufen kann? "Ja, aber nur in Ländern wie Indien, Pakistan oder den Philippinen", so Meiser. Allerdings müsse dann auch dort operiert werden – oft unter hygienisch und ärztlich schlechten Bedingungen. 

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