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Raus aus dem Schneckenhaus

Von Von Dietlind Hebestreit, 01. Juli 2009, 00:04 Uhr

Schüchternheit und soziale Ängste belasten sechs bis acht Prozent der Bevölkerung. Was wenige wissen: Die unerwünschte Zurückhaltung lässt sich oft mit relativ einfachen Methoden erfolgreich „wegtrainieren“.

Schüchternheit isoliert

Schüchterne Jugendliche leiden oft unter ihrer Unsicherheit, können viele wichtige Erfahrungen nicht sammeln. Manchmal werden Menschen ihre sozialen Ängste das ganze Leben lang nicht los. Wer etwa in der Schule bei Prüfungen und Schularbeiten versagt, obwohl er gut vorbereitet ist, droht auch im Berufsleben unter Druck einzuknicken. Die Betroffenen so früh wie möglich aus ihrem Schneckenhaus zu locken, ist deshalb Ziel des Projektes SKY (Selbstsicher, Kompetent – for the Youth!). In den Genuss des speziell auf junge Menschen abgestimmten Selbstsicherheitstrainings der Lehr- und Forschungspraxis der Fakultät für Psychologie (Uni Wien) kamen seit September 2008 bereits 266 Schüler an fünf Schulen in Wien und Oberösterreich (BAKIP Steyr, Hamerling-Gymnasium Linz). „Ich war als Jugendlicher selbst schüchtern und hätte mir so ein Training gewünscht“, sagt Mario Lehenbauer von der Uni Wien, der das Konzept mitentwickelt hat. Zum Einsatz kommen erfolgreich erprobte Methoden aus der Behandlung sozialer Ängste. Hier einige Beispiele:

Bauchatmung: Der Körper schaltet automatisch auf Entspannung. Wer hingegen hyperventiliert (rasches Einatmen in kurzen Intervallen), dem wird sehr schnell übel.

Entspannungstechniken: Durch Phantasiereisen, fernöstliche Meditationstechniken, autogenes Training oder Muskelentspannung gelingt es, den eigenen Körper in Stresssituationen besser in den Griff zu bekommen.

Rollenspiele: Erwünschte Verhaltensweisen einüben.

Die Kraft der Gedanken:

Negative Gedanken werden in positive beziehungsweise „angepasste“ Gedanken umgewandelt. Das bedeutet zum Beispiel, wer sich auf der Party bisher noch nie getraut hat, jemanden anzusprechen, sollte den Gedanken „Niemand wird mit mir sprechen“ nicht gleich durch „Ich werde im Mittelpunkt stehen“, sondern besser durch „Ich werde mit einer Person sprechen“ ersetzen. Nur kleine Schritte bewahren vor großen Rückschlägen.

Als Ergänzung zum 14 Einheiten à 50 Minuten umfassenden Training an Schulen (durchgeführt von klinischen Psychologen und Gesundheitspsychologen) werden bei SKY auch jugendliche Peer-Selbstsicherheitstrainer ausgebildet. Ihnen gelingt es oft besonders gut, die Probleme Gleichaltriger mit diesen auf Augenhöhe zu besprechen, zu analysieren und zu lösen.

Wie Schüchternen künftig online geholfen werden kann, lesen Sie in der Factbox unten.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 01.07.2009 13:12

Habe auch lange unter meiner Unsicherheit gelitten. Habe ein autobiographisches Buch verfasst. Frei unter www.alasdare.at downzuladen.

LG an alle Schüchtis

Sascha

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