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Meditieren verringert Stress und senkt den Blutdruck

Von Von Claudia Riedler, 12. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Meditieren verringert Stress und senkt den Blutdruck
Laya Kirsten Commenda, 44, Yogalehrerin Bild: privat

Tägliche Praxis und Studien zeigen, wie sich Meditation auf die Gesundheit und das Alltagsleben auswirkt.

Meditieren hat mit Stille zu tun, sagt Jutta Starlinger. Sie ist Juristin im KUK, meditiert selbst seit 30 Jahren und hält in Linz Meditationskurse ab. "Man zieht dabei die Aufmerksamkeit vom Äußeren ab, sitzt still, schließt die Augen, konzentriert sich und bringt die Gedanken zur Ruhe."

Für Laya Kirsten Commenda, Yogalehrerin in der yogalounge Linz, bedeutet Meditieren nicht nur still zu sitzen. Es gibt unterschiedliche Formen. "Meditation ist auch ein essentieller Teil von Yoga. Eigentlich dienen die Körperübungen dazu, sich auf das lange Sitzen bei einer Meditation vorzubereiten", sagt Commenda. "Es gibt auch den meditativen Tanz, oder man kann dabei Mantras singen", sagt sie.

Im Beruf, in der Schule und im Sport wird man durch regelmäßiges Meditieren konzentrierter und effizienter. "Und es ist eine gute Vorbeugung gegen Stress, weil man nur eine Sache zur selben Zeit macht", sagt Starlinger.

Das zeigen auch Studien. Harald Hörmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Innsbruck, hat die Wirkung von Meditation im Vergleich zu einem entspannenden Gespräch und dem Anhören von klassischer Musik untersucht. "Die stärkste Wirkung hatte die Meditation. Sie wirkt blutdrucksenkend ähnlich wie Beta-Blocker und erhöht den subjektiven Entspannungslevel", sagt Hörmann, der auch mit psychisch kranken Menschen arbeitet. "Hier zeigt sich, dass bei Angststörungen, Schlafproblemen oder Tinnitus Meditationsübungen sehr hilfreich sind."

Meditieren im Bus

Um die positiven Vorteile des Meditierens zu erfahren, sollte man es täglich tun. "Anfänger starten mit 20 bis 30 Minuten jeden Tag. Eine gute Zeit dafür ist der Morgen. Man kann aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln meditieren, wenn man geübter ist", sagt Starlinger.

Wer Meditieren lernen möchte, kann das auf verschiedene Arten tun: in der Gruppe, mit Online-Programmen, CDs oder Apps. "Wenn man gefunden hat, was einem zusagt, sollte man dabei bleiben. Auch dann, wenn es mühsam wird", sagt Commenda. Die tägliche Praxis sei wichtig und sollte Gewohnheit werden, sonst bleibe die Wirkung an der Oberfläche.

"Regelmäßiges Meditieren bereichert das Leben, man verbindet sich dabei mit der inneren Quelle der Stärke, der Liebe, des Glücks. Diese innere Qualität ist schwer zu beschreiben", so Starlinger.

"Man kommt auch besser mit den Herausforderungen des Alltags zurecht, wird liebevoller in Beziehungen und spürt – in diesen Sternstunden der Meditation – einen tieferen inneren Frieden und die Verbundenheit mit allem", sagt Commenda.

Info-Vortrag über Meditation am 13. Dezember, 19 Uhr, mit dem Mediziner Wolfgang Schachinger und Buchautor Bruno Buchberger. Presseclub Linz, Eintritt frei.

 

Buchtipp: Eine praktische Anleitung fürs Meditieren findet man im Buch der amerikanischen Meditations- und Achtsamkeitslehrerin Suze Yalof Schwartz: "be mindful. Einfach mal abschalten.", Lotos-Verlag, ca. 14 Euro.

 

Zitiert: 

"Ich meditiere seit 13 Jahren mindestens einmal täglich in der Früh oder am Abend. Mantren und Mudras spielen für mich eine große Rolle. Ich meditiere, weil ich gar nicht mehr anders kann." – Laya Kirsten Commenda, 44, Yogalehrerin

"Ich meditiere, weil es mich menschlich weiterbringt, ich in meine eigene Mitte und Harmonie komme und dadurch glücklicher bin." – Ernst Rodlmayr, 43, EDV-Trainer

"Ich meditiere seit 30 Jahren, etwa zwei Stunden am Tag. Es ist für mich eine Notwendigkeit, ähnlich wie Essen. Es ist wie Nahrung für das Höhere Selbst." – Jutta Starlinger, Juristin

"Ich erfahre Zustände tiefer Ruhe, Losgelöstheit und innerer Freude. Meditation ist aber auch Arbeit, braucht eine gewisse Disziplin und Zuwendung." – Harald Hörmann, 56, wissenschaftlicher Mitarbeiter Uni Innsbruck

"Ich meditiere regelmäßig zweimal am Tag seit über vierzig Jahren. Die Erfahrung tiefer Stille ist die Basis für ein aktives und genussvolles Leben in tiefer intuitiver Verbundenheit mit der Evolution." – Bruno Buchberger, Buchautor "Mathematik-Management-Meditation" und Mathematiker an der JKU Linz

 

 

 

 

 

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