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In Lokal randaliert und Frau attackiert: ÖVP wirft Kärntner aus Partei

Von nachrichten.at/apa, 21. Februar 2019, 20:24 Uhr
Prozess Gericht
(Symbolfoto) Bild: APA

KLAGENFURT. Der 43 Jahre alte Klagenfurter, der am Donnerstag wegen versuchter Nötigung und Körperverletzung vor Gericht gestanden ist, verliert nun seine politischen Funktionen.

Die ÖVP, für die er als Ersatzgemeinderat in Klagenfurt aktiv war, gab am Nachmittag den Parteiausschluss bekannt. Der Mann erhielt am Gericht eine Diversion, er muss 3.200 Euro Geldbuße bezahlen.

Landesparteisekretär Sebastian Schuschnig bezeichnete das Verhalten des Mannes als "maßlos enttäuschend und erschütternd". Solch aggressives Verhalten habe in der ÖVP keinen Platz, "schon gar nicht, wenn es sich gegen Frauen richtet". Man habe den Funktionär zum sofortigen Verzicht auf sämtliche Ämter aufgefordert. Dazu wurde ein Verfahren zum Ausschluss aus der Partei eingeleitet.

Der Mann hatte stark betrunken randaliert und eine Frau verletzt. Staatsanwältin Tanja Wohlgemuth warf ihm versuchte Nötigung und Körperverletzung vor. 

"Ihr seids alle Asoziale"

Der Klagenfurter, er ist Ersatzgemeinderat für die ÖVP, hatte in einem Innenstadtlokal mehrere Gäste belästigt. Er prahlte, er sei Gemeinderat und würde 10.000 Euro netto verdienen. Zudem besitze er mehrere Jachten in Kroatien. Zu den Gästen sagte er: "Ihr seids alle Asoziale, ich kauf euch alle auf." Immer wieder, so die Aussagen der Zeugen des Vorfalls, sei der Mann gebeten worden, Ruhe zu geben und den Tisch zu verlassen, er sei aber immer wieder zurückgekommen.

Eine der Frauen am Tisch sagte schließlich zu dem Mann, sie werde ihn jetzt mit dem Handy aufnehmen, damit er selbst höre, was er da alles sage, das sei ja parteischädigendes Verhalten. Das erzürnte den Beamten derartig, dass er die Frau bei der Hand packte und so fest zudrückte, dass ihre Finger beim Eintreffen der Polizei bereits blau angelaufen waren. Die Frau sagte vor Gericht, sie habe nicht ausweichen können, rechts von ihr sei ein Tisch gewesen und hinter ihr die Mauer. Laut ihrem Anwalt sei auch noch immer nicht geklärt, ob sie Folgeschäden davontrage.

Angeklagter kann sich nicht erinnern

Es tue ihm alles furchtbar leid, er könne sich das überhaupt nicht erklären, gab sich der Angeklagte lammfromm. Er sei sonst überhaupt nicht so, sei auch sozial sehr aktiv, es sei ein "riesiger Blödsinn" gewesen. Ansonsten gab er an, sich kaum an etwas erinnern zu können, er sei sehr stark betrunken gewesen. Aber was die Zeugen sagen würden, sei wohl richtig. Die vom Opfer geforderten 300 Euro Teilschmerzensgeld bezahlte er noch im Gerichtssaal, die von Richterin Lambauer angebotene Diversion nahm er sofort an. Er muss nun binnen zwei Wochen die 3.200 Euro bezahlen, dann wird das Verfahren eingestellt.

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