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Wien: Kommission bestätigt Übergriffe in Kinderheim

13. Juni 2013, 00:04 Uhr
Wien: Kommission bestätigt Übergriffe in Kinderheim
In dem ehemaligen Kinderheim Wilhelminenberg kam es zu schweren Misshandlungen und Missbrauch. Bild: APA

WIEN/LINZ. Die vierköpfige Untersuchungskommission Wilhelminenberg unter dem Vorsitz von Barbara Helige hat Missbrauchsvorwürfe im ehemaligen Kinderheim bestätigt und einen 344-seitigen Endbericht der Staatsanwaltschaft vorgelegt.

Das Brisante in dem Bericht: Obwohl die Verantwortlichen der Magistratsabteilung 11 in Wien von den schwerwiegenden Missständen im Kinderheim seit 1970 durchwegs wussten, wurde der Heimleitung nicht Einhalt geboten. Auch den verantwortlichen Politikern der Stadt Wien waren die Missstände in Heimen – was die physische Gewalt anlangt – spätestens seit den späten 1960er-Jahren in vollem Ausmaß bekannt. Die in den 1970er-Jahren eingeleiteten Strukturreformen wurden nicht mit sofortigen Maßnahmen gegen die Missstände verbunden. In der Öffentlichkeit gab es kaum Interesse an der Situation der Heimkinder, auch die politischen Kontrollorgane griffen das Thema aber nicht auf.

Auch Opfer aus Oberösterreich

Die Kommission kam zu dem Schluss, dass Kinder und Jugendliche aus ganz Österreich (auch oberösterreichische Kinder waren betroffen) im Laufe der Jahrzehnte im Heim massivem sexuellen Missbrauch ausgesetzt waren, der im zeitlichen Kontext durchaus unterschiedlich war. Den Erzählungen einiger Zeuginnen über die Jahrzehnte war gemeinsam, dass Mädchen – sogar gelegentlich mit Beteiligung von Erziehern und Erzieherinnen – aus den Schlafsälen geholt und missbraucht wurden.

Zur strafrechtlichen Relevanz hält die Kommission fest, dass die Berichte über Gewalttaten überwiegend als – damals schon – strafrechtlich relevant zu betrachten sind. Sexuelle Übergriffe, wie sie berichtet werden, wären ebenfalls strafrechtlich zu ahnden gewesen.

Die Staatsanwaltschaft muss jetzt beurteilen, ob eine Verfolgung noch möglich ist. Laut Heilige gibt eine Liste mit Namen von 20 bis 30 Personen, gegen die Vorwürfe erhoben wurden.

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