Straßenblockade in Linz
Bisher habe ich mich sehr zurückgehalten, habe das Gemeinsame gesucht. Seit heute ist diese Bereitschaft nicht mehr vorhanden. Ein betrunkener, maskenloser Pöbel blockiert unter dem Mantel des Demonstrations- und Freiheitsrechts ganz Linz, terrorisiert und beschimpft Passanten. Es ist eine Zumutung, dass sich beispielsweise meine Tochter mit ihren Freundinnen beim Überqueren der Nibelungenbrücke beschimpfen und anpöbeln lassen musste, dass Passanten Angst vor dieser aggressiven Masse haben müssen. Sie erzählt von vielen grölenden Betrunkenen, die sie beschimpft und angepöbelt hätten. Die Polizei stand mehr oder weniger tatenlos daneben.
Wann werden endlich die Rechte derjenigen geschützt, die von dieser unbelehrbaren Masse terrorisiert werden? Wann werden endlich solche Kundgebungen verboten und aufgelöst? Meine Toleranzgrenze gegenüber diesen Menschen ist seit heute null. Und ich erwarte von der Exekutive, dass gegen solche Veranstaltungen vorgegangen wird. Auch wir haben eine Freiheit, die es zu verteidigen gilt.
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Lieber Herr Mayr,
also ich bin als unbeteiligter Fußgänger auf dem Weg von der Arbeit zum Zug auch durch die Landstraße und über die blockierte Nibelungenbrücke nach Urfahr marschiert. Im Gegensatz zu Ihrer Tochter habe ich allerdings nichts von einem "betrunkenen Pöbel" bemerkt. Maskenlos waren Sie teilweise, aber aggressiv war nach meiner Beobachtung keiner der Anwesenden. Es ist seltsam wie sehr sich die Wahrnehmungen desselben Ereignisses doch unterscheiden.
Übrigens kaufe ich Ihnen ihre Behauptung, Sie hätten bisher immer das Gemeinsame gesucht, nicht ab, wenn sie in ihrem Leserbrief eine riesige, bunte Gruppe von Menschen pauschal als "Pöbel" diffamieren und deren Rechte einschränken wollen, nur weil ihre Tochter von ein paar betrunkenen Idioten angepöbelt wurde. Ich selbst bin geimpft, bin aber gegen einseitige , pauschale Schuldzuweisungen. Denn Idioten gibt es auch unter den Geimpften. Leider!
Liebe(r) Herr/Frau Stonie,
es freut mich für Sie, dass Sie nicht die gleichen Erlebnisse hatten. Ich denke nicht, dass das unangemeldete Besetzen einer Hauptverkehrsader, das Anpöbeln und aggressive Verhalten gegenüber unbeteiligten Passanten oder auch das aggressive Vorgehen gegenüber der freien Presse (Stichwort Kameramann) unter "Rechte von Bürgern" fällt. Ganz im Gegenteil schränken diese Menschen die Freiheit und Rechte der anderen ein. Die Gemeinschaft und die Gesellschaft als Ganzes sind diesen Personen egal. Sie schreien Freiheit und meinen Egoismus, Aggression, Einschränkung der Pressefreiheit und nicht selten auch Rechtsextremismus. Und wer hier mitmacht sollte sich im klaren sein, vor wessen Karren er/sie sich spannen lässt. Friedliche Demonstranten, die Ihr Recht auf Versammlungsfreiheit ausüben würden derartige Sachen nie machen und auch nicht unterstützen.
Natürlich ist es nicht richtig, wenn einzelne Demonstranten andere bedrohen, belästigen oder mit rechtsradikalen Parolen auf sich aufmerksam machen. Jedoch ist es auch nicht richtig, dass in den Medien Hauptsächlich über diese kleine Gruppe berichtet wird.
Die Mehrheit der Demonstranten sind friedlich. Und viele tragen auch die Maßnahmen mit, tragen Masken und gehen mehrmals in der Woche Testen) Nur mit der angekündigten Impfpflicht wurde eindeutig eine Grenze überschritten.
Stonie
Für wen schreibst du?
Danke für diesen treffenden Leserbrief. Sie sprechen mir aus dem Herzen