Bruckner wird noch in 100 Jahren begeistern
Ich bin überrascht, dass das Interview von Peter Grubmüller mit Peter Androsch in den OÖNachrichten vom Freitag, 30. August, über den Nachhall von Linz 09 bis auf einen Leserbrief von der musikalischen Öffentlichkeit so unwidersprochen hingenommen wurde!
Denn am Schluss dieses Gesprächs stellt Androsch Bruckner mehr oder weniger als dilettierenden musikalischen Trottel hin (war nicht sehr hell, nicht gefinkelt, ein plumper Typ), und deshalb seien seine Symphonien nur bruchstückhaft aneinandergereihte beziehungslose Themenkonglomerate!
Aber der Gipfelpunkt des Interviews ist die Behauptung Androschs, Bruckner hätte die atheistischste Musik geschrieben! Anscheinend kennt er seine Messen, Motetten oder das Te Deum zu wenig; Bruckners Werke werden noch in 100 Jahren die Menschen begeistern, ob dann allerdings noch jemand den Namen Peter Androsch kennen wird, lasse ich dahingestellt.