Neustart des Wiener Donauturms mit mehr Gastronomie und Gratis-Shuttle
WIEN. Betreiber investierten 30 Millionen Euro in Renovierung und Ausbau der Lokale
Mehr als ein Jahr lang wurde der 1964 erbaute Wiener Donauturm renoviert und das dortige Gastro-Angebot erweitert. Das bekannte Drehrestaurant, die Aussichtsplattform und das Café wurden bereits im vergangenen Jahr nach einer Runderneuerung wiedereröffnet. Mitte Februar sperrte schließlich auch das neue "Donaubräu" auf. Diese Woche fand die offizielle Eröffnung statt.
Damit der Turm, der 17.600 Tonnen auf die Waage bringt, künftig leichter für Besucher zu erreichen ist, gibt es ab 1. April ein kostenloses E-Bus-Shuttle. Dieses wird von den U-Bahn-Stationen Alte Donau (U1) und Neue Donau (U6) im 15-Minuten-Takt unterwegs sein, kündigte Eigentümervertreter Paul Blaguss an.
Die Fahrt wird fünf Minuten dauern, bis zu 20 Personen passen in ein Fahrzeug. Bis dato ist das höchste Bauwerk Österreichs am besten mit der Buslinie 20A zu erreichen.
Das Bierlokal am Fuße des Turms – vor allem dessen großer Gastgarten – hatte im Vorfeld für Aufregung unter manchen Anrainern gesorgt, Behördenverfahren und bautechnische Verzögerungen waren der Grund der verspäteten Eröffnung. Kulinarisch setzt man dort auf heimische Küche, wobei das Grillhendl das "Signature Dish" sein werde, wie es Blaguss ausdrückte. Sein Unternehmen hatte den Betonriesen 2015 von der Bank Austria gekauft. Über zehn Millionen Euro – und damit doch um einiges mehr als die ursprünglich veranschlagten 8,5 Millionen Euro – hat man in die Arbeiten investiert.
30 neue Arbeitsplätze
Aktuell arbeiten – je nach Saison – bis zu 120 Mitarbeiter im Donauturm. Mit der Erweiterung des kulinarischen Angebots im Erdgeschoß und dem großen Gastgarten sind das 30 Ganzjahres-Arbeitsplätze mehr als bisher.
Seit der Donauturm im Jahr 1964 im Rahmen der Wiener Internationalen Gartenschau eröffnet wurde, ist er so etwas wie ein Wahrzeichen der Bundeshauptstadt. Der 252 Meter hohe Turm zieht jährlich rund 420.000 Besucher an. Damit zählt das Bauwerk zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Österreich. Rund die Hälfte der Besucher kommt aus dem Inland. Bei den ausländischen Gästen dominieren Deutsche, Italiener, Briten, Schweizer und US-Amerikaner.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig war diese Woche bei der Wiedereröffnung ebenso dabei wie Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Dompfarrer Toni Faber.