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Immobilientag in Linz: Wie sich die Branche für die digitale Welt öffnet

Von Martin Roithner, 14. Juni 2024, 11:00 Uhr
Symbolbild tablet pool
Kaufverträge im Internet abschließen – in der Immobilienbranche keine Seltenheit mehr Bild: colourbox

LINZ. Digitalisierung spielt für Makler und gewerbliche Bauträger zunehmend eine Rolle

Wie digital ist die Immobilienbranche in Oberösterreich? Das war diese Woche zentrales Thema beim "Immoday" des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz. An die 400 Branchenvertreter tauschten sich im neu gestalteten "Haus der Wirtschaft" der Interessenvertretung über die neuesten Trends aus und besprachen die aktuelle Situation der Branche.

Kein neues Phänomen

Digitalisierung könne eine Chance sein, das schleppende Geschäft zu beleben, sagte Branchenobmann Mario Zoidl. Die Gemengelage mit schwacher Konjunktur, hohen Baukosten und strengen Kreditfinanzierungsrichtlinien habe sich kaum verändert, die erste Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank seit Langem sei ein Hoffnungsschimmer.

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Mario Zoidl, Branchenobmann Bild: Reinhard Winkler

Grundsätzlich sei die Digitalisierung kein neues Phänomen in der heimischen Immobilienbranche. Das zeigten Beispiele wie digitale Auszüge aus dem Grundbuch, die Abwicklung von Kaufverträgen über das Internet oder auch virtuelle Rundgänge und Besichtigungen in Wohnungen und Gebäuden.

Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung wie in vielen anderen Lebensbereichen befeuert, sagte Zoidl. "Der Zug fährt schon längst, viele unserer Treuhänder sind dabei." Der Fachverband vertritt in Oberösterreich rund 10.100 Bauträger, Makler, Immobilienverwalter und Inkassoinstitute mit in Summe 25.000 Beschäftigten.

Auf den derzeit wohl am intensivsten diskutierten Teilbereich der Digitalisierung ging Gerhard Kürner in seinem Vortrag ein. Der Gründer und Chef des Linzer Softwareunternehmens 506.ai sagte, künstliche Intelligenz habe das Potenzial, auch in der Immobilienbranche einiges umzukrempeln.

Viele stünden beim Einsatz dieser Technologie am Anfang, "sie machen den ersten Schritt eines 42-Kilometer-Laufs". Für Kürner ist nicht die beste Lösung bei KI entscheidend, sondern der Umgang der Menschen damit. Dass sich vielerorts Angst breitmache, sei verständlich. Aber, so Kürner: "Angst muss niemand haben, die ist ohnehin ein schlechter Ratgeber." Bei allen Lösungen müsse und werde auch künftig der Mensch im Mittelpunkt stehen.

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Gerhard Kürner, 506.ai-Chef Bild: 506 Data & Performance
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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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