Heißer Sommer fördert den Trend zu thermischen Solaranlagen
Nach zehn Jahren Rückgang gab es heuer erstmals wieder ein Verkaufsplus.
In den vergangenen Jahren führten die thermischen Solaranlagen, also jene Anlagen, die Wasser erwärmen, aber keinen Strom erzeugen, eher ein Schattendasein. Der Markt schrumpfte. Jetzt scheint sich eine Trendwende abzuzeichnen.
Das Interesse an Solarwärme-Anlagen sei im Steigen, eine brancheninterne Erhebung habe im zweiten Quartal ein Verkaufsplus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr ergeben, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar, im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Nach fast zehn Jahren Rückgang ist das eine deutliche Kehrtwende", so Hackstock.
In wenigen Tagen installiert
Mit einer Solarwärme-Anlage wird die gesamte Wärmeversorgung eines Hauses im Sommerhalbjahr auf die Sonne umgestellt. Die Montage dauere nur wenige Tage. Eine Warmwasser-Anlage mit einem 300-Liter-Boiler und sechs Quadratmetern Kollektorfläche sei in maximal zwei Tagen installiert, sagt Hackstock. Bei einer größeren Anlage, die auch die Heizung unterstützt, sei die Montage etwas aufwendiger. Eine Anlage mit sechs Quadratmetern und 300 Litern reiche aus, um zwei Drittel der jährlichen Warmwasserversorgung zu sichern, so Hackstock.
Eine derartige Anlage koste rund 5000 Euro. Die Förderung durch die öffentliche Hand kann sich sehen lassen. Vom Klimafonds gibt es bis 30. November 2019 700 Euro. Das Land Oberösterreich fördert Anlagen bis zehn Quadratmeter pauschal mit 1750 Euro. "Das ist fast die Hälfte, die eine derartige Anlage kostet", sagt Hackstock. In Österreich würden jährlich 220 Millionen Liter Öl und 240 Millionen Kubikmeter Erdgas für die Warmwasserbereitung verbrannt, so Hackstock. "Wenn viele Haushalte eine derartige Anlage installieren, könnte der Heizöl- und Ergasverbrauch für Warmwasser in Österreich sofort halbiert werden", sagt Hackstock.
Kollektoren aus Österreich
Im Vorjahr wurden in Österreich knapp 100.000 Quadratmeter thermische Sonnenkollektoren installiert. Mit einem Anteil von 30 Prozent liegt Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich deutlich vorne. Die Steiermark-Anteil lag bei 21 Prozent, jener Niederösterreichs bei zwölf Prozent.
Der Umsatz der Solarthermiebranche lag im Jahr 2018 bei rund 164 Millionen Euro, damit wurden 1400 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert. Anders als bei Photovoltaik-Anlagen kommen die Kollektoren zum überwiegenden Teil aus Österreich. "Von den knapp 100.000 Quadratmetern Kollektorfläche wurden nur 5000 Quadratmeter importiert", so Hackstock
ich würde heute anstatt der thermischen Solar Anlage (18m2; 2000l Puffer) eine PV Anlage montieren, da die Therm. Solar Anlage trotz gut isoliertem Puffer Wärme ins Haus bringt, die ich an sehr heißen Tagen nicht haben will.
Im Kampf gegen die Klimaerwärmung hat der überflüssige Hr. LR Haimbuchner die Förderung von thermischen Solaranlagen mit Geld aus seinem Ressort abgeschafft,
und die im Artikel erwähnte Förderung gibt es nicht bei Neubauten!
30.000 m² Sonnenkollektoren pro Jahr in O.Ö. das war einmal, nach Abschaffung der Förderung durch LR Haimbuchner 2017 sind es 2018 nur mehr 18.000 m² gewesen! Nachzulesen im O.Ö. Energiebericht 2018, diesen findet man z.B. auf der homepage des Energiesparverbandes.
Förderungen sollten viel öfter hinterfragt werden, insbesondere wenn sie nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet werden. Bei der Förderung soll schon eine soziale Komponente eingezogen werden. Eine Förderung soll insbesondere nur jene bekommen, die darauf angewiesen sind. Wenn nämlich de facto jeder eine fixe Förderung erhält, dann ist es in der Praxis so, dass die Preise in kürzester Zeit um die Höhe der Förderung anziehen und die Firmen verweisen dann auf die Förderungen bzw. machen mit der Förderung sogar noch Werbung für Ihr Produkt.
Wenn die Ausrichtung des Hauses passt, würde ich auf Grund meiner Erfahrungen davon abraten, eine Solaranlage ausschließlich für die Warmwasseraufheizung installieren zu lassen. Das ist zu wenig, weil es auch im Zentralraum im Herbst und Frühjahr genügend Sonnenstunden gibt, um in der Übergangszeit ein Einfamilienhaus überwiegend mit Solarenergie beheizen zu können. Der Pufferspeicher sollte jedoch zumindest 2500 Liter aufweisen. Auf Grund meiner Aufzeichnungen hatten wir schon Jahre, da konnte ich sogar im Februar eine Woche ausschließlich mit Solarenergie meine 130 m2- Wohnung beheizen. Der Pufferspeicher ist aber nicht billig und wird auch nicht gefördert; das ist natürlich zu berücksichtigen. Auch die Überschusswärme im Sommer kann mitunter zum „Problem“ werden.
Ja, ich bin auch seit 6 Jahren sehr zufrieden mit meinen 16m² Solarthermie.
Selbst im Winter kann die andere Heizung oft mehrere Tage komplett pausieren, und spart Brennstoff.
Leider war es schwierig einen Installateur zu finde, der da Erfahrung hat - die Meisten sind da ein bissl überfordert ….
ABER eine kleine Anlage zur Warmwasserbereitung bringt JEDER Installateur zusammen, ist günstig, und die Hauptheizung braucht dann 7-8 Monate im Jahr NICHT zu laufen - SO kann man sparen und Ressourcen schonen.
summa summara -> was hast damals ausgegeben?