Wege und Gipfel auf dem Hochlecken

Rund um das Hochleckenhaus locken bekannte und weniger bekannte Gipfel zu einer Bergtour ins Höllengebirge. Taferlklause und Kienklause sind die Ausgangspunkte von der Großalmstraße.
Seit Jahrzehnten ist der Anstieg von der Taferlklause zum Hochleckenhaus eine der beliebtesten Touren in dieser Region. Mehrere Gipfel stehen zur Wahl und das weithin sichtbare Gipfelkreuz auf dem Brunnkogel zieht die BergaktivistInnen magisch an. Wir haben die Gipfel, die etwas im Schatten stehen, auf zwei Touren erkundet. Eine führte uns von der Kienklause auf das latschenbewachsene Jagerköpfl, die zweite in einer Rundtour über den Hochleckenkogel.
Anstieg von der Kienklause
Hoch über dem Attersee liegt an der Großalmstraße das Gasthaus Kienklause, wo der Anstieg beginnt. Zuerst noch entlang einer Forststraße, die man bald auf einem Weg abkürzt. Ab der Abzweigung des Valerieweges geht es in Serpentinen weiter und ab hier zügig bergauf. Die bei Kletterern beliebten Adlerspitzen und der Kuglzipf rücken ins Blickfeld. Untere Rast, Niedere Rast, Hohe Rast und Antoniusbründl sind Stationen entlang des gut angelegten Weges. Der Blick hinab zum Attersee wird immer eindrucksvoller.

Über die Griesalm steuert man das Hochleckenhaus an, lässt es erst noch links liegen und folgt dem Weg weiter Richtung Brunnkogel. Bei der Abzweigung Richtung Feuerkogel geht es nach rechts und bald auf dem gut ausgeprägten Weg durch Latschengassen auf das Jagerköpfl. Zurück hinab folgt man dem Anstiegsweg, diesmal allerdings mit der verdienten Einkehr im Hochleckenhaus.

Rundtour Taferlklause – Hochleckenkogel – Valerieweg
Für die zweite Tour haben wir den Hochleckenkogel als Gipfelziel gewählt und für den Abstieg den Weg Richtung Kienklause. Am Ende des Valerieweges schließt sich die Runde wieder.
Von der Taferlklause folgt man den Schildern Richtung Hochleckenhaus. Erst auf einer Forststraße, bald aber auf einem zunehmend steiler werdenden Weg geht es in ziemlich direkter Linie höher.
Bei einer Abzweigung bleibt man geradeaus. "Hochleckenkogel 1 h 30 min" steht auf dem gelben Wegweiser. Eine gute Stunde später haben wir das Gipfelkreuz erreicht: ein schöner Aussichtsplatz mit Blicken über das Höllengebirge und zum nahen Brunnkogel. Auch der Traunstein lugt weiter hinten hervor. Etwas steiler ist dann der Abstieg zum Weg, der nach rechts und im Auf und Ab zum Hochleckenhaus hinüberführt.

Man könnte auch auf dieser Runde noch den Gipfel des Jagerköpfls mitnehmen. Nach der Einkehr folgt man dem Abstieg Richtung Kienklause. Trollblumen leuchten mit ihren gelben Köpfen um die Wette, auch der Enzian ist schon aufgeblüht.
Mit Blick zum Attersee geht es bergab bis zur Abzweigung zur Taferlhöhe am Valerieweg. Dieser schlängelt sich sehr schön durch den Wald hinüber Richtung Taferlklause. Vorbei an den Hochlecken-Skiliften erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt am Taferlklaussee.

- Anreise und Ausgangspunkt: Anreise zu den Startpunkten vom Traunsee oder Attersee auf der Großalmstraße. Zur Taferlklause kann man auch mit dem Traunsteintaxi vom Traunsee ausgehend fahren. Anmeldung eine Stunde vor Fahrtantritt notwendig (traunsteintaxi.at).
- Charakteristik: Schön angelegte Bergpfade, die in den oberen Abschnitten steiler werden. Gutes Schuhwerk ist gefragt, um auf den Wegen im Geröll und Felsen sicher unterwegs zu sein. Es gibt aber keine besonderen technischen Schwierigkeiten. Durchgehend gute Beschilderung und Markierung.
Infos zur Tour
Start Taferlklause
Gehzeit: 5 bis 6 Stunden
Länge: 13 Kilometer
Höhenmeter: 1050
Strecke: Taferlklause (770 m) – Hochleckenkogel (1690 m) – Hochleckenhaus (1572 m) – Abzweig Valerieweg (900 m) – Taferlklause
Start Kienklause
Gehzeit: 5 bis 6 Stunden
Länge: 12,5 Kilometer
Höhenmeter: 1080
Strecke: Kienklause (621 m) – Jagerköpfl (1668 m) – Hochleckenhaus (1572 m) – Kienklause
- Internet: salzkammergut.at, alpenvereinaktiv.com
Am Wegesrand
- Einkehr und Übernachtung: Schon seit 1925 steht das Hochleckenhaus des Alpenvereins Vöcklabruck am Westrand des Höllengebirges und wurde eines der meist besuchten Hüttenziele in Oberösterreich. Seit heuer gibt es auch ein neues Pächterpaar: Martin und Eva sind mit Elan bei der Sache und freuen sich auf viele Gäste. Es gibt sogar ein eigenes Hochleckenbier.
Geöffnet täglich bis 26. Oktober (hochleckenhaus.at). Die Taferlklausstube lädt zur Abschlusseinkehr direkt am Taferlklaussee.
Geöffnet Fr. bis So. Das GH Kienklause ist eine gute Wahl am Ende der Tour von der Kienklause. Dienstag Ruhetag (kienklause.at). - Buchtipp: Nina Stögmüller und Robert Versic: „Märchenhafte Kraftplätze: Wandern im Salzkammergut“, Verlag Pustet, 24,90 Euro.
Die 25 Wanderungen von der Ewigen Wand bis zur Theklakapelle entführen zu fabelhaften Erlebnissen an Kraftplätzen in der Natur und geben „sagenhafte“ Einblicke in vergangene Zeiten. Detaillierte Wegbeschreibungen, Kartenausschnitte und stimmungsvolle Bilder machen Lust, sich auf Entdeckungswanderungen zu begeben.