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"Zeit ist Gehirn": Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde

21. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Zeit ist Gehirn": Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde
Wer Symptome wie Schwindel, Taubheitsgefühl oder Sprachstörungen hat, sollte schnell ins Spital. Bild: Colourbox

Covid-19-Patienten und insgesamt ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.

Die Zahlen der österreichischen und deutschen Krankenhäuser zeigen: Mit Beginn des Lockdowns nahm die Anzahl der Patienten ab, die mit Schlaganfall- oder Herzinfarktsymptomen in die Spitäler kamen. Die Vermutung liegt nahe, dass viele aus Angst, sich anzustecken, zu Hause blieben. "Doch auch in Zeiten von Corona zählt beim Schlaganfall jede Sekunde", warnt Primar Christian Lampl, Leiter der Abteilung für Neurologie mit Stroke Unit und Akutgeriatrie bei den Barmherzigen Brüdern Linz.

Viele Schlaganfälle kommen plötzlich, andere kündigen sich an. "Bei Symptomen wie akuten Sprachstörungen, akutem Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen, starkem Schwindel oder Gangunsicherheit ist der Verdacht auf einen Schlaganfall gegeben. In diesem Fall gilt: Time is Brain, also Zeit ist Gehirn – besser einmal zu viel ins Krankenhaus als einmal zu wenig", rät Lampl und erklärt: "Pro Minute können zwei Millionen Nervenzellen dauerhaft zerstört werden."

Überwachung für 24 Stunden

Dies gilt auch für transitorisch-ischämische Attacken (TIA), besser bekannt als "kleines Schlagerl". "Bei TIA sind die Symptome innerhalb von 24 Stunden zwar wieder weg, aber es besteht die Möglichkeit eines nachfolgenden großen Schlaganfalls. Um das Risiko zu mindern, sollten gerade diese Patienten mindestens 24 Stunden in einer Schlaganfall-Einheit – genannt Stroke Unit – überwacht werden." Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus brauche dabei niemand zu haben. Das Krankenhaus ist sicher, da hier die Hygienemaßnahmen streng eingehalten werden.

Es gibt aber auch einen Zusammenhang zwischen Schlaganfällen und Sars-Cov-2. Bei jenen Menschen, die an Covid-19 erkranken, erhöht sich auch das Risiko eines Schlaganfalls: "Mittlerweile wissen wir, dass das Virus zu einer Kleingefäßerkrankung führt, die unter anderem Gerinnungsstörungen verursachen kann, welche wiederum den Schlaganfall begünstigen. Es gibt Studien, die zeigen, dass die Anzahl der neu auftretenden Schlaganfälle bei Covid gegenüber der Grippe erhöht sind", sagt Lampl. "Das betrifft insbesondere ältere Patienten und Personen, die zuvor schon hospitalisiert wurden."

Fest steht, dass das Coronavirus eine Infektion verursachen kann und ältere Personen ein erhöhtes Risiko haben, daran zu erkranken, so der Neurologe. Er mahnt zur Vorsicht: "Wichtig sind Eigenverantwortung und die korrekte Einhaltung der Hygienemaßnahmen. "Der Virus ist zwar hoch ansteckend, aber nicht hoch krankheitserregend."

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