Wenn sich alles dreht
Die Volkskrankheit "Schwindel" ist das Thema der OÖNachrichten-Gesundheitstour, die am Mittwoch, 4. Dezember, ab 18 Uhr im Kepler-Universitätsklinikum in Linz stattfindet.
Jeder dritte Österreicher weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich plötzlich alles dreht. Schwindel ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Zeichen einer körperlichen oder seelischen Störung. Kann das gefährlich sein? Welche Behandlung ist die beste? All diese Fragen werden auf der OÖN-Gesundheitstour am Mittwoch, 4. 12., im Kepler-Uniklinikum Linz von drei Experten beantwortet: Judith Wagner von der Klinik für Neurologie, Rolf Sembol, Oberarzt von der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, und Christian Mittermaier vom Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation.
An welchen Arzt sollte ich mich bei Schwindel wenden?
Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er entscheidet, ob an HNO-Arzt oder Neurologen überwiesen wird. Sollten zusätzlich Sprachstörungen, Bewusstseinsverlust oder Lähmungen auftreten, muss sofort der Notarzt verständigt werden.
Welche Untersuchungen erwarten Schwindelpatienten?
Das wichtigste Diagnostikum ist die Erfragung der Krankengeschichte und die körperliche Untersuchung mit besonderem Fokus auf dem Innenohr, den Augenbewegungen und dem neurologischen Zustand. Je nach Verdachtsdiagnose werden technische Untersuchungen wie zum Beispiel ein MRT angeschlossen.
Was ist die häufigste Ursache?
Das ist der Lagerungsschwindel. Er tritt oft spontan im Liegen auf, aber auch dann, wenn man Tätigkeiten verrichtet hat, bei denen man den Kopf nach vorne gebeugt oder überstreckt hat. Dieser Schwindel wird wahrscheinlich durch lose Ablagerungen in den Bogengängen des Innenohrs verursacht. Oft kann den Patienten mit einfachen "Lagerungsübungen" geholfen werden.
Ist es möglich, dass Schwindel "nur" kreislaufbedingt sein kann?
Ja, vor allem jener Schwindel, der beim plötzlichen Aufstehen auftritt. Es kann allerdings auch eine Herzrhythmusstörung dahinterstecken.
Können Entzündungen die Ursache sein?
Ja, häufig ist auch eine Entzündung der Gleichgewichtsnerven der Auslöser. Dies kann Drehschwindel, Erbrechen, Übelkeit und Gangunsicherheit zur Folge haben.
Kann Schwindel psychisch bedingt sein?
Ja, das ist dann der so genannte phobische Schwankschwindel.