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Sternenkinder: Wenn das Leben vor der Geburt endet

12. August 2020, 00:04 Uhr
Sternenkinder: Wenn das Leben vor der Geburt endet
Trauer und Schmerz: Nach einer Fehlgeburt fallen viele Frauen in ein tiefes Loch. Bild: colourbox.de

Evelyn Weger aus Traun erzählt von ihrer Fehlgeburt und bietet Tagesworkshops für betroffene Frauen an.

Tiefe Trauer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit: Wenn eine Frau ihr Kind durch eine Fehl- oder Totgeburt verliert, gerät sie oft in einen Strudel aus negativen Gefühlen. "Allein im Kepler-Uniklinikum sind pro Jahr rund tausend Frauen betroffen", sagt Karl Mayer-Kastner, der Leiter der Krankenhaus-Seelsorge.

Vielen ist es ein Anliegen, die Trauer öffentlich zu machen. Neben einer privaten Abschiedsfeier in der Krankenhauskapelle werden zweimal jährlich gemeinsame Urnenbeisetzungen für die sogenannten Sternenkinder organisiert, bei denen 80 bis 100 Angehörige dabei sind.

Eltern werden einmal jährlich zu einer Gedenkandacht eingeladen, in vielen Pfarren gibt es auch Feiern in der Kirche oder auf dem Friedhof.

Die meisten Angebote werden ökumenisch von katholischer und evangelischer Krankenhausseelsorge angeboten. "Oft sind auch die Großeltern tief betroffen", erinnert sich der Seelsorger an die Worte einer Oma bei einer solchen Feier: "Ich hätte mich so gefreut, dich in meinen Armen zu halten." Vom Kepler-Universitätsklinikum gibt es eine Broschüre für trauernde Eltern mit dem Titel "Gute Hoffnung – trauriges Ende".

Erfahrungen weitergeben

2017 hatte Evelyn Weger aus Traun eine Fehlgeburt: "Das trifft einen aus heiterem Himmel, man rechnet nicht damit. Ich bin damals in ein tiefes Loch gefallen und habe nur noch funktioniert – aber nicht recht gut", sagt die heute 32-Jährige. Wie sie wieder aus dieser Situation herausgefunden hat, möchte sie gerne an andere Betroffene weitergeben. "Ich selbst habe viel Unterstützung gehabt. Begleitung und auch Persönlichkeitsentwicklung haben mir sehr weitergeholfen", sagt die Mutter von zwei Söhnen. Deshalb hat sie das Projekt "Ich und mein Sternenkind" ins Leben gerufen. Zehn Frauen bekommen bei einem Tagesworkshop die Gelegenheit, über ihre Emotionen zu sprechen. Eine Fotografin begleitet das Projekt. "Das ist eine echte Chance, Emotionen wie Wut, Angst und Trauer auszusprechen und sich gegenseitig zu stärken", sagt Weger. (dh)

  • Buchtipp: Inka Pabst, Mehrdad Zaeri: "Joshua – Der kleine Zugvogel" für Eltern und Geschwister von Sternenkindern, Tulipan Verlag, 15 Euro
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