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Lebensquelle Atem

05. Juni 2021, 00:05 Uhr
Lebensquelle Atem
Schwester Huberta Rohrmoser, Marienschwester vom Karmel, leitet Seminare für spirituelles Fasten, Meditation, christliche Kontemplation und meditativen Tanz, ist Geistliche Begleiterin und Supervisorin.

„Atmen schafft eine wunderbare Verbundenheit zwischen ALLEN Menschen.“

Wir halten es lange ohne Nahrung und Flüssigkeit aus, ohne Atem nur einige Minuten. Er ist DIE Lebensquelle in uns, unser verlässlichster Begleiter durch das ganze Leben: Wir holen ihn uns mit dem ersten Schrei, mit dem letzten Ausatmen lassen wir ihn wieder los. Und dazwischen atmet es einfach in uns, 20.000-mal am Tag, 50 Jahre, 80 Jahre, 100 Jahre lang.

Die meiste Zeit beachten wir den Atem überhaupt nicht. Erst wenn er auf einmal nicht mehr "funktioniert", wenn uns durch Erkrankung das Atmen schwer oder schmerzhaft wird, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf ihn. Oder, wie es erstmals weltweit in der Menschheitsgeschichte geschieht, wenn das kostbare Gut des Atems auf einmal gefährlich wird, weil ein winziges Virus unsere Aerosole dazu benützt, Krankheit und Tod zu verbreiten.

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Eine Geschichte über das Atmen

Pfuh – so möchte man ausatmen und erleichtert tief einatmen – also aufatmen, weil jetzt endlich die Freiheit wiederzukehren scheint.

Der Atem ist unser flexibelster Begleiter. Er passt sich in Schnelligkeit, Kraft, Tiefe exakt dem an, was wir gerade brauchen, je nachdem, ob wir schwer arbeiten, Sport betreiben, gemütlich sitzen, schlafen … Umgekehrt haben wir Menschen gelernt, uns die verschiedenen Möglichkeiten des Atmens zunutze zu machen. Mit bewusstem Atmen nehmen wir Einfluss auf unsere Psyche, steigern wir unsere sportliche Leistungsfähigkeit, musizieren wir, lindern wir Schmerzen, entspannen wir uns. Meist geht es also um ein Machen und Einflussnehmen.

Für mich ist das absichtslose Wahrnehmen des Atems eine besondere Erfahrung, die ich im Zusammenhang mit Meditation/Kontemplation entdeckte. Ich sitze einfach in der Stille, schließe die Augen, lausche nach innen und nehme wahr, wie es in mir atmet. Der Atem darf gehen, wie er will, ich komme mehr und mehr ins Jetzt, ins Sein. Für Sekunden steht das ewig kreisende Gedankenrad, ich lasse sein, lasse los. Und dann gibt es Augenblicke, in denen ich im Atem den tragenden Grund ahne, Gott selbst, der da ist und mich Sekunde für Sekunde neu mit seinem Atem, mit seiner Liebe beschenkt.

Der Lebensatem Gottes in uns

In der Bibel (Genesis 2,7) lesen wir: Gott formte den Menschen aus Erde und blies in seine Nase den Lebensatem, und dadurch wurde er zu einem lebendigen Wesen. Gott gibt dem Menschen also Atem (hebräisch Ruach) von seinem Atem. Ruach ist ein umfassender Begriff: belebender Hauch, bewegte Luft, Wind, Sturm, aber auch heftiges, keuchendes Atmen, das an Geburt denken lässt und damit die weibliche Seite Gottes zeigt. In allen Zusammenhängen geht es um Gottes Schöpferkraft, um Lebenskraft, um neues Leben. Ruach und Gottes Geist(kraft) werden schon in der Spätzeit des Alten Testaments synonym verwendet. Jesus sagt vom Geist, dass er weht, wo er will. Und als Auferstandener spendet er seinen Jüngern und Jüngerinnen seinen Geist, indem er sie anhaucht (Johannes 20,22).

Alle Menschen atmen – und es gibt kein spezielles Atmen für Europäer, Indios, Asiaten, auch nicht für Christen, Muslime oder Atheisten. Wir alle machen die Urbewegung: ein und aus und ein und aus. Atmen schafft also eine wunderbare Verbundenheit zwischen ALLEN Menschen – wann werden wir sie endlich wahrnehmen und zu leben versuchen?

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