Kreta-Ernährung schützt Frauenherzen
Ein Viertel weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Gemüse, Fisch, Öle.
Mediterrane Ernährung ist gut für das Herz. Für Frauen haben jetzt australische Wissenschafter mit einer Analyse von 16 Studien mit 722.500 Teilnehmerinnen dieses Faktum statistisch eindeutig belegt. Die Analyse ist vor kurzem in der medizinischen Fachzeitschrift "Heart" erschienen.
Zwar hatte es zuvor immer wieder Hinweise auf einen prophylaktischen Effekt einer mediterranen Diät gegeben. Die meisten entsprechenden Studien hatten aber relativ wenige Frauen als Teilnehmerinnen gehabt, was die Aussagekraft für diese Personengruppe einschränkte.
Weniger Todesfälle
Die angeführten Zahlen zeigten ein um 24 Prozent reduziertes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Koronare Herzerkrankungen (Herzinfarkt, Angina pectoris etc.) traten bei einer Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Olivenöl und Fisch (wenig rotes Fleisch, Wurst, Süßigkeiten) war, um 25 Prozent seltener auf. Dies schlug auch mit einer signifikant geringeren Gesamtmortalität (alle Ursachen; minus 23 Prozent) durch. Die Häufigkeit von Schlaganfällen war um 13 Prozent geringer.
"Die Studie belegt den positiven Effekt einer Mittelmeer-Diät für die primäre Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tod bei Frauen und könnte ein wichtiger Schritt für geschlechterspezifische Leitlinien sein", schrieben die Fachleute in der Zusammenfassung ihrer Studie.
Wie wichtig das wäre, beweisen auch die österreichischen Zahlen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache von Frauen in Österreich. Im Jahr 2021 waren 35,7 Prozent aller Todesfälle von Frauen auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen. Bei Männern lag dieser Anteil mit 32,9 Prozent deutlich niedriger.