Training für "Bürohelden": Ausgleich für das Sitzen durch einfache Übungen
Im Lebensquell Bad Zell startet ein neues Programm für Menschen in "sitzenden" Berufen.
Ein Bandscheibenvorfall betraf früher vor allem Menschen, die körperlich schwer arbeiteten. "Immer öfter kommt das heute jedoch bei Menschen vor, die den ganzen Tag im Büro sitzen und sich nur wenig bewegen. Sogar relativ junge Menschen sind betroffen", sagt Kurärztin Maria Holzmann vom Gesundheits- und Kurzentrum Bad Zell. Die Ursache: Die Menschen mit Büro-Jobs haben häufig zu wenig Muskeln, die die Wirbelsäule stützen. Oft schon lange, bevor Bandscheibenvorfälle auftreten, klagen die Betroffenen über Schmerzen, zum Beispiel im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule.
Auch den Bauch trainieren
Um genau diese Zielgruppe, die ja noch gesund ist, zu erreichen, haben die Mitarbeiter des Zentrums ein spezielles Paket geschnürt: Unter dem Motto "Training für Bürohelden" konzentriert sich ein spezielles Programm ab 18. Oktober auf die Stärkung der Bauch- und der Rumpfmuskulatur. Auf die Stabilisierung der Wirbelsäule wird besonderes Augenmerk gelegt. "Man muss nämlich nicht nur die Rückenmuskeln trainieren, um die Wirbelsäule zu stützen, sondern auch die Bauchmuskeln. Man braucht dafür aber kein Sixpack", erklärt Holzmann.
Langzeitfolgen vermeiden
"Hier sollen vor allem Bewegungsdefizite und Fehlhaltungen, die Langzeitfolgen haben können, ausgeglichen werden", sagt Initiator Frank Witte. Der Rechberger kommt selbst regelmäßig zum Training im Lebensquell Bad Zell und hat diese Marktlücke entdeckt.
"Unsere Fitnesstrainer erstellen ein individuelles Programm für die Betroffenen und geben in der Eingangsphase eine genaue Einschulung zur Benützung der Geräte", sagt Holzmann. Nach einem Monat gibt es einen zweiten Check, ob die Übungen immer noch richtig ausgeführt werden.
Mehr Informationen unter der Telefonnummer 07263/7515-510
Übungen
Rückenstrecker diagonal: In Bauchlage die Zehen aufstellen, das Gesäß anspannen. Die Nasenspitze nur ein wenig von der Unterlage abheben, der Blick bleibt in Richtung Boden. Den linken Arm und das rechte Bein heben. Dann erfolgt ein Seitenwechsel.
Rudern: Schrittstellung, mehr Belastung auf das vordere Bein. Ein Theraband wird auf Brusthöhe, zum Beispiel bei einem Möbelstück, eingehängt. Die Ellenbogenspitzen auf Schulterhöhe nach hinten ziehen. Das Band wird immer auf Zug gehalten.
Dehnung des Trapezius: Sitzend. Eine Hand hakt sich an der Stuhlfläche ein. Es erfolgt eine Seitenneigung zur Gegenseite. Die Kopf neigt sich mit.
Die ersten beiden Übungen 10 bis 15 Mal, 3 Durchgänge machen. Dehnung bei Übung 3 eine Minute halten.