Mit Mikrowellen gegen Schweiß
Plötzlich Schweiß auf der Stirn und dunkle, nasse Flecken auf dem Hemd – darunter leiden Menschen mit der sogenannten Hyperhidrose. Das übermäßige, anfallsartige Schwitzen belastet Betroffene auch psychisch.
Oft sind Einsamkeit und depressive Verstimmungen die Folge. Eine neue, effektive Behandlungsmethode mit Mikrowellentechnologie könne das Problem erstmals dauerhaft lösen, erklärt Werner Saxinger, Leiter der Dermatologie am Klinikum Wels-Grieskirchen. Hier wird diese Methode erstmals in Oberösterreich angeboten.
"Wir behandeln das übermäßige Schwitzen mit präziser, kontrollierter elektromagnetischer Energie im Schweißdrüsenbereich der Achsel. Die Methode ist ganzjährig durchführbar und die Schweißdrüsen regenerieren sich nach der Behandlung nicht mehr."
Das Verfahren wurde weltweit bereits mehr als 40.000 Mal durchgeführt. Der Patient erhält dabei eine örtliche Betäubung in der Achselhöhle. "Bei der Behandlung werden die Duft- und Schweißdrüsen eliminiert, teilweise auch die Achselhaare. Nebenwirkung kann eine Rötung der Haut sein. "Die Schweißproduktion wird drastisch reduziert. Bei 80 Prozent der Patienten reicht eine einzige Sitzung aus, bei 20 Prozent ist eine Wiederholung notwendig", sagt Saxinger.
Teuer, aber effektiv
Die Behandlung kostet rund 2000 Euro. Die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen. "Momentan ist das Gerät nur für die Behandlung der Schweißdrüsen in der Achsel geeignet, an Aufsätzen für Hand- und Fußflächen wird gearbeitet."