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Starke Stimmen, im Film endlich gehört

Von Nora Bruckmüller, 08. April 2016, 00:04 Uhr
Starke Stimmen, im Film endlich gehört
Claudia Dworschak vom Filmteam Bild: Reuters

Asylwerber, die in Neuhofen/Krems leben, stellen sich in "Mein Name ist. Ich bin." vor. Am 11. April gibt es einen Kepler-Salon zum Film, Premiere ist beim Crossing Europe

Das filmische Dokument "Mein Name ist. Ich bin." ist auf viele Arten außergewöhnlich. Die zwei hervorstechendsten: Die 51-minütige Arbeit gibt denen öffentlichen Raum, über die überbordend berichtet wird, aber dabei fast nie zu Wort kommen: Asylwerbern, genauer gesagt sieben, die derzeit in Neuhofen an der Krems wohnen. Karim, Krishan, Mahdi, Mohammad Shah, Naqibullah, Reka und Sadat sind auch nicht bloße Quellen, sondern haben den Film selbst realisiert.

Am 20. April wird die Arbeit bei der Eröffnung des Crossing-Europe-Filmfests uraufgeführt. Zuvor, am 11. April, findet ein Kepler-Salon zu den Initiativen statt, die das Projekt vorangetrieben haben. Zu Gast ist Erwin Klaffenböck (Initiative HERBERGE NEUhofen), ebenso dabei ist das Produktionsteam (Claudia Dworschak, "die.fisch.die", Leonie Reese, Sarah Schnauer) und Protagonist Sadat, 21. Er und Mahdi, 35, berichten von der Arbeit an ihrem Video als positive Erfahrung. "Ich finde es sehr gut, dass wir unsere Probleme und Geschichten den Menschen hier erzählen können", sagt Mahdi zu "was ist los?". Für ihn war es keine Überwindung von früher, von Afghanistan zu erzählen. Sadat hingegen erklärt, er habe dabei auch Traurigkeit empfunden. "Die Vergangenheit ist noch frisch."

Beide hoffen, sich etwas aufbauen zu können. Mahdi ist froh, dass seine Kinder, ein Bub und ein Mädchen, es leichter haben werden als er. Sie lernen ihre neue Sprache beim Aufwachsen. "Ich selbst bin in Afghanistan zur Schule gegangen, habe dort meine Ausbildung abschlossen." Der Verkäufer muss seine Wurzeln lösen und sie komplett neu verpflanzen. So ehrlich im Ton, wie sich Mahdi und Sadat im was ist los?-Gespräch zeigen, geben sich alle im Video. Sehr offen, sehr menschlich.

"Das Vertrauen, das sie uns geschenkt haben, haben wir als großartiges Geschenk empfunden", erklärt Regisseurin Claudia Dworschak. Ebenso ihr Engagement. Die Asylwerber haben selbst die Produktionsmittel verwendet, die ihnen das Team zur Verfügung gestellt hatte. Gedreht wurde übrigens ohne Fördermittel. "Wir sind gerade dabei, welche aufzustellen. Wir haben ohne Geld begonnen, einfach weil uns das so wichtig war."

Crossing Europe-Premiere: 20. 4., 20.30, Weiters: 24. 4., 21.30 www.crossingeurope.at
In Neuhofen/Krems: 25. April, 19 Uhr, Sparkassensaal
Im Kepler-Salon Linz: 11. 4., 19.30, www.kepler-salon.at

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1  Kommentar
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bigdean (97 Kommentare)
am 17.04.2016 22:34

Dieser Film wird wahrscheinlich eines der Highlights für das diesjährige Crossing Europe Filmfestival in Linz. Es ist wirklich sehr bewundernswert, dass bei der derzeitigen Debatte genau dieses Thema und vor allem diese Sichtweise aufgegriffen wird. Aber genau dieser zeitgenössische Blick auf die Dinge macht das Linzer Filmfest so besonders und einzigartig!

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