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Polstermöbel aus Edelstahl als dekorative optische Täuschungen

Von Hannah Winkelbauer, 19. August 2019, 00:04 Uhr
Polstermöbel aus Edelstahl als dekorative optische Täuschungen
„Berühren erlaubt“ lautet die Devise bei den Objekten von Daniel Schwarz, die nur auf den ersten Blick weich sind. Bild: hw

Granitmuseum Schärding: Bis Ende Oktober sind die außergewöhnlichen Objekte des Künstlers Daniel Schwarz zu sehen

Sind es Kunstwerke oder Wohnobjekte, die derzeit im Erdgeschoß des Schärdinger Granitmuseums zu bewundern sind? Die "Wohnskulpturen" des jungen Innviertler Künstlers Daniel Schwarz stellen Polstermöbel dar. Luftig leicht und bequem ist der Eindruck, den die Objekte vermitteln. So einladend, dass man sich am liebsten darauf setzen möchte. Sie wirken auf den ersten Blick weich, sind jedoch aus aufgeblasenem Edelstahl gefertigt. Der Autodidakt Schwarz erzeugt diese Illusionen durch Bearbeitungen, er beizt, poliert, ölt und schweißt. Der wesentliche Schritt ist jedoch das Aufblasen zweier aufeinandergelegter Edelstahlplatten mit einer Pressluftpistole. "Für mich ist es außerordentlich faszinierend, wie komprimierte Luft Edelstahlbleche verformen kann", sagt der Künstler. Wie ist er auf diese ungewöhnliche Technik gekommen? "Aus Jux und Tollerei", sagt der gelernte Einzelhandelskaufmann und Hobby-Extremsportler im Gespräch mit den OÖNachrichten. Das Thema Luftdruck habe ihn schon lang beschäftigt, etwa beim Fallschirmspringen. Er habe dann mit einem Freund spielerisch in seiner Werkstatt herumexperimentiert, und dabei seien die ersten Edelstahlpolster entstanden.

Das Interesse für Kunst und Design erwachte bei dem 1981 Geborenen spät, erst 2008. Auslöser war unter anderem die Beschäftigung mit den Werken des israelischen Architekten und Industriedesigners Ron Arad, der unter anderem das Bauhaus-Museum in Tel Aviv entworfen hat und in den 1990er-Jahren Professor an der Wiener Universität für angewandte Kunst war. Selbst überlegt er nicht ernsthaft, noch eine akademische künstlerische Ausbildung zu machen. Er wisse ohnehin, was er machen wolle, und eigne sich die technischen Fertigkeiten selbst an. Die Edelstahl-Polstermöbel-Objekte verkaufen sich mittlerweile auch so gut, dass Schwarz keinem weiteren Brotberuf mehr nachgehen muss. "Ich lebe schon fast in der Werkstatt, ich kann gar nicht mehr ohne", sagt der unprätentiöse Künstler. Die Tätigkeit erfülle und nähre ihn.

Ausstellung: Daniel Schwarz, "Transformation", bis Oktober täglich von 8 bis 18 Uhr, Granitmuseum, Durchgang Wassertor, 4780 Schärding

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Autorin
Hannah Winkelbauer
Redakteurin Kultur
Hannah Winkelbauer
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