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"Ich wollte mich nicht persönlich bereichern"

Von OÖN-Kultur, 15. November 2019, 00:04 Uhr
"Ich wollte mich nicht persönlich bereichern"
Die ehemalige kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, Silvia Stantejsky, muss sich seit gestern vor dem Straflandesgericht wegen Bilanzvergehen, Untreue und Veruntreuung verantworten. Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

Ex-Burg-Geschäftsführerin Stantejsky: "Psychische Erkankung"

Silvia Stantejsky, langjährige kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, hat sich gestern vor dem Wiener Landesgericht zum Auftakt ihres Prozesses wegen Untreue, Veruntreuung und Bilanzfälschung teilweise schuldig bekannt. Sie stellte allerdings in Abrede, sich persönlich bereichert zu haben.

Laut Anklage soll sich die 64-Jährige sogenannte Handgelder von Burg-Mitarbeitern im Ausmaß von rund 33.000 Euro und Honorare des Regisseurs David Bösch sowie des damaligen Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann in Höhe von 185.000 bzw. 163.000 Euro zugeeignet haben. Stantejsky gab das zu, behauptete jedoch, sie habe damit "Löcher" an der finanzmaroden Burg gestopft, was sie im Nachhinein bedaure. Auch ein angebliches Darlehen des Betriebsrats über 77.000 Euro habe zum Bezahlen von Burgtheater-Rechnungen herhalten müssen.

Sie selbst habe private Mittel ins Burgtheater gesteckt und "keine Spesen, keine Ausgaben verrechnet, um die blödsinnige schwarze Null zu ermöglichen". Als ihre eigenen Mittel nicht mehr ausgereicht hätten, um das Burgtheater am Leben zu erhalten, "habe ich einen anderen Weg gesehen". Da sie Zugriff auf fremdes Vermögen hatte – Hartmann hatte ihr ursprünglich Honorare in Höhe von insgesamt 273.000 Euro zum Aufbewahren übergeben, Bösch immerhin 185.000 Euro –, "habe ich dann angefangen, es von dort zu nehmen", schilderte die Angeklagte.

Ausdrücklich nicht geständig war Stantejsky zum Vorwurf der Bilanzfälschung. Sie habe zwar die finanzielle Lage beschönigt und "Fehldarstellungen" vorgenommen, meinte die Verteidigerin. Stantejsky sei es darum gegangen, "die miese finanzielle Lage des Burgtheaters zu bewältigen" und das Ansehen des Hauses hochzuhalten.

Die Verteidigerin betonte, eine psychische Erkrankung der ehemaligen Geschäftsführerin sei mit ausschlaggebend für die inkriminierten Tathandlungen gewesen.

Während gegen Hartmann alle strafrechtlich relevanten Vorwürfe eingestellt wurden, muss sich Stantejsky nun vor einem Schöffensenat verantworten. Ihr drohen im Fall eines Schuldspruchs bis zu zehn Jahre Haft. Die Verhandlung wird heute, Freitag, fortgesetzt.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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tourrabe (643 Kommentare)
am 15.11.2019 21:46

Ich vermute, diese gute (und hochgradig adipeose) Frau ist im Wiener Rathaus zu wenig zur Schule gegangen. Dort haette sie lernen koennen, wie man verdaechtige Finanzstoeme besser verschleiern kann.

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( Kommentare)
am 15.11.2019 22:10

Das Burgtheater befindet sich zwar in Sichtachse vena gegenüber dem Wiener Rathaus, ressortiert allerdings zum Bund.

Soviel zur Qualität ihrer Meldung.
Nächste Frage!

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( Kommentare)
am 15.11.2019 17:56

Ein paar Monate im Schuldturm bei Wasser und Brot wären der guten Frau gesund !

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 15.11.2019 13:06

Ob sich die Dame selbst bereichern wollte oder nicht spielt für die vorgeworfenen Strafrechts-Tatbestände gar keine primäre Rolle: Bilanzvergehen, Untreue und Veruntreuung

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 15.11.2019 13:05

Das Burgtheater wurde eine Zeit lang kaufmännisch und künstlerisch geleitet wie ein Taubenzüchter-Verein. Auf tiefstem Niveau mit unsäglichen Methoden.

Dass Hartmann dabei ungeschoren davonkam, ist sehr seltsam, er war auch ein hochbezahlter Geschäftsführer, den beileibe nicht nur die Kunst allein interessieren hätte müssen, sondern auch die Finanzen.

Auch Bundestheater-Holding-Chef Springer hat in dieser Causa eine ganz schlechte Figur gemacht und auch von nichts gewusst.

Lauter hochbezahlte Kultur-Manager, die in schwarzem Anzug und mit Schal als "Künstler" auftreten und den Terminus "Kontrolle" nicht ernst nehmen und ignorieren.

Im Zweifelsfall passiert ihnen gar nichts, sie kommen ungeschoren davon und können weiter arrogant die großen Macher markieren.

Diverse Kulturminister installieren solche Personen und hätscheln sie, der Steuerzahler zahlt ihre Gagen und ihre Verfehlungen mit...

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.11.2019 12:36

Zusätzlich zu den unhaltbaren Vermutungen und Unterstellungen schreibe ich meine Vermutung und Unterstellung:

"Die kameralistische Buchführung ist ein riesiges Problem, wenn es nicht einfach möglich ist, die Einnahmen im Bedarfsfall zu erhöhen"

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( Kommentare)
am 15.11.2019 10:54

. . . .nicht persönlich bereichert ?

Na ja, außer vielleicht mit zusätzlichen 3.000 kal/Tg
in der Kantine !

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jamei (25.500 Kommentare)
am 15.11.2019 09:53

So so..... Ich rette das Burgtheater und wenn es nicht geht bin ich halt psychisch krank.

Die Aussage:

". Als ihre eigenen Mittel nicht mehr ausgereicht hätten, um das Burgtheater am Leben zu erhalten, "habe ich einen anderen Weg gesehen".

Lässt sich Sicher leicht überprüfen - private Konteneinsicht und Veranlagungen......

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u25 (4.955 Kommentare)
am 15.11.2019 04:46

....und dann sind fast alle krank

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