Die Rückkehr des Gladiators und Jokers neue Gespielin
Wenn man sich das bestens bestückte Menü für das Kinojahr 2024 so ansieht, könnte man zwei Dinge glatt vergessen: dass Hollywood durch Streiks seiner Arbeitnehmer und -innen in historischer Größenordnung 2023 monatelang lahmgelegt war und dass sich die Filmbranche, auch jene in Österreich, nach den harten Corona-Jahren noch in einer auslaufenden Phase der Neuaufstellung befindet.
Doch während mit den bereits verliehenen "Golden Globes" und den nahenden Oscars (10. März) die heimischen Kinos schon internationale Perlen bieten können (u. a. " Der Junge und der Reiher", "Priscilla"), bringt sich das rot-weiß-rote Kino in Stellung (mehr links). So kehrt Josef Hader als Spielfilmregisseur mit seiner zweiten Tragikomödie "Andrea lässt sich scheiden" zurück.
Im "gehobenen" Blockbuster-Kino wird heuer gut, was lange dauerte: "Dune 2" läuft nächsten Monat an, nachdem der Start wegen der Streiks 2023 ausgesetzt wurde. Seit Teil eins des Sci-Fi-Epos sind drei Jahre vergangen.
Aufregende Großproduktionen (mehr oben) stellen heuer Frauenfiguren mit gehörig Ecken und Kanten ins Zentrum: "Furiosa" mit Anya Taylor-Joy, " Joker: Folie à deux" mit Lady Gaga als Harley Quinn an der Seite von Joaquin Phoenix als Joker und "Ballerina", ein "John Wick"-Ableger mit Ana de Armas (Start im Sommer). Weitere Filme sind an sich ein Knüller, weil sie Stoffe von filmhistorischem Rang beleben. Der Brite Paul Mescal (27) wird unter Ridley Scotts Regie fast 25 Jahre nach "Gladiator" auf Russell Crowes Spuren wandeln. "Gladiator 2" ist keine direkte Fortsetzung und soll in den USA im November starten. Die Chancen auf einen zeitnahen Start in Europa stehen somit gut.
Ebenfalls zum Jahresende (im Dezember) soll der erste neue Film kommen, der sich auf den "Herr der Ringe"-Kosmos bezieht: "The War of the Rohirrim" mit Brian Cox, Star der Serie "Succession", spielt knapp 200 Jahre vor "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (2002). Auch stehen biografische Stoffe hoch im Kurs: In "Ferrari" verkörpert Adam Driver etwa den legendären Enzo Ferrari (1898–1988), Rennfahrer und Gründer des Rennstalls Ferrari (Starttermin noch offen).
Der Coup für das Weltkino wäre 2024 Francis Ford Coppolas ("Apocalypse Now") Rückkehr mit seinem Opus magnum "Megalopolis", in dem wiederum Driver als Architekt New York als "Utopia" der Zukunft aufbauen soll. In die Karten lässt sich Coppola noch nicht schauen, aber in Zusammenhang mit Filmfesten wie in Cannes (im Mai) wird "Megalopolis" zuverlässig genannt.
Vom Louvre und zum Linzer Filmfest: Die Werke dieser Oberösterreicherin sind wie 3D-Gedichte
"Fallout" auf Amazon: Der Nebel der Atompilze lichtet sich inhaltlich zu langsam
"Für jede Kleinigkeit, die sich Frauen erbettelt haben, wird auch noch erwartet, dass sie brav Danke sagen“
Ed Sheeran kommt noch heuer nach Österreich
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.