Das ist Österreichs Lied für den Eurovision Song-Contest
Der Song "Who the hell is Edgar?" des Duos Teya & Salena wurde am Mittwoch offiziell veröffentlicht.
Sanfter eingängiger Radiopop, der von der Ikea-Familie sonntagsmorgens am Frühstückstisch gespielt wird - das ist Österreichs ESC-Beitrag 2023 definitiv nicht. Dass das Frauenduo Teya & Salena heuer im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contest antritt, steht schon länger fest. Nun wurde aber der Song "Who the hell ist Edgar?" der beiden Sängerinnen enthüllt. Und Austria setzt heuer auf Bass.
Ein harter, tanzbarer Discobeat, der auch in Osteuropa ankommen sollte, leicht surreale Lyrics mit Bezug auf Edgar Allan Poe als guter Geist, der Besitz von einem ergreift, und ein klerikaler Chor mit der lautmalerischen Silbe "Poe" - Teya & Salena setzen nicht auf Schmuseschmalz, sondern setzen durchaus ein Statement. "Ich glaube, man kann sich nicht vorbereiten auf diesen Song", unterstrich Teya bei der Präsentation am Dienstag.
Der Hintergrund der Lyrics ist dabei durchaus ein ernster, betonte Teya: "Es geht um unsere Erfahrungen als weibliche Songwriterinnen. Wenn man Klartext spricht in einem Raum, hat man als Songwriterin sehr oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Das ist ein klarer Unterschied zu meinen männlichen Kollegen."
"Das sind unsere eigenen Erfahrungen", betonte in diesem Zusammenhang auch Salena - wobei man das Los zweier junger Musikerinnen in einem Umfeld voller weißer, alter Männer auch im dazugehörigen Video durchaus mit einem Augenzwinkern schildert. Denn bei aller Botschaft stellte die 24-jährige Steirerin Salena auch klar, dass mit dem ESC-Auftritt ein Kindheitstraum für sie und die 22-jährige Wienerin Teya in Erfüllung gehe. Entsprechend locker versuche man, an die Sacher heranzugehen: "Ein Druck ist es nur, weil uns jeder darauf anspricht."
Stefan Zechner, Leiter der ORF-Delegation, unterstrich, dass sich das neue System der Songfindung bewährt habe, bei dem man 50 Fachjournalisten und die internationalen ESC-Fanclubs eingebunden hat: "Es war ein im Vergleich zu den Vorjahren sehr offenes System, keine elitäre Entscheidung." Eine Prognose über das heurige Abschneiden Österreichs lässt sich der erfahrene ESC-Veteran aber dennoch nicht entlocken: "Die Schwierigkeit ist, dass der Song Contest nicht kalkulierbar ist."
Das Lied an sich ist nicht schlecht - Song Contest werd’ ich mit trotzdem wieder nicht ansehen!
Ich tippe wie im Vorjahr auf einen Sieg der Ukraine. Völlig egal, wen die singen lassen.
habe das Lied vorhin im Radio gehört - ich glaube, mit dem Song spekuliert man auf die Stimmen der ex-jugoslawischen Länder. Könnte ein Lied von dort sein.
Mir hat es sehr gut gefallen, wir werden aber - so wie in den vergangenen Jahren - aber wohl auch heuer nicht schauen.
Ich schmolle jetzt noch, dass sie uns nicht einmal einen Mitbringselpunkt gegeben haben, als der ESC in Wien ausgetragen wurde, im Jahr nachdem Chonchita gewonnen hatte (mir gefiel damals allerdings das holländische Lied besser, welches nach wie vor im Radio gespielt wird, unser Siegesbeitrag aber leider anscheinend nie)
Weil - unser Lied war damals wirklich nicht schlecht und ich empfand es als ausgesprochen unhöflich, dass kein einziges Land auch nur einen Punkt an unseren Beitrag vergab.
Wo die Vergabe großteils IMHO ohnehin ene-mene-muh ist.
Wozu wird dort überhaupt noch gesungen?
Wenn eh immer politisch abgestimmt wird!
Seit die Veranstaltung auf mehr Ländner ausgeweitet wurde, sah ich sie nicht mehr an. Da war ich ca. 12 Jahre alt. Türkische , Ukrainische und Israelische Lieder sind nichts für meine Ohren. Außerdem ist es ein Politikum.
Jeder setzt sich seine eigenen Grenzen. Osteuropäische Musiken sind eine absolute Bereicherung. Aber natürlich dominieren nachbarschaftliche und historisch bedingte Sympathien bei der Bewertung der Beiträge.