Notation wird zur Skulptur
Heute, 19 Uhr wird Christoph Herndlers Notationsobjekt "Vom Festen, das Weiche" an der Bruckneruni Linz eröffnet
Musikalische Notation im zeitgenössischen Komponieren kennt viele Gesichter. Das Aufbrechen herkömmlicher Maßstäbe im Lesen von Musik geht damit einher, der tradierte Werkbegriff fällt und verliert seine Grenzen. Wieweit dabei auch die Sinne der Betrachtenden angesprochen werden sollen oder es alleine um das Festhalten einer "Kompositionsidee" geht, liegt im Konzept des jeweiligen Werks. Für den Musik-Grafiker Christoph Herndler gelten beide Momente, in seiner neuesten Arbeit scheinen sie auf die Spitze gebracht.
Herndler übersetzt traditionelle Kompositionsphänomene in eine andere Ebene und lässt sie als plastische Skulptur in Schwarzblech sichtbar werden. Variable Elemente, aneinander gefügt und in die Dreidimensionalität gehoben, schließen zu einem Ganzen auf und werden für die Betrachtenden zur Notation: Techniken des traditionellen Komponierens wie Vergrößerung, Verkleinerung, Umkehrung, Drehung oder Spiegelung sind so ins Bild gebracht.
Herndlers Objekt unter der Idee "Vom Festen, das Weiche" erhält mit dem Park der Anton Bruckner Privatuniversität einen besonderen Standort - ein Statement der Linzer Musikinstitution für innovative Kunst, die sich über ein begrenztes Erfassen von musikalischen Phänomenen hinwegsetzt.
Die Skulptur und deren Errichtung im Park der Bruckneruniversität wurden von der Oberösterreichischen Versicherung AG finanziert und der Anton Bruckner Privatuniversität zur Verfügung gestellt.
Info: ABPU, Kleiner Saal, 19 Uhr, Rektorin Ursula Brandstätter im Gespräch mit Christoph Herndler, Eintritt frei